Mit einer Performance von 50 Prozent in diesem Jahr gehört Microsoft zu den am besten gelaufenen Aktien 2023, doch immer mehr kommt die Frage auf: Ist der Titel vielleicht inzwischen viel zu heiß gelaufen?

Microsoft ist ohne Zweifel ein exzellent arbeitendes Unternehmen. Regelmäßig hat man sich durch Office, Cloud & Co. in einer sich wandelnden Welt neu erfunden, verbucht regelmäßige gut prognostizierbare Einnahmen und hat mit KI den nächsten Wachstumstreiber entdeckt.

Doch gleichzeitig ist das BigTech-Unternehmen an der Börse schon extrem gut gelaufen – vielleicht etwas zu gut, denn die Anzeichen für eine Überbewertung der Aktie mehren sich:

Ist die Microsoft-Aktie überbewertet?

Denn schaut man auf die klassischen Kennzahlen der Aktie, so wird es schwierig auf Basis von gängigen Bewertungsmodellen dieses Niveau zu rechtfertigen. So hat der Titel aktuell ein KGV von 33,6 und wird auf Grundlage der momentanen Forward-KGV Schätzungen der Analysten erst im Jahr 2028 unter einem Wert von 20 liegen.

Gleichzeitig sieht man ein Enterprisevalue zu Sales Ratio von 12,4, während im Software-Sektor ein Durchschnitt von 2,6 zu finden ist. Zudem sinkt die Eigenkapitalrendite des Unternehmens weiter ab. Dies führt auch dazu, dass bekannte Bewertungsmodelle wie der Piotroski F-score nur noch fünf von neun möglichen Punkten zeigen, trotz eines weiterhin erwarteten starken Umsatzwachstums von durchschnittlich über zehn Prozent p.a. bis 2030.

Wie sollten Anleger jetzt mit der Microsoft-Aktie umgehen?

Dementsprechend scheint es in der aktuellen Situation bei Microsoft, kurz vor einem neuen Allzeithoch, nicht an der Zeit den Titel einzusammeln. Dies liegt dabei allerdings einzig und allein an der Bewertung und nicht an der Qualität des Unternehmens.

Anleger, die schon investiert sind, können also ruhigen Gewissens dabei bleiben, insofern Sie sich nicht vor einer Bewertungskorrektur fürchten. Diese könnte primär im Rahmen eines Abverkaufs an den Börsen oder einer Rezession anstehen, wobei nicht gesichert ist, dass die Aktie auf das jetzige Niveau zurückkehrt.

Wer Microsoft aber trotzdem im Depot haben will, der muss wohl einige Geduld mitbringen, denn auf Basis prognostizierter Gewinne von 11,19 US-Dollar je Aktie im Jahr 2024, ist die Aktie erst bei einem Stand von 223,80 US-Dollar mit einem KGV von 20 bewertet.

Microsoft (WKN: 870747)

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