Ausgangssituation und Signal
Die Aktien der Microsoft Corp. gingen am Montag schwächer aus dem Handel und verloren zu Wochenbeginn 2,8 Prozent an Wert. Schlusskurs an der Heimatbörse in New York: 210,15 US-Dollar. Damit setzt sich die begonnene Konsolidierung der vergangenen Tage fort. Rückblick: Seit dem bisherigen Jahreshoch / Allzeithoch vom Vormonat bei 232,86 US-Dollar haben die Papiere bis auf 196,25 US-Dollar nachgegeben - ein Minus von mehr als 15 Prozent. Mit dem Minus vom Montag wurde auch die ansteigende 21-Tagelinie (grüne Kurve) nach unten durchbrochen - ein Zeichen von Schwäche. Andererseits aber haben sich die Titel im Tagesverlauf des Montags im Bereich um 208 US-Dollar stabilisiert.
Zum Hintergrund: Microsoft veröffentlicht am Dienstagabend, gegen 21 Uhr deutsche Zeit, Geschäftszahlen. Analysten, wie etwa jene vom Analysehaus Jefferies, bestätigen die Titel vor Bekanntgabe der Zahlen als Kaufposition und führen ein Kursziel von 260 US-Dollar ins Feld.
Die Charts im Detail
Wie wahrscheinlich ist eine Erholung nach oben? Mittlerweile hat sich die zuvor leicht überkaufte Marktsituation sowohl im kurzfristigen als auch im längerfristigen Bereich auf ein wieder gesundes Maß normalisiert. Davon zeugt die Grafik unterhalb des Tages- / Wochencharts. Damit könnte sich die langfristige Aufwärtsbewegung durchaus fortsetzen. Und der langfristige Trend zeigt klar nach oben; das wird durch die kontinuierlich ansteigende 200-Tagelinie (blaue Kurve) ersichtlich. Diese bewegt sich bei aktuell 189 US-Dollar und verstärkt damit die horizontale Kursmarke um 190 /104 US-Dollar als Unterstützung. Spätestens dort ist mit Zukäufen zu rechnen. Auch zu bedenken: Die Corona-Krise konnte dem Titel, rückblickend betrachtet, kaum etwas anhaben.
Zum Verständnis: Die 200-Tagelinie (blaue Kurve) ist eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form dargestellt. Dieser gleitende Durchschnitt gilt damit als ein einfacher - aber vielbeachteter - Indikator innerhalb der Technischen Analyse. Die Definition: Solange die 200-Tagelinie nach oben strebt, solange gilt der mittelfristige Aufwärtstrend als intakt. Liegen die Kurse, wie aktuell bei den Microsoft-Notierungen der Fall, auch noch oberhalb ihrer ansteigenden 200-Tagelinie, so ist das als ein positives Zeichen zu betrachten: Einerseits bewegen sich die Kurse in einem intakten, mittelfristigen Aufwärtstrend; zum anderen hat sich die Kursstärke in den vergangenen Monaten verstärkt. Genau das ist bei den Aktienkursen von Microsoft der Fall; ein Blick auf den Monatschart veranschaulicht die positive Ausgangslage in der längerfristigen Chartbetrachtung.
Ein Ausbruch über die Marke von 232,86 US-Dollar wäre als neues und nachhaltiges Kaufsignal zu bewerten. Das nachfolgende und erste Kursziel sähen wir anschließend im Bereich um 256 US-Dollar. Dies entspräche einem Kurspotenzial von zehn Prozent oberhalb des Ausbruchsniveaus.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
Nachfolgendes Long-Derivat zielt auf weiter steigende Kurse bei den Microsoft-Aktien ab. Etwaige Buchgewinne sollten zeitnah durch ein Anpassen des Stop-Losskurses abgesichert werden. Das Produkt ist mit gleichem Basispreis und Knockoutschwelle ausgestattet - nachfolgende Tabelle zeigt die Ausstattungsmerkmale auf, die beim Kauf nochmals abgecheckt werden sollten, insbesondere Basispreis / Knockoutschwelle und der aktuelle Hebel.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau |
---|---|
Oberes Ziel 2 | 232,86 |
Oberes Ziel 1 | 217,37 |
Unteres Ziel 1 | 204,82 |
Unteres Ziel 2 | 189,08 |
Trading-Ideen
Trading-Idee | |
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Basiswert | |
Produktvorstellung | Turbo |
WKN | MC8V4T |
Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | endlos |
Basispreis | 164,91 |
Knock-Out-Schwelle | 164,91 |
Hebel | 4,45 |
Kurs in EUR | 4,00 |
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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de