Donnerbeben bei Fresenius Medical Care: Die Aktie rauschte heute fast 20 Prozent ins Minus, auch Fresenius verliert zweistellig. Was dahinter steckt und was Anleger jetzt wissen müssen
Die Börsen sind in Hochspannung: Die Fresenius Medical Aktie rauscht gerade ins Bodenlose und liegt heute schon über 19 Prozent im Minus. Sie zieht Fresenius gleich mit sich: Auch die Aktie von Fresenius verliert zweistellig und liegt schon zehn Prozent im Minus.
Der Grund: Positive Studienergebnisse mit dem Diabetesmittel Ozempic von Novo Nordisk bei Nierenpatienten. Laut einem Händler schlechte Nachrichten für Unternehmen, die Dialysebehandlungen anbieten. Denn Fresenius Medical Care ist der weltweit größte Anbieter für Dialyse- und ähnliche Geräte. Doch zunehmend neue Medikamente und Innovationen kommen auf den Markt, die Lösungen anbieten.
Fresenius Medical Aktie stürzt ins Bodenlose – das sagen die Analysten
Eine Studie von Novo Nordisk mit seinem Antidiabetikum bei chronischen Nierenpatienten sei unerwartet früh zur befürchteten Belastung geworden, schrieb JPMorgan-Analyst David Adlington in seiner ersten Reaktion. Die Dänen könnten die Studie vorzeitig beenden - wegen erwiesener Wirksamkeit. Das mittel- bis langfristige Wachstum bei der Anzahl der Dialysepatienten dürfte damit ordentlich gebremst werden, so der Experte.
Damit ist er nicht allein: Auch UBS-Experte Graham Doyle befürchtet ähnliches, jedoch erst in etwa zehn Jahren. Er erklärt die Folgen der Studie mit dem Diabetesmittel für Dialysebehandlungen: Es sei nun erwiesen, dass die Novo-Arznei das Fortschreiten der chronischen Nierenerkrankung (CKD) verlangsamt. CKD sei die Ursache für Nierenversagen und dies wiederum der Grund für Dialysebehandlungen
Freuen können sich Anleger der Novo-Aktien: Die liegen nach den Neuigkeiten bereits über drei Prozent im Plus.
Mit Material von dpa und rtr
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