Mit Spannung sind am Mittwoch die Zahlen für das Gesamtjahr des Industriekonzerns Thyssenkrupp erwartet worden. Das wurde konkret gemeldet und so geht es für die Aktie jetzt weiter:
Hohe Energiepreise machen der gesamten Industrie in Deutschland zu schaffen – besonders aber Thyssenkrupp. Der Stahlkocher musste darum am Mittwoch Aktionären sehr negative Ergebnisse präsentieren und rutschte kurz nach der Veröffentlichung um 3,4 Prozent nach unten. Allerdings ging es im regulären handel dann 5 Prozent nach oben. Das wurde gemeldet:
Milliardenverlust bei Thyssenkrupp-Aktie
Der Industriekonzern ist im vergangenen Geschäftsjahr 2022/23 (per Ende September) unter dem Strich tief in die Verlustzone gerutscht. Nach Anteilen Dritter sei ein Netttoverlust von 2,1 Milliarden Euro aufgelaufen nach einem Gewinn von zuvor 1,1 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Neben schwächeren Geschäften sei dies insbesondere auf Wertberichtigungen in der Stahlsparte zurückzuführen. Für Steel Europe stehe der Konzern mit der Holding EPH des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky in Verhandlungen über ein Joint Venture. Trotz der Verluste schlagen Vorstand und Aufsichtsrat für 2022/23 eine unveränderte Dividende von 15 Cent je Aktie vor. Im neuen Geschäftsjahr will Thyssenkrupp einen Überschuss im niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich erzielen.
Transformation bei Thyssenkrupp schreitet voran
Den am Markt viel beachteten Free Cashflow Before M&A konnte der Konzern auf 363 Millionen Euro verbessern nach einem Minus von 476 Millionen Euro.
"Die Zahlen zeigen, dass wir bei der Transformation von Thyssenkrupp trotz des schwierigen Umfelds vorangekommen sind, aber weiter hart an der Verbesserung der Performance unserer Geschäfte arbeiten müssen", sagte der neue Vorstandschef Miguel Lopez.
Er setzt dabei unter anderem auf sein Programm APEX, mit dem er die Performance des Unternehmens verbessern will. Zudem beabsichtigt er den Umbau zu einer klimaschonenden Stahlproduktion voranzutreiben. Hierfür sei eine große Menge an erneuerbarer Energien nötig. Angesichts dessen stehe Thyssenkrupp im Austausch mit möglichen strategischen Partnern aus dem Bereich der Energiewirtschaft.
Wie geht es weiter mit der Thyssenkrupp-Aktie?
Auch wenn Tyhssenkrupp unter dem Strich einen Milliardenverlust gemeldet hat - der Optimismus der Aktionäre und Analysten wurde vor allem durch den hohen Free Cashflow und die ambitionierten Pläne des Managements gestärkt. Dies hatte zur Folge, dass die Aktie anschließend um etwa fünf Prozent auf über sieben Euro anziehen konnte.
Damit konnte sich der Titel gleichzeitig über alle gleitenden Durchschnitt hinwegsetzen und hat nun zumindest Potenzial bis zu dem Hoch aus dem Monat Oktober bei 7,36 Euro.
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Mit Material von Reuters
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.