Neue Besen kehren gut - die Aussage gilt auch in der Investmentwelt. Seit Jahresanfang ist Alex Araujo für den M & G Global Themes Fund verantwortlich. Der gebürtige Kanadier, seit über 25 Jahren Investmentprofi, hat vor der Übernahme intensiv darüber nachgedacht, welcher Veränderungen es bedarf, um das gut 330 Millionen Euro schwere Investmentvehikel zurück in die Erfolgsspur zu bringen. Der im Jahr 2000 unter dem Namen M & G Global Basics aufgelegte Fonds hat volatile Zeiten hinter sich. Zunächst erzielte das Management hohe Renditen, doch dann gelang es ihm nicht mehr, den Vergleichsindex zu schlagen. Auch ein erster Relaunch des Fonds und die Umbenennung in M & G Global Themes Fund erfüllten die Erwartungen zunächst nicht.
Nun soll es Araujo richten. Seine Reformvorhaben setzte er bereits in die Tat um. Gleich 27 Aktien wurden mittlerweile verkauft und durch neue Werte ersetzt. Bislang beweist der neue Manager eine gute Hand. Seit Jahresanfang legte der Fondskurs um 25 Prozent zu.
Thematisch sind die Anlageideen weit gefasst. "Wir glauben, dass die vier Trends Demografie, Innovation, Infrastruktur und Umwelt das Leben der Menschen und die Märkte bislang schon verändert haben und diese künftig wohl noch stärker beeinflussen werden", erklärt Araujo.
Mit 43 Prozent ist das Thema Demografie am höchsten gewichtet. Die sich daraus ergebenden Chancen leitet Araujo aus der in vielen Ländern zunehmend älter werdenden Bevölkerung ab. "Der damit einhergehende Bedarf an Altersvorsorgemodellen steigt, das nützt beispielsweise dem US-Versicherer Manulife Financial", sagt Araujo. Ältere Menschen gäben zudem mehr Geld für Gesundheitsleistungen aus. Im Portfolio findet sich daher auch der Pharmawert CVS Health.
Profitieren will der Fonds auch von der Notwendigkeit, die Infrastruktur zu modernisieren. Dazu zählt Araujo auch die Digitalisierung: "Die globale Internet- und Mobilfunknutzung wächst exponentiell. Zu den führenden Unternehmen auf diesen Gebieten zählt er Tencent. Beim Thema Umwelt wiederum favorisiert der Fondsmanager den dänischen Betreiber von Windparks Orsted.
Im Portfolio finden sich auch Unternehmen, die zwei Anlagethemen genügen. Der japanische Konzern Toyota beispielsweise steht mit seiner E-Offensive für Umwelt und Innovation. Zudem erfüllt der zweitgrößte Automobilbauer der Welt eine weitere Vorgabe des Fondsmanagers: "Wir investieren in Qualitätsunternehmen, die bereits bewiesen haben, dass sie ihre Geschäftsmodelle auch erfolgreich umsetzen können und dies auch nachhaltig tun werden." Tesla ist für ihn dagegen kein Kauf. Die Finanzkennzahlen des US-Autobauers mahnen Araujo zur Vorsicht.