Daten wie diese gehen aus dem Global Dividend Index hervor. Diesen hat die international tätige Vermögensverwaltungsgesellschaft Janus Henderson Investors jüngst zum 25. Mal veröffentlicht. Die aktuelle Ausgabe enthält Daten für das 4. Quartal und das Gesamtjahr 2019 und erlaubt damit erstmals die Betrachtung der Veränderung über einen Zeitraum von zehn Jahren (Basisjahr 2009).
Übrigens: Im zurückliegenden Jahrzehnt flossen weltweit Dividenden in Höhe von 11,4 Billionen Dollar. Für 2020 erwartet Janus Henderson ein bereinigtes Dividendenwachstum von 4,0 Prozent auf 1,48 Billionen Dollar; das entspräche einem absoluten Plus von 3,9 Prozent gegenüber 2018. Vieles deutet laut den Studienautoren jedenfalls darauf hin, dass die Ausschüttungen 2020 im fünften Jahr in Folge ein neues Rekordniveau erreichen werden.
Wie dem Bericht weiter zu entnehmen ist, kommen die bedeutendsten Beiträge zum globalen Dividendenwachstum aus Nordamerika, den Schwellenländern und Japan. In Europa und im Vereinigten Königreich lag das Wachstum dagegen unter dem weltweiten Durchschnitt. Unter den größeren Dividendenzahlern in Europa schnitt Deutschland mit der schwächsten Wachstumsrate ab.
Sechs deutsche Unternehmen haben es dabei 2019 unter die Top 100 der größten Dividendenzahler weltweit geschafft. Konkret sind das Allianz (Platz 52.), Daimler (62.), Telekom (66.), Siemens (68.), BASF (80.) und Bayer (98.). Für einen Top-10-Rang hat es somit für eine deutsche Gesellschaft nicht gereicht.
Die ersten fünf Plätze belegen vier Unternehmen aus den USA und ein britisch-niederländischer Konzern. Wir nehmen nachfolgend diese größten Dividendenzahler der Welt unter die Lupe und beurteilen neben der Dividende deren fundamentale und charttechnische Ausgangslage.
Apple-Aktie
Auf dem fünften Platz unter den größten Dividendenzahlern weltweit rangiert Apple. Der iPhone-Hersteller hat mit der Zahlung von Ausschüttungen erst im August 2012 begonnen und seitdem ist stets eine Quartalsdividende geflossen. Genau genommen ist die Dividendenzahlung seitdem Jahr für Jahr gestiegen.
Aktuell beträgt der auf ein Jahr hochgerechnete Satz 3,08 Dollar je Aktie. Und wenn es nach dem Analystenkonsens geht, dann springen in 2020 insgesamt 3,20 Dollar je Anteilsschein heraus und in den beiden kommenden Jahren dann 3,45 Dollar bzw. 3,87 Dollar. Die Dividendenrendite fällt somit nicht extrem üppig aus, aber so wie es aussieht, bleibt Apple auch weiterhin ein Dividendenerhöher. Außerdem steckt der Konzern auch fleißig Kapital in Aktienrückkäufe.
Die Analysten beim US-Finanzdienstleister CFRA schätzen, dass sich die an die Aktionäre zurückgegebenen Barmitteln zum Stichtag Ende Dezember 2019 kumuliert für die vergangenen Jahre auf mehr als 410 Milliarden Dollar belaufen haben. In diesem Zusammenhang erinnert man daran, dass Apple am 30. April 2019 ein neues Aktiengenehmigungsprogramm in Höhe von 75 Milliarden Dollar angekündigt hat.
Am vergangenen Montag musste Apple bekanntgeben, dass man die erst Ende Januar veröffentlichte Umsatzprognose für das laufende Quartal von 63,0 bis 67,0 (Vorjahr: 58,0) Milliarden Dollar auf Grund des Coronavirus verfehlen wird. Laut Unternehmensaussagen gibt es zum einen bei den iPhones Lieferengpässe, weil die Produktion in China langsamer hochgefahren wird als geplant. Zum anderen ist der Absatz von Apple-Geräten in China zuletzt gedämpft gewesen, da viele Geschäfte (auch die Apple-Stores) zeitweise geschlossen blieben und schlecht besucht waren.
