Microsoft hat hierzulande 2700 Mitarbeiter. Ein Sprecher sagte, weniger als 100 Jobs davon würden wegfallen. Nokia beschäftigt in Deutschland noch 4400 Menschen - vor allem beim früher zusammen mit Siemens betriebenem Netzwerkausrüster Nokia Networks und dem Kartendienst Here.
Der von Bill Gates gegründete Microsoft-Konzern mit seinen Flaggschiffen Windows und Word setzt der Niedergang des klassischen PC-Computergeschäfts seit langem zu. So trat Nadella im Februar auch mit dem Ziel an, das Unternehmen mit einer neuen Palette von Online-Diensten, Apps und Mobilgeräten fit für die Zukunft zu machen.
Sein Vorgänger Steve Ballmer hatte bereits Ende 2013 den Kauf der Nokia-Handysparte eingefädelt. Er wollte damit Apples Erfolgsmodell - die Produktion von Software und Geräten - folgen. Für Nokia war der Deal Experten zufolge eine Art Rettungsanker. Die Finnen haben den Smartphone-Boom verpasst und sind weit hinter Samsung und Apple zurückgefallen.
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DER STELLENABBAU KOSTET BIS ZU 1,6 MRD DOLLAR
Microsoft ließ am Donnerstag offen, wo genau die Stellen abgebaut werden sollen. Es hieß lediglich, 12.500 der Jobs sollten in Bereichen gestrichen werden, in denen es seit dem Zukauf von Nokia Überlappungen gebe. Microsoft hatte die Handy-Sparte des einstigen Platzhirsches Nokia mit 25.000 Mitarbeitern im April für rund sieben Milliarden Dollar gekauft. Der Abbau soll nun zwischen 1,1 und 1,6 Milliarden Dollar vor Steuern kosten.
Analysten reagierten überrascht auf den Umfang des Stellenabbaus: "Das ist das Doppelte von dem, was Börsianer erwartet hatten", sagte Daniel Ives vom Analysehaus FBR Capital Markets. Nadella mache offenbar "klar Schiff" für das neue Geschäftsjahr. "Er räumt einen Teil des Durcheinanders auf, den Ballmer hinterlassen hat."
Microsoft-Aktien stiegen am Donnerstag um drei Prozent auf knapp 46 Dollar. Das ist der höchste Stand seit dem Jahr 2000.
Microsoft ist nicht der einzige Konzern der Branche, der als Pionier des PC-Zeitalters in der nun vom Internet dominierten Technologiewelt Abstriche beim Personal macht: Auch Hewlett-Packard, IBM, Intel und Cisco bauen zum Teil massiv Stellen ab.
Reuters