Sie sind die Big Five der Techgiganten: Alphabet mit dem Tochterunternehmen Google, Amazon, Facebook, Apple und Microsoft. In der Vergangenheit kannten die Aktienkurse der sogenannten GAFAM-Firmen vor allem eine Richtung: aufwärts.

Die amerikanischen IT-Konzerne sind an der Börse mehr als vier Billionen US-Dollar wert. Der Boom scheint ungebrochen. Dafür sprechen auch die jüngsten Quartalszahlen. Das stärkste Wachstum erzielte Facebook mit einem Umsatzplus von 28 Prozent. Amazon wuchs um 20 Prozent und die Google-Mutter Alphabet um 19 Prozent.

Bei Microsoft stiegen die Erlöse zwar lediglich um zwölf Prozent. Doch hier war es vor allem das starke Cloud-Geschäft, das für Begeisterung sorgte. Die guten Zahlen hievten den Börsenwert auf über eine Billion Dollar. Damit ist Microsoft der wertvollste Konzern der Welt.

Anleger, die sich für die großen Fünf interessieren, können sich den Solactive GAFAM Index genauer ansehen. Die fünf Aktien werden jährlich gleichgewichtet, um Klumpenrisiken zu vermeiden. Dividenden werden bei der Indexberechnung allerdings nicht berücksichtigt. In diesem Jahr legte das Barometer um gut 30 Prozent zu.

Gehebelt profitieren


Anleger können mit Hebelprodukten von Kursanstiegen des Index überproportional profitieren. Etwa mit einem endlos laufenden Long-Mini-Future-Zertifikat von Morgan Stanley (ISIN: DE 000 MF1 A6C 0), das einen moderaten Hebel von 1,60 hat. Bei sinkenden Kursen verliert das Papier entsprechend an Wert.

Der GAFAM-Index notiert aktuell bei 177 Punkten. Die Stop- Loss-Barriere ist bei 73,6 Punkten. Berührt der Index diese Kursmarke, wird das Papier automatisch fällig und zu einem geringen Restwert ausgezahlt.

Wer sich für die großen Fünf begeistert, sollte sich zugleich im Klaren darüber sein, dass US-Behörden, Justiz und Politiker vier von ihnen im Visier haben: Facebook, Google, Amazon und Apple. Es geht um Propaganda und Wahlmanipulation, Wettbewerbsverzerrung und Missbrauch privater Daten.

Facebook wird Datenmissbrauch und Verbreitung von Propaganda vorgeworfen. Bei Google lautet der Vorwurf Manipulation von Suchresultaten zugunsten nahestehender Dienste. Amazon missbraucht mutmaßlich seine Marktmacht, um die Konkurrenz zu verdrängen. Und Apple ist zuletzt wegen seiner App-Stores in die Kritik geraten. Entwickler und App-Anbieter beklagen, die Suchfunktion bevorzuge Apples hauseigene Apps und Dienste - zum Nachteil der Konkurrenz. In den vergangenen drei Monaten konnten die Anschuldigungen den GAFAM-Index nicht beeindrucken. Das Barometer legte um fünf Prozent zu.