Die Analysten der Bayerischen Landesbank erinnern daran, dass Apple bereits mit Verweis auf die Unsicherheiten infolge des Coronavirus eine ungewöhnlich breite Umsatzspanne genannt hatte. Eine neue Umsatzprognose nennt Apple nun nicht mehr. Der Konzern betonte aber, dass die Einschränkungen für das Geschäft nur vorübergehend seien. Der Kurs hat diesen Dämpfer nach einer anfänglichen kleinen Schwäche letztlich gut weggesteckt.
Die DZ Bank schreibt dazu folgendes: Das Verfehlen der Umsatzprognose ist zweifelsohne nicht schön, unserer Meinung nach jedoch erstens kein Beinbruch und zweitens angesichts menschenleerer Straßen in chinesischen Großstädten auch keine große Überraschung. Sollte die Verbreitung des Corona-Virus relativ schnell eingedämmt werden können und sich anschließend sowohl die Produktion als auch der Konsum wieder normalisieren, dürfte Apple aufgrund der von uns dann erwarteten "Nachholeffekte" zu den Hauptprofiteuren zählen. Wir haben die Prognosen für das laufende Jahr reduziert, gehen jedoch davon aus, dass bereits im folgenden Geschäftsjahr wieder ein erhebliches Umsatz- und Gewinnwachstum erzielt werden kann. Kaufempfehlung und Kursziel von 355 Dollar hat man folglich bestätigt.
Charttechnik
Was die Charttechnik angeht, gibt es bei Apple nicht viel aussetzen. Außer vielleicht die Tatsache, dass sich die Notiz aktuell etwas zu weit von der 200-Tage-Durchschnittslinie entfernt hat. Entscheidend ist aber, dass der langfristige Aufwärtstrend intakt ist und erst wenn sich daran etwas ändert, wird der Titel eventuell zu einem Verkauf. BÖRSE ONLINE riet hier zuletzt jedenfalls weiterhin zum Kauf.Profil
Apple Inc. ist ein global führender Technologiekonzern. Das Unternehmen entwickelt, produziert und verkauft in sich geschlossene End-to-End-Elektronikprodukte wie Mobilgeräte, Computer und tragbare Musikplayer. Außerdem vertreibt Apple die dazugehörige Software, Peripheriegeräte, Netzwerkprodukte sowie digitale Inhalte und Apps.Zu den bekanntesten Hardwareprodukten des Unternehmens gehören das Smartphone iPhone, die Tabletprodukte der Reihe iPad, die Desktopcomputer und Notebooks aus der Reihe Mac, die tragbaren Musikplayer iPod in verschiedenen Ausführungen, die Apple Watch sowie der Fernsehdienst Apple TV. Digitale Inhalte und Apps können über die unternehmenseigenen Dienste iTunes Store, App Store, iBookstore und Mac App Store erworben werden.
Seit Juni 2015 ist die Apple Music™ App auf dem Markt, eine Kombination aus Musik Streaming Dienst, weltweitem Liveradiosender und Kontaktmöglichkeit zu den Künstlern. Apple-Produkte werden in Apple Stores sowie über den Online-Store des Unternehmens und über Drittanbieter verkauft.
Microsoft-Aktie
Denn vierten Platz in der Liste mit den größten Dividendenzahlern weltweit hat Microsoft inne. Im Wettstreit mit Apple hat man somit die Nase knapp vorne, so wie das übrigens auch beim Börsenwert der Fall ist. Denn Microsoft kommt aktuell auf eine Marktkapitalisierung von 1,43 Billionen Dollar, während für Apple 1,33 Billionen Dollar zu Buche stehen.
Mit Dividendenzahlungen hat Microsoft im Jahr 2003 begonnen. Seitdem hat der Software-Hersteller Jahr für Jahr die Ausschüttung erhöht. Damit ist man langsam aber sicher auf dem Weg, zu einem Dividendenaristokraten zu avancieren. Davon ist laut Theorie ab mindestens 25 jährlichen Dividendenerhöhungen die Rede.
