Microsoft, Siemens, Celgene, IBEX 35, Portfolio Total Return, JPX Nikkei 400
· Börse Online RedaktionMicrosoft: Aufbruchstimmung treibt den Aktienkurs
Microsofts neuer Konzernlenker Satya Nadella drückt aufs Tempo. Nach einem durchwachsenen Geschäftsjahr 2013/14 (30. Juni) soll eine Reihe von neuen Produkten die Rentabilität in die Höhe treiben. Das gerade vorgestellte neue Betriebssystem Windows 10 präsentiert sich als einheitliche Plattform, die von PCs über Smartphone bis hin zu intelligenten Haushaltsgeräten alles miteinander vernetzt. Zugleich will Microsoft nach dem Zukauf von Nokias Handysparte mit der neuen Lumia-Serie die Vorherrschaft von Apple und Samsung auf dem Smartphone- Markt brechen. Das wichtigste Kaufargument aber ist die weiterhin günstige Bewertung im Verbund mit den starken Bilanzkennzahlen. Den Anlegern kommt der starke Cashflow in Form von weiter steigenden Dividenden zugute. Als Unsicherheitsfaktor bleibt der juristische Patentstreit mit Samsung, nachdem der Erzrivale die Milliardenzahlungen eingestellt hat.
SRI
Siemens: Der nächste Anlauf kommt bestimmt
Der Aufwärtstrend der Siemens-Aktie ist erst einmal gestoppt. Das hat viele Gründe. Neben konjunkturellen Befürchtungen ist da vor allem die recht teure Akquisition des US-Turbinenherstellers Dresser-Rand. Muss Siemens als Folge nun seine Aktienrückkäufe einschränken? Wir meinen nicht. Die Schuldenquote des Konzerns ist gemessen am Betriebsergebnis weiterhin unter eins. Das heißt: Siemens kann ohne Gefährdung des Ratings sein Rückkaufprogramm in Höhe von vier Milliarden Euro fortsetzen. Nachdem das Geschäftsjahr 2013/2014 gerade zu Ende gegangen ist, richtet sich der Blick der Börsianer auf den 6. November, wenn das Unternehmen die Zahlen vorlegen wird. Es ist davon auszugehen, dass das Management den Umbauprozess unter dem Namen "Vision 2020" fortsetzen wird. Hier schlummern erhebliche Reserven, die den Kurs deutlich über 100 Euro hieven können.
LA
Celgene: Unterschätzter Biotech-Überflieger
Neu zugelassene Medikamente mit dem Potenzial zu Milliardenumsätzen, eine klinische Entwicklungspipeline mit mehr als 20 Kandidaten und dazu noch eine mit 6,2 Milliarden US-Dollar an flüssigen Mitteln prall gefüllte Firmenkasse - beste Voraussetzungen für Celgene, um durchzustarten. Die Vorbereitungen des Verkaufs der beiden Krebsmittel Pomalyst und Abraxane laufen auf Hochtouren. Dazu kam kürzlich die US-Zulassung von Otezla, einem Mittel zur Behandlung von Schuppenflechte. Das Gros der Analysten erwartet, dass Otezla 2017 bei den Umsätzen die Milliardenmarke toppt. Celgene ist damit gerüstet, das sich abflachende Wachstum mit dem Leukämiemittel Revlimid abzufedern. Noch steht dieses für zwei Drittel der Konzernerlöse. Auch nach dem Anstieg der vergangenen Monate reflektiert der Aktienkurs noch nicht den Gewinnsprung, der sich bei Celgene für die kommenden Jahre abzeichnet.
SRI
IBEX 35: Mit Risikopuffer zu zweistelliger Rendite
Einst Krisenherd im Euroraum, entpuppt sich Spanien allmählich als Wachstumsstar. Gegen den allgemeinen Trend auf dem Alten Kontinent zog zuletzt beispielsweise der Geschäftsklimaindex in dem südeuropäischen Land deutlich an. Die Regierung in Madrid korrigierte sogar ihre Prognose für das Bruttoinlandsprodukt von 1,8 auf 2,0 Prozent für das Jahr 2015 nach oben. Die besseren Konjunkturaussichten könnten auch den Aktienmarkt allmählich wieder in Gang bringen. Seit Monaten korrigiert der Leitindex IBEX 35 zwischen 10 000 und 11 000 Punkten. Mit dem Bonuszertifikat der Société Générale können Anleger gepuffert an steigenden Kursen teilnehmen - und das unlimitiert. Solange das Produkt den Risikopuffer von aktuell knapp 18 Prozent nicht aufzehrt, wirft das Bonuszertifikat selbst bei einer weiteren Seitwärtsphase des Barometers eine ansehnliche Rendite von 13,5 Prozent per annum ab.
CI
Portfolio Total Return: Anlagestrategie mit Köpfchen
Aktien, Anleihen oder Immobilien? Wer in den Portfolio Total Return Index von db X-Trackers investiert, bekommt von allem etwas. Zwischen 30 und 70 Prozent des Vermögens stecken in Aktien- ETFs, der Rest fließt in Staats- und Unternehmensanleihen sowie in Geldmarkt- ETFs. Ein Indexkomitee unter der Leitung des Mathematikers Andreas Beck passt die Zusammensetzung regelmäßig an die aktuelle Entwicklung an. Beck versucht, die Strategien der beiden Nobelpreisträger Eugene Fama und Robert Shiller zu kombinieren. So bieten gemäß Famas Theorie Nebenwerte und Aktien aus Schwellenländern höhere Risikoprämien als Standardwerte. Verhalten sich die Märkte aber irrational - das bedeutet, die Bewertungen steigen sehr stark, verbunden mit Blasenbildung und dem Risiko einer scharfen Korrektur -, wird der betreffende Sektor reduziert. Für Langfristanleger ein geeigneter Strategie- ETF.
KK
JPX Nikkei 400: Erster ETF auf neuen Qualitätsindex
Seit Januar hat die japanische Börse einen neuen Aktienindex. Der JPX Nikkei 400 ist anders zusammengesetzt als andere Indizes auf Standardwerte, etwa der Nikkei 225 oder der Topix. Das Marktbarometer umfasst 400 Aktien, die auch anhand qualitativer Faktoren ausgewählt werden. Neben dem Börsenwert sind das beispielsweise die Eigenkapitalrendite und der Betriebsgewinn sowie Corporate- Governance-Kriterien. Wer sich, wie in Japan nicht unüblich, gegen seine Aktionäre stellt, ist deshalb eher nicht vertreten. Dieser Index wurde geschaffen, um japanischen Pensionsfonds die Anlage in Aktien zu erleichtern. Die Regierung will nämlich, dass ein größerer Teil der Sparvermögen an der Börse investiert wird. Weil in dem Index per Definition die tendenziell rentableren Firmen enthalten sind, sollte er sich besser entwickeln als seine Pendants. Über den neuen ETF partizipieren Anleger daran zu niedrigeren Kosten.
LA