Einige Milliardäre haben ihre Positionen bei Nvidia reduziert und setzen stattdessen auf zwei Dividendenaktien, die Dividendenrenditen von bis zu dreizehn Prozent bieten. Was steckt dahinter, und sollten Sie diese Aktien auch kaufen?
Milliardäre haben eine gewisse Faszination: Sie zählen zu den reichsten Menschen der Welt und legen ihr Geld in Sphären an, von denen die meisten Anleger nur träumen können. Wenn es Milliardäre dann auch noch geschafft haben, einen Großteil ihres Vermögens durchs Investieren zu verdienen, werden sie für den Otto-Normal-Anleger besonders interessant. Denn diese wollen verstehen, auf welche Aktien diese Milliardäre ihr Geld setzen und wie sie somit ebenfalls am Erfolg teilhaben können.
Sie sind fasziniert davon, wie die Superreichen ihr Geld anlegen? Dann werfen Sie auch einen Blick auf den Best of Billionaires Index von BÖRSE ONLINE, der auf die Top Positionen von Milliardären wie Warren Buffett, Bill Gates & Co. setzt
Milliardäre verkaufen Nvidia und investieren in diese zwei Dividendengiganten
Das Finanzportal "The Motley Fool" fand heraus, dass einige Milliardäre im ersten Quartal dieses Jahres ihre Positionen bei der Nvidia-Aktie teilweise deutlich reduzierten:
Philippe Laffont von Coatue Management (-29.370.600 Aktien)
Ken Griffin von Citadel Advisors (-24.627.160 Aktien)
Israel Englander von Millennium Management (-7.200.040 Aktien)
Stanley Druckenmiller vom Duquesne Family Office (-4.415.510 Aktien)
John Overdeck und David Siegel von Two Sigma Investments (-4.208.010 Aktien)
David Tepper von Appaloosa (-3.480.000 Aktien)
Steven Cohen von Point72 Asset Management (-3.045.050 Aktien)
Es sei gesagt: Die Verkäufe von Nvidia bedeuten nicht, dass diese Milliardäre nicht mehr an die Nvidia-Aktie glauben, denn die Aktie befindet sich noch immer in ihren Portfolios. Es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Gewinnmitnahmen, denn Nvidia gilt als einer der langfristigen Gewinner des KI-Hypes und konnte dies auch stets mit soliden Zahlen belegen. Allerdings befand sich die Aktie in jüngster Zeit in einer kleineren Korrektur, allgemein bedingt durch einen Abschwung der Tech-Werte.
Das Interessante ist aber, dass sie ihr Geld stattdessen in zwei ganz bestimmte Dividendengiganten investierten, die eine Dividendenrendite von bis zu dreizehn Prozent bieten.
Auf diese Dividendenaktien haben es die Milliardäre abgesehen
Wie Motley Fool berichtete, fand eine Analyse von Hartford Funds mit Ned Davis heraus, dass Dividendenaktien in den vergangenen fünfzig Jahren eine durchschnittliche jährliche Rendite von über neun Prozent gebracht haben. Das ist fast das Doppelte von Aktien, die keine Dividenden zahlen. Und auf diese zwei Dividendenaktien haben es Milliardäre jüngst abgesehen:
Ken Griffin von Citadel Advisors kaufte über 800.000 Aktien und Israel Englander von Millennium Management über 465.000 Aktien des REITs Annaly Capital Management. Seit dem Börsengang 1997 hat das Unternehmen kumulierte Dividenden in Höhe von 26 Milliarden US-Dollar ausgeschüttet. REITs sind dafür bekannt, über besonders hohe Dividendenrenditen zu verfügen, und so verwundert es nicht, dass Annaly Capital Management derzeit eine Dividendenrendite in Höhe von 13,24 Prozent bietet. Die Aktie liegt seit Jahresanfang derzeit drei Prozent im Plus, auf Sicht von fünf Jahren allerdings 47 Prozent im Minus. Dennoch rät auch die Mehrheit der Analysten zum Kauf und sieht mit einem Kursziel von 21 US-Dollar eine Kurschance von vier Prozent. Es könnte sich als richtig herausstellen, denn der Markt rechnet immer mehr damit, dass die Fed früher oder später beginnen wird, die Zinsen zu senken – das kommt REITs finanziell in der Regel zugute. Allerdings ist die Aktie bisher nicht oder nur schwer in Deutschland handelbar. Anleger, die trotzdem interessiert sind, müssen also mit höheren Gebühren rechnen.
Eine weitere Dividendenaktie, bei der die Milliardäre zugeschlagen haben, ist Walgreens Boots. Die Aktie bietet derzeit eine Dividendenrendite von stolzen 12,68 Prozent. Diese hohe Rendite kommt allerdings auch durch den hohen Kursverlust zustande. So liegt die Aktie seit Jahresanfang 55 Prozent im Minus, auf Sicht von fünf Jahren sogar 80 Prozent. Bei Walgreens Boots handelt es sich um eine angeschlagene Apothekenkette, die immer mehr mit der Konkurrenz durch Online-Apotheken zu kämpfen hat. Im ersten Halbjahr hatte sie im gesamten S&P 500 laut Motley Fool die schlechteste Performance. Nichtsdestotrotz schlugen sowohl Ken Griffin als auch Israel Englander zu, die beide über eine Million Aktien kauften. Möglicherweise ist dies darin begründet, dass das Management von Walgreens Boots bemüht ist, eine lange Liste von Änderungen umzusetzen, das Segment der Gesundheitsdienstleistungen auszubauen oder auch die Neubesetzung des CEO vorzunehmen. Börse Online ist derzeit jedoch eher skeptisch. Auch die Mehrheit der Analysten rät zum Halten der Aktie, sieht mit einem Kursziel von 13 US-Dollar aber eine Kurschance von neun Prozent. Beim Gewinn je Aktie rechnen sie dieses Jahr allerdings mit einem Minus von zwei Prozent auf 2,86 US-Dollar je Aktie.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit dem Emittenten der dargestellten Wertpapiere hat die Börsenmedien AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach sie dem Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von dem Emittenten Vergütungen.