Auf zwölf Monate hochgerechnet schüttet Microsoft derzeit 2,04 Dollar je Aktie aus. Damit fällt die Dividendenrendite ähnlich wie bei Apple nicht unbedingt hoch aus, aber punkten tut man eben neben der absoluten Höhe der Zahlungen mit den regelmäßigen Anhebungen. Und wenn es nach dem Analystenkonsens geht, dann setzt sich diese nette Tradition auch bis auf weiteres fort. Die Schätzungen zur Dividende bewegen sich für 2020/21 und 2021/22 jedenfalls bei etwas höheren 2,21 Dollar bzw. 2,44 Dollar je Anteilsschein.
Im September 2019 hatte das Unternehmen übrigens einen Rückkaufplan für eigene Aktien im Wert von 40 Milliarden Dollar verkündet. Programme mit einem identischen Volumen hatte man zuvor bereits 2016 und 2013 beschlossen. Die DZ Bank erachtet vor diesem Hintergrund das Kursrisiko für begrenzt, weil die starke Bilanz, der hohe operative Cashflow, die erwarteten weiteren Dividendenerhöhungen sowie die umfangreichen Aktienrückkäufe die Notierungen stützen sollten.
Die Analysten bei der Landesbank Baden-Württemberg hat zudem folgendes Lob parat: "Der Wandel im Geschäftsmodell von Microsoft schreitet zügig voran. Der Anteil der mit Cloud-Lösungen wie Azure, Office365, etc. erzielten Umsätze nimmt stetig zu. Die margenstarken Lizenzerlöse verlieren so zwar tendenziell an Gewicht, doch dank der hohen Skaleneffekte im Cloud-Geschäft nimmt inzwischen auch die operative Marge wieder zu. Nur die Hardware- und Gaming-Aktivitäten bremsen die Wachstumsdynamik."
Charttechnik
Die langfristige Performance-Bilanz von Microsoft fällt überaus überzeugend aus. Denn der Kurs ist von März 1986 von 0,081 Dollar bis zum 10. Februar 2020 auf 188,70 Dollar gestiegen. Von 1998 bis in das Jahr 2016 hinein war dabei allerdings auch eine lange Phase dabei, in der es mit der Notiz letztlich unter dem Strich nur seitwärts ging.Im laufenden Bullenmarkt läuft es aber wie so richtig rund. Denn im März 2009 handelte der Titel im Zwischentief nur bei 15,15 Dollar. Aktuell bewegt sich der Kurs praktisch auf dem Rekordhoch und so ist getrost ein völlig intakter charttechnischer Aufwärtstrend zu konstatieren, was auch ein Grund mit dafür ist, warum BÖRSE ONLINE hier zum Kauf rät.
Profil
Microsoft Corp. ist ein weltweit führendes Softwareunternehmen. Die Gesellschaft bietet ein breites Spektrum an Software-Produkten und Dienstleistungen für verschiedene Nutzergeräte. Die Produktpalette erstreckt sich von den Windows-Betriebssystemen für PCs, Mobilgeräte und Netzwerke über Serversoftware für Client-Server-Umgebungen, Anwendungsprogramme und Desktop-Applikationen für Unternehmen sowie private Nutzer und Multimedia-Anwendungen bis hin zu Internet-Plattformen und Entwickler-Tools. Zusammen mit dem weltweit meistverwendeten Betriebssystem Windows bilden die Büroprogramme der Marke Office die Hauptstützen des Unternehmens.Im Onlinebereich betreibt der Konzern die Internet-Suchmaschine Bing und die Abonnementversionen der neuesten Office-Varianten. Über den Internet-Telefondienst Skype stellt das Unternehmen seinen Kunden sowohl Sprach- als auch Videotelefonie zur Verfügung. Im Tablet- und Softwaremarkt ist das Unternehmen über das Tablet Surface und die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Smartphone-Herstellern wie HTC und Samsung entwickelten Windows Phones vertreten. Mit den Videospielkonsolen Xbox 360 und Xbox One platziert sich Microsoft außerdem an den Spitzenpositionen der Videospielbranche. Zudem übernahm Microsoft 2014 die gesamte Handysparte von Nokia. 2016 übernahm der Technologie-Riese zudem das Karriere-Netzwerk LinkedIn.
