Sollte man dieses Jahr weiter auf Top-Aktien aus den USA setzen? Ein Milliardär findet deutliche Worte und erklärt, warum es jetzt eine denkbar schlechte Idee ist, auf den amerikanischen Aktienmarkt zu setzen. Zu was er stattdessen rät...
2023 lief es rund an den Aktienmärkten. Besonders amerikanische Aktien konnten sich hervorheben. Der Nasdaq 100 stieg über 50 Prozent, der S&P 500 rund 25 Prozent. Getrieben wurde dieser Erfolg vor allem durch den sagenhaften Erfolg der Magnificent 7 Aktien wie Nvidia, Tesla oder Microsoft. Doch wird sich dieser Erfolg auch 2024 weiter fortsetzen?
Ein erfolgreicher Milliardär mahnt jetzt zur Vorsicht und findet deutliche Worte. Laut Jeffrey Gundlach (64), Investor und CEO von DoubleLine Capital, sei der S&P 500 derzeit ein „ziemlich mieser Handel“, zudem warnt er eindringlich vor einer drohenden Rezession in den USA.
Milliardär warnt vor amerikanischen Aktien – das steckt dahinter
So berichtete „Business Insider“, dass der Milliardär Gundlach diese Woche in einem Webcast erklärte, der S&P 500 hätte nach seiner Rallye vergangenes Jahr nun das gleiche Niveau wie Anfang 20222. „Das sieht nach einem ziemlich miesen Handelsplatz mit einem Double-Top aus", so der Milliardär. Laut Definition vom „Corporate Finance Institute“ ist ein Double Top ein Chartmuster, das darauf hinweist, dass sich der vorherrschende Trend kurz- oder langfristig umkehren könnte. Häufig deutet dies auf ein Ende eines Aufwärtstrends hin.
Der Milliardär wies auch darauf hin, dass der US-Aktienmarkt im internationalen Vergleich die Konkurrenz nicht überholen könnte. Er gehöre nicht mehr der „Weltspitze“ an, so wie es mal war und warnte, dass der Dollar in der nächsten Rezession schwächer werden wird. Das würde den S&P 500 dann schwerer treffen als etwa Schwellenländer. Und die Rezession sei laut Gundlach sehr wahrscheinlich. So seien mehrere Wirtschaftsindikatoren rückläufig, auch die hohen öffentlichen Ausgaben würden die Staatsverschuldung immer weiter antreiben. „Wir werden hier ein Problem haben", so Gundlach. „Das wird noch viel schlimmer werden, wenn die Rezession kommt."
Der Milliardär rät daher lieber zu Value- als zu Wachstumswerten. Die Magnificent 7 Aktien würden seit Juli seitwärts tendieren – das deutet auf eine Verlagerung der Dynamik hin. Insgesamt scheint er nicht sehr optimistisch für das neue Börsenjahr: „Ich denke, dass 2024 ein Jahr mit hoher Volatilität sein wird: zunächst mit sinkenden Zinsen, dann mit einer Rezession, dann mit einer Reaktion auf die Rezession".
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