Laut Ron Baron soll der Markt bald wieder auf die Beine kommen und jährlich um die sieben Prozent pro Jahr wachsen. Allerdings wird der wesentliche Treiber für die Börse laut dem Experten für viele Menschen nicht positiv sein.
Bisher haben Aktien auf Inflation sehr negativ reagiert, sind gefallen und konnten oftmals den Wertverlust durch die Geldentwertung nicht ausgleichen. Allerdings ist dies auch eine sehr kurze Zeitspanne, die dabei betrachtet wird, denn langfristig werten Sachwerte in inflationären Zeiten immer auf.
Aus diesem Grund erwartet der Milliardär Ron Baron auch, dass die Märkte bald wieder auf die Beine kommen, allerdings dürfte das laut ihm auch seinen Preis haben.
Milliardär sieht Inflation als Treiber der Aktienmärkte
„Ich denke, in 14, 15 Jahren wird alles doppelt so teuer sein“, sagte Baron. „Vielleicht wird sie etwas sinken, aber sie wird nicht niedriger bleiben“, sagte er über die Inflation.
Denn tatsächlich geht der Investor und Fondsmanager davon aus, dass die Inflation langfristig bei vier bis fünf Prozent pro Jahr liegen dürfte.
Dies könnte seiner Meinung nach zwar die Aktienkurse deutlich antreiben, hätte aber auch zur Folge, dass Lebenshaltungskosten einen deutlichen Anstieg erleben könnten.
Die Flucht in die Aktienmärkte
Baron beschreibt hier also ein Flucht der Anleger in Sachwerte, die langfristig dazu führen soll, dass der Dow-Jones-Industrial-Index im Jahr 2073 bei 900.000 Punkten notiert.
Jedoch wären die Einschnitte für die normale Bevölkerung drastisch. Wer nämlich nichts zur Seite legt, der muss auf jährliche Lohnerhöhungen pochen, um seinen Lebensstandard zu halten. Auch die Zinsen könnten hoch bleiben, da sonst das Anlegen in Anleihen und auf Sparkonten für Investoren völlig uninteressant wird.
Sollte es tatsächlich zu einem solchen Szenario kommen, ist es umso wichtiger bereits jetzt sein Kapital in Sachwerten zu veranlagen. Denn Geld, was über absehbare Zeit nicht investiert, aber auch nicht benötigt wird, ist ein garantierter Verlust.
Wie wahrscheinlich ist die Inflation als Treiber der Aktienmärkte?
Allerdings sei auch gesagt, dass die Theorie von Baron einige Schwächen aufweist und deswegen nicht allzu wahrscheinlich erscheint. Tatsächlich müsste eine Inflation von vier bis fünf Prozent zu einem deutlich höherem Wirtschaftswachstum und damit zu einer stärkeren Steigerung der Aktienkurse führen.
Ein Szenario von sieben Prozent p.a. bei vier bis fünf Prozent Inflation wäre eine 50 Jahre andauernde Periode einer schwachen Wirtschaft. Da der Markt und die Weltwirtschaft immer sieben bis neuen Prozent p.a. bei zwei Prozent Inflation p.a. geliefert hat, dürfte die Theorie, als fundamentale Umkehrung sämtlicher Marktgesetze nur mit einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit Realität werden.
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