Exxon Mobil-Aktie
Auf das Podest beim Wettstreit um die gemessen am Volumen größten Dividendenzahlungen weltweit, hat es Exxon Mobil geschafft. Erwähnenswert ist daneben vor allen Dingen, dass der US-Öl- und Gas-Konzern schon seit dem Jahr 1911 ununterbrochen eine Dividende zahlt.
Außerdem hat Exxon In den vergangenen 37 Jahren jedes Jahr angehoben die Zahlung angehoben. Damit ist man ein waschechter Dividenden-Aristokrat. Und vielleicht schafft es die Gesellschaft vielleicht sogar auch noch, den Status als Dividenden-König zu ergattern. Davon spricht man in den USA bei Dividendenerhöhungen von mindestens 50 Jahren in Folgen.
Auf ein Jahr hochgerechnet fließen derzeit 3,48 Dollar je Aktie an die Anteilseigner. Und der Analystenkonsens geht davon aus, dass die Ausschüttungen bis 2023 Stück für Stück weiter auf 4,12 Dollar je Aktie steigen kann.
Recht interessant ist die gebotene Dividendenrendite aber auch schon beim aktuell gezählten Satz. Denn dieser beträgt immerhin 5,78 Prozent. Zu beachten ist in diesem Zusammenhang aber der nachfolgende Sachverhalt, auf den die Analysten von Independent Research hinweisen: "Der freie Cashflow war zwar im Schlussquartal positiv, deckte aber trotz eines positiven Saldos aus Desinvestitionserlösen sowie Working Capital-Veränderungen die Ausschüttung an die Aktionäre nicht vollständig."
Wie es weiter heißt, dürfte sich das Dividendenwachstum verlangsamen, da der freie Cashflow nach der Dividendenzahlung negativ sei und das Ergebnis je Aktie niedriger sei als die Dividende je Aktie. Exxon Mobil verfüge zwar nach wie vor über überdurchschnittliche Kreditratings (Moody´s: "Aaa"; S&P: "AA+"), der Ausblick laute aber jeweils auf "negativ". Marktbedingte Wertberichtigungen habe Exxon Mobil im Gegensatz zu den Konkurrenten Chevron, Repsol und Royal Dutch Shell nicht vorgenommen.
Erinnert sei auch daran, dass Exxon Mobil im vierten Quartal einen Rückgang beim Gewinn und Umsätzen hinnehmen musste. Bei den Marktteilnehmern stehen zudem Aktien der großen Öl- und Gas-Produzenten derzeit nicht sehr weit oben in der Gunst. Denn im Zuge der Klimwandel-Diskussionen befürchtet man, dass diese Konzerne auf bisher wertvollen Assets sitzen bleiben könnten, falls sich der Wandel hin zu noch mehr regenerativen Energien weiter beschleunige. Das ist sicherlich auch ein Aspekt, der dazu geführt hat, dass BÖRSE ONLINE für diesen Titel zuletzt nur das Anlageurteil "Beobachten" vergeben hat.
