Es sieht nicht besonders gut aus für Microsoft. Die 69 Milliarden US-Dollar Übernahme des Spieleherstellers Activision Blizzard droht nun zu kippen. Was sollten Anleger jetzt tun?
Es ist nun schon einige Zeit her, dass Microsoft fast 69 Milliarden US-Dollar für alle ausstehenden Aktien des Spieleherstellers Activision Blizzard geboten hat. Dass der Deal noch nicht über die Bühne gegangen ist, verdanken die beiden Software-Konzerne aber vor allem der Regulatorik.
Denn hauptsächlich dem direkten Microsoft Konkurrenten Sony war die mögliche Übernahme ein Dorn im Auge, sodass diese schließlich die Regulatoren in Amerika dazu brachten gegen Deal vorzugehen. Doch nun droht noch aus einer ganz anderen Richtung Gegenwind.
Europa will ebenfalls Einspruch erheben
Wie man an der WallStreet bereits flüstert, soll auch die Europäische Kommission bald Wettbewerbsbedenken gegen den Deal äußern und ihrerseits versuchen wollen, den Deal zu unterbinden.
Microsoft reagierte auf die Meldungen bereits und zeigte sich trotzdem optimistisch. Man wolle weiter mit der EU-Kommission an einer Lösung arbeiten und alle Zweifel zerstreuen, hieß es sinngemäß im Statement des Softwareriesen.
Mächtige Gegner
Doch nicht nur die EU sollte Microsoft im Bezug auf die Übernahme sorgen bereiten, sondern auch die Gegner, welche sich aktuell in einer Allianz gegen den Konzern formieren. Sony hat nämlich in den letzten Wochen vor allem Unterstützung von Nvidia und Alphabet bekommen, die allesamt vor dem Kartellausschuss ihre Zweifel wegen der Übernahme kund getan haben.
Diese jüngsten Entwicklungen, sowie die Situation in den USA könnte den Deal nun doch letztlich scheitern lassen. Trotzdem besteht noch weiter eine Hoffnung auf Erfolg. Aber was sollten Anleger in dieser angespannten Lage tun?
Das sollten Anleger tun
Denn sollte der Deal nicht zustande kommen, dann wäre vor allem die Aktie von Activision Blizzard im freien Fall. Während die Konkurrenz schon 2022 heftige Bewertungsabschläge hinnehmen musste, hielt sich das Papier durch die Übernahmefantasie stabil.
Letztlich die bessere Aktie dürfte aber Microsoft sein. Die Downside bei Nichtzustandekommen des Deals ist sehr überschaubar und langfristig dürfte das Unternehmen von einer erfolgreichen Übernahme profitieren.
Außerdem: Das ist der wahre Grund, warum die Aktien in 2023 bislang steigen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Microsoft