Weiß die mehr? Die Investorin Cathie Wood kauft seit langer Zeit wieder Aktien einer bekannten Tech-Aktie, die ordentlich gefallen ist. Sollte man jetzt ebenfalls die günstigen Einstiegschancen nutzen?

In was sie investiert, beobachtet die Wall Street genau. Denn Cathie Wood zählt zu den bekanntesten Investorinnen der Welt. Mit ihrer Firma ARK Invest konzentriert sie sich auf Unternehmen, die sich durch disruptive Innovationen hervorheben – also jene, Produkte und Dienstleistungen vor allem in der Zukunft zu bahnbrechenden Erfolgen führen sollten.

Das macht Woods Investments häufig äußerst riskant und die Investorin musste bereits ordentliche Verluste einstecken. So legte der von ihr aktiv gemanagte Flaggschiff ETF, der ARK Disruptive Innovation, zwischen 2020 und 2021 zeitweise über 300 Prozent zu. Dann rutschte er bis Ende 2022 allerdings deutlich ab. Wer jedoch wirklich von Anfang an bei einer revolutionären Innovation dabei sein will, der ist bei Wood an der richtigen Stelle. Denn kaum ein anderer analysiert Aktien so akribisch nach Zukunftsmöglichkeiten wie Cathie Wood und ihr Team.

Doch nun fällt Wood mit einem besonderen Aktienkauf einer sehr bekannten Tech-Aktie auf…

Wood schlägt bei dieser angeschlagenen aber bekannten Tech-Aktie zu – sollten Sie es auch?

So zeigt ein Blick auf Cathie Woods Trades, dass die Investorin am 23. Mai über 100.000 Aktien des Zahlungsdienstleisters PayPal für ihren ARK Fintech Innovation ETF kaufte. Zu dessen Top-Positionen zählen etwa Aktien wie Coinbase, Shopify oder auch Block. Allerdings scheint Wood dennoch nicht überschwänglich. Denn PayPal nimmt derzeit nur die 29. größte Beteiligung von 35 im ETF ein und nimmt nur knapp über ein Prozent des Portfolios ein.

Das Besondere: Es ist das erste Mal seit langem, dass Cathie Wood Aktien von PayPal für diesen ETF kauft. Denn seit März 2021 verkaufte sie sogar immer wieder Aktien des Zahlungsdienstleisters, der letzte Kauf fand im Februar 2021 statt. Doch was steckt dahinter?

Nun, es hatte seinen Grund, warum Wood in der vergangenen Zeit PayPal-Aktien vor allem verkaufte. Denn auf Sicht von fünf Jahren liegt die Aktie rund 40 Prozent im Minus. Vom Höchstand im Juli 2021 liegt sie sogar rund 80 Prozent entfernt. PayPal hat mit einem verlangsamten Umsatzwachstum aber vor allem der immer stärker werdenden Konkurrenz zu kämpfen. Dazu zählt etwa Apple Pay, Block oder auch Visa.

Ist die PayPal-Aktie jetzt ein Kauf?

Gut möglich, dass Wood nun also den günstigen Einstiegszeitpunkt nutzen will. Das KGV von PayPal liegt derzeit bei etwa 16, das durchschnittliche der vergangenen fünf Jahre bei 48. Und seit Jahresanfang liegt die Aktie immerhin wieder vier Prozent im Plus. Auch der Bericht zum ersten Quartal konnte überzeugen.

Auch die jüngste Ankündigung von PayPal, ein Werbenetzwerk aufzubauen, könnte sich für das Unternehmen auszahlen. Denn PayPal verfügt nun mal über eine riesige Basis an Kundendaten, weiß genau, wann, wie und wofür sie ihr Geld ausgeben. Durch eine solche Plattform könnten Händler ihre Waren also noch besser an ihre Kunden bringen.

Die Redaktion von BÖRSE ONLINE stuft die Aktie derzeit als Kauf ein und sieht mit einem Kursziel von 91,50 Euro über 50 Prozent Luft nach oben.

Sie sind fasziniert davon, wie die Mega-Investoren investieren? Dann werfen Sie auch einen Blick auf den neuen Best of Billionaires Index von BÖRSE ONLINE, der auf die Top-Positionen von Milliardären wie Warren Buffett oder Ken Fisher setzt

Oder lesen Sie auch: Auch Microsoft und Berkshire dabei: Bill Gates setzt fast 90% seines Portfolios auf nur 5 Aktien

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: PayPal.

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit dem Emittenten der dargestellten Wertpapiere hat die Börsenmedien AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach sie dem Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von dem Emittenten Vergütungen.