Charttechnik
Nicht wirklich kaufenswert ist der Wert derzeit auch unter charttechnischen Überlegungen. Von Januar 1978 bis Juni 2014 ist der Kurs zwar stark von 2,71 Dollar auf 104,38 Dollar gestiegen. Aber seit dem letztgenannten Rekordhoch ist der Ofen aus und erst in dieser Woche hat die Aktie mit 59,88 Dollar auf Schlusskursbasis ein neues Mehrjahrestief markiert. Es ist somit ein intakter charttechnischer Abwärtstrend zu konstatieren.Profil
Die ExxonMobil Corporation ist eines der weltweit führenden Unternehmen in den Bereichen Mineralöl, Erdgas und Petrochemie. ExxonMobil ist sowohl im Up- als auch im Downstreamgeschäft tätig: von der Erschließung und Förderung von Erdgas und Erdöl über deren Vermarktung bis hin zur Raffinerie von Mineralölprodukten wie Kraftstoffen, Schmiermitteln und anderen Chemieprodukten. Das Unternehmen ist in rund 50 Ländern aktiv tätig; die wichtigsten Kraftstoffmarken sind Exxon, Esso und Mobil.AT&T-Aktie
Auf dem zweiten Platz in der Rangliste der größten Dividendenzahler weltweit führt Janus Henderson die Aktien von AT&T. Auf Basis der aktuellen Quartalsdividende von 0,52 Dollar je Aktie ergibt sich hier derzeit auf zwölf Monate hochgerechnet eine Dividende von 2,08 Dollar. Bei einer Aktienzahl von 7,28 Milliarden bedeutet das eine Ausschüttungssumme von 15,14 Milliarden Dollar.
Der US-Telekommunikationskonzern zahlt seit 1984 eine Dividende und seitdem hat man Jahr für Jahr die Zahlungen erhöht. Das heißt, es handelt sich bei AT&T so wie bei Exxon ebenfalls um einen Dividendenaristokraten. Und Analysten gehen davon aus, dass die Jahresausschüttung bis auf weiteres leicht steigen wird.
Auf Basis des aktuell gültigen Satzes ergibt sich eine Dividendenrendite von 5,4 Prozent, was im Umfeld niedriger Zins im relativen Vergleich recht attraktiv erscheint. Das gilt optisch gesehen auch für die Bewertung, da sich das geschätzte KGV für 2020 bei lediglich 10,7 bewegt.
Die Anfang November 2019 bekannt gegeben mittelfristigen Zielsetzungen hat dewr Konzern jüngst erst wieder bestätigt. Demnach soll im Zeitraum 2020-2022 der Konzernumsatz um durchschnittlich ein bis zwei Prozent p.a. steigen. Das bereinigte EBITDA soll zudem bis 2022 um etwa sechs Milliarden Dollar zulegen und der freie Cashflow in 2021 und 2022 jeweils um mehr als eine Milliarden Dollar steigen.
Die Dividende soll demnach jährlich "moderat" ansteigen und sich weiterhin am freien Cashflow orientieren, wie die Bayerische Landesbank in einer Studie schreibt. In 2022 soll der Anteil aber nur bei weniger als 50 Prozent (2020e: niedriger 50-Prozent-Bereich) liegen. Des Weiteren soll der Schuldenabbau weiter vorangetrieben werden (Nettoverschuldung zum bereinigten EBITDA 2022e: 2,00-2,25 (31.12.2019: 2,5)). AT&T will hierfür laut den Analysten das Portfolio weiter überprüfen und auf größere Übernahmen verzichten. Zudem erhoffe sich der Konzern für 2020 Einnahmen von fünf bis zehn (2019: 18) Milliarden Dollar aus dem Verkauf von Unternehmensteilen.
Darüber hinaus wolle das Unternehmen rund 70 Prozent seiner im Zuge der Time-Warner-Übernahme ausgegebenen Aktien zurückkaufen und bis Ende 2022 alle für die Übernahme aufgenommenen Schulden tilgen, sodass die Nettoverschuldung bis Ende 2022 auf 130-140 (31.12.2019: 151,0) Milliarden Dollar sinke. Für 2022 werde weiterhin ein bereinigter Gewinn vor Steuern von 4,50-4,80 (rund +0,40 Dollar alleine durch Aktienrückkauf) Dollar in Aussicht gestellt. Die BayernLB hält die Zielsetzungen weiterhin für ambitioniert, aber erreichbar.
