Die Folgen der höheren Zinsen haben Deutschlands große Wohnungsvermieter im Griff. Von konjunkturellen Turbulenzen betroffen, liefern steigende Mieteinnahmen zuverlässig Cash für Dividenden.
Trotz globaler Unsicherheit infolge der erratischen Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump bleibt der Wohnimmobilienmarkt weitgehend stabil. In deutschen Ballungsräumen – aber auch in attraktiven kleineren Städten – ist bezahlbarer Wohnraum weiterhin knapp. Das schlägt sich in den Mieten nieder: So stieg die durchschnittliche Kaltmiete bei Europas größtem Vermieter Vonovia von 5,59 Euro/m² im Jahr 2013 auf 8,01 Euro im vergangenen Jahr – ein Plus von 43 Prozent. Haupttreiber sind die anhaltend hohe Nachfrage, Modernisierungen und inflationsbedingte Mietanpassungen seit 2018.
Auch in wirtschaftlich turbulenten Zeiten bleiben die Mieteinnahmen robust – nicht nur bei Vonovia, sondern auch bei TAG Immobilien. Die Hamburger setzen auf eine andere Strategie: In Großstädten investieren sie in Wohnungen in B-Lagen, in kleineren Städten auf Apartments in besten A-Lagen. In ostdeutschen Städten konnte TAG die Leerstandsquote von 4 auf 3,2 Prozent senken, in Polen sogar von 7,2 auf 3,9 Prozent. Vonovias Portfolio ist nahezu vollständig vermietet. Damit bleiben die Mietniveaus hoch und die Cashflows stark.
Weiterhin schleppend läuft in Deutschland der Neubau, auch für Vonovia, dem mit Buwog und Quarterback größten Projektentwickler. Hierzulande bremsen hohe Baukosten das Geschäft. In Polen sind die Aussichten besser. Dies ist wiederum gut für TAG, deren polnischer Projektentwickler Robyg dort Wohnungen an A-Standorten, etwa in Breslau, baut.

Wohnimmobilien im Aufwind
Die Aktien der Wohnungsvermieter sind für Anleger einer der wenigen Licht¬blicke in der Branche. Bei Investoren und Firmen in Deutschlands Büro- und Gewerbeimmobiliensektor ist die Unsicherheit weiterhin groß. Im Bulwiengesa-Index für Deutschland ist Wohnen der einzige Treiber für den Anstieg des Index um 0,8 Prozent 2024. Die Folgen des großen Sturms in der Branche, ausgelöst durch die schnellen und deutlichen Erhöhungen der Leitzinsen zwischen 2020 und 2023, haben die Wohnungsvermieter mittlerweile im Griff. Die Welle der großen Wertabschreibungen, die den Konzernen Verluste bescherte, ist 2024 verebbt.
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