Schon mit Ausbruch der Pandemie verzeichnete MGI in Italien und Spanien steigende Nutzerzahlen, nun werden die frei verfügbaren Computerspiele auch in Deutschland und den USA öfter gezockt. Im Vergleich zu Mitte März gingen die Nutzerzahlen in der ersten April-Woche um 64 Prozent nach oben. Noch wichtiger ist, dass auch die Zahl jener Spieler um 19 Prozent stieg, die täglich daddeln. Diese Gamer kaufen auch kostenpflichtige In-Game-Gegenstände. Ein Risiko sind jedoch die hohen Kredite. Weil dieses Jahr Zukäufe belasten, könnten die Nettoschulden auf mehr als das Vierfache des operativen Ergebnisses steigen. Allerdings wird genug Geld verdient, um die Zinsen gut bedienen zu können. Sind Zukäufe integriert, sollte MGI zeigen können, wie rentabel der Kampf gegen die Langeweile sein kann.
Süss Microtec bekam bereits im ersten Quartal die Folgen der Corona-Krise zu spüren. Der Umsatz schrumpfte laut vorläufigen Zahlen um fast elf Prozent auf 42 Millionen Euro, während einmalige Abwicklungskosten für Aktivitäten in den USA zusätzlich belasten dürften. Wie stark der Rückgang ausfällt, wird mit den finalen Quartalszahlen am 8. Mai klar. Dass der Halbleiterausrüster im ersten Halbjahr unter der Pandemie leiden wird, dürfte der Börse bereits klar sein. Umso erfreulicher ist da der um gut 40 Prozent gestiegene Auftragseingang und die angehobene Prognose für den Ordereingang. Statt 100 bis 110 Millionen wird im ersten Halbjahr nun mit einem Auftragseingang von 110 bis 125 Millionen Euro gerechnet. Werden diese Ziele erreicht, könnte es sogar gelingen, das obere Ende der Umsatzprognose zu erreichen oder zu übertreffen. Bisher erwarten die Bayern Einnahmen von 230 bis 240 Millionen Euro. Der hohe Auftragseingang zeigt, dass Süss Microtec trotz kurzfristiger Corona-Risiken langfristig auf Wachstumskurs bleibt.