Charttechnik
Der Aktienkurs von AT&T hat seine mit Abstand beste Zeit von Juli 1984 bis Juli 1999. Denn in dieser Zeit ging es mit dem Titel von 4,45 Dollar auf 59,16 Dollar nach oben. Daran schloss sich zunächst eine spürbare Korrekturbewegung an, bevor sich dann ein langgezogener Seitwärtstrend breit machte. Im Vorjahr ging es mit der Notiz zwar nach oben, den Schwung konnte der Wert aber nicht in das Jahr 2020 mitnehmenDeutlich verbessern würde sich das Chartbild, wenn es der momentan bei Dollar gehandelten Aktien gelingen sollte, das Zwischenhoch aus dem Jahr 2016 von 43,47 Dollar zu überwinden. Das heißt, charttechnisch ist der Titel nur neutral einzustufen, sollte die Notiz mittelfristig weiter seitwärts tendieren, wäre der Wert aber als Dividendenbringer für reine Dividendenjäger interessant.
Profil
AT&T Inc. zählt zu den weltweit größten Telekommunikationsunternehmen. Der Konzern ist ein führender Anbieter von mobilen und Festnetz-Telefondiensten in den USA. In über 220 Ländern ist mobiles Telefonieren mit AT&T möglich, ergänzende mobile Breitbanddienste bietet das Unternehmen mittlerweile in rund 150 Ländern an. Die Produktpalette reicht von Ortsgespräch-Vermittlung, Mobilfunk-Kommunikation, Ferngesprächen und Internetdiensten bis hin zum Verkauf von Telekommunikations-Equipment, Datentransfer und Funk.Das Unternehmen arbeitet außerdem am Ausbau eines Firmennetzes für weltweite Regierungs- und Geschäftsgroßkunden zur Bereitstellung von Dienstleistungen und zur Übertragung von Daten. Die Leistungen werden für Großkunden, aber auch für mittelständische und Kleinunternehmen entwickelt. Im Juli 2015 verkündete AT&T die Übernahme des US-amerikanischer Fernsehsatellitenbetreibers und Programmanbieters DIRECTV. Ende Oktober 2016 gab AT&T bekannt, Time Warner übernehmen zu wollen.
Royal Dutch Shell-Aktie
Als Spitzenreiter in der Rangliste mit den Aktien von Unternehmen, die auf globaler Basis die höchste Dividendensumme auszahlen, weist Janus Henderson Royal Dutch Shell aus. Das hat fast schon Tradition. Denn auch in den Jahren 2016 bis 2016 belegte der britisch-niederländische Ölkonzern den ersten Platz.
Für das vierte Quartal 2019 hat Royal Dutch Shell eine im Vergleich zum Vorquartal unveränderte Dividende von 0,47 Dollar angekündigt. Die Zahlung soll am 23. März 2020 erfolgen, wobei der Ex-Dividenden Tag bereits am 13. Februar 2020 war.
Insgesamt beläuft sich damit die Ausschüttung des größten Ölkonzerns in Europa für das Vorjahr auf 1,88 Dollar. Auf der aktuellen Kursbasis ergibt sich darauf eine Rendite von fast 7,4 Prozent. Wobei es für 2020 und 2021 sogar noch etwas mehr sein könnte, denn für diese beiden Geschäftsjahre rechnet der Analystenkonsens mit Zahlungen von 1,90 Dollar bzw. von 1,96 Dollar je Anteilsschein.
Hervorzuheben ist auch noch, dass Royal Dutch Shell seit 1945 stets Dividenden gezahlt hat. Ende Januar gab das Unternehmen außerdem die nächste Tranche seines Aktienrückkaufprogramms bekannt. Demnach sollen bis zum 27. April 2020 für eine Milliarde Dollar eigene Aktien zurückgekauft werden. Es handelt sich um einen Teil eines Aktienrückkaufprogramms im Gesamtvolumen von mindestens 25 Milliarden Dollar, das bis Ende 2020 durchgeführt werden soll.
Allerdings muss man dazu folgendes wissen, was die DZ Bank in einer Studie nach der jüngsten Ergebnisvorlage durch die Gesellschaft zu diesem Thema ausführt: "Der Konzern reduziert die Aktienrückkäufe für das laufende Quartal von 2,75 Milliarden Dollar im vierten Quartal 2019 auf 1,0 Milliarde Dollar. Auf diesem reduzierten Niveau lässt sich das versprochene Volumen von 25 Milliarden Dollar für 2018 bis 2020 (Ende 2019: 14,8 Milliarden Dollar) aber nicht erreichen. Das Management setzt damit wider unserer Erwartung seine Andeutung in die Tat um, dass sich bei anhaltend schwierigen Marktbedingungen die Einhaltung der Ziele für Aktienrückkäufe und Verschuldung nach hinten verschieben werden."
Ergänzend heißt es dazu, im Zuge der Coronavirus-Epidemie sind die Preise für Öl und Gas von einem niedrigen Niveau sogar nochmals gesunken. Das Investitionsbudget für 2020 setze der Konzern daher erwartungsgemäß auch ans untere Ende der Zielbandbreite von 24 - 29 Milliarden Dollar. Die derzeitige Marktsituation werfe auch Fragen hinsichtlich der mittelfristigen Ziele und insbesondere der Finanzierbarkeit der angestrebten Ausschüttungen von 125 Milliarden Dollar für 2021 - 2025 auf.
Die DZ Bank geht zwar weiterhin von leicht steigenden Dividenden und einer Fortsetzung der Aktienrückkäufe aus, das angestrebte Volumen dürfte aber mittlerweile nur in einem "Schönwetter"-Szenario erreichbar sein. Royal Dutch Shell scheine insbesondere in schwierigen Marktphasen ein Problem zu haben, den dafür erforderlichen Cashflow zu generieren, so die DZ Bank.
Zum Geschäftsverlauf muss man noch wissen, dass der Konzern im vierten Quartal 2019 einen Rückgang des bereinigten Gewinns um 48 Prozent auf 2,93 Milliarden Dollar verbuchte. Im gesamten Vorjahr sank der Gewinn um 23 Prozent auf 16,46 Milliarden Dollar. Dies war weniger als von Analysten erwartet. Der Umsatz belief sich auf 84 Milliarden Dollar nach 102,23 Milliarden Dollar in 2018.
Charttechnik
Der Aktienchart der im britischen Leitindex FTSE 100 enthaltenen A-Aktien von Royal Dutch Shell ist seit 2004 zum einen von einigen heftigen Ausschlägen bzw. abrupten Richtungswechseln geprägt. Zuletzt hat sich dabei ein Abwärtsschub entfaltet, wodurch der Titel aktuell nur so viel kostet wie bereits im Jahr 2005. Außerdem ist ein steiler kurz- und mittelfristiger Abwärtstrend zu konstatieren. Dessen Anblick erinnert einen als Investor an den Spruch, nie in ein fallendes Messer zu greifen. Die Chartampel steht hier momentan jedenfalls auf Rot. Aufgrund von Bewertungsüberlegungen (geschätztes KGV knapp einstellig und attraktive Dividendenrendite) rät BÖRSE ONLINE hier aber zum Kauf.Profil
Royal Dutch Shell plc ist eines der weltweit größten Energieunternehmen. Shell ist an Explorations- und Förderprojekten in rund 70 Ländern beteiligt und einer der weltweit größten Vertreiber von Kraft- und Schmierstoffen. Die Förderoperationen werden zumeist über Joint Ventures mit internationalen und nationalen Öl- und Gasunternehmen ausgeführt und sind mit eigenen Infrastrukturen für den Transport versehen. Die Endprodukte des Unternehmens umfassen Treib- und Schmierstoffe, Bitumen sowie Flüssiggas für den Hausgebrauch von Endkunden ebenso wie für die Industrie und das Transportwesen.Shell produziert außerdem Chemikalien und Petrochemikalien für Industriekunden, welche diese zu Plastik, Oberflächen und Reinigern weiterverarbeiten. Zuletzt einigte sich Shell mit der BG Group auf einen Zusammenschluss der Unternehmen: Für die Übernahme des britischen Gasproduzenten soll Shell rund 47 Milliarden Pfund zahlen.