Dass Anleger klimabewusst investieren wollen, hat mehrere Gründe. Im Fokus steht einerseits das höhere Verantwortungsbewusstsein von Anlegern. Das heißt, eine wachsende Zahl von Investoren möchte heute Kohle und Co. aus ihren Portfolios verbannen und im Einklang mit ihren Überzeugungen investieren. Andererseits zeigt sich, dass sich eine gute Klimabilanz von Unternehmen tendenziell auch an der Börse bezahlt macht. Vergleicht man beispielsweise die Klimaindizes von MSCI mit den entsprechenden Standardindizes, liegen die klimafreundlichen Varianten für alle wichtigen Regionen über ein, drei und fünf Jahre vorn.
Klimaindizes liegen vorn
Die vergangene Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.
Quelle: MSCI per 31. Juli 2020 (MSCI World Climate Change Index, MSCI EM Climate Change Index, MSCI Europe Climate Change Index, MSCI AC Asia Pacific Climate Change Index und die jeweiligen Standardindizes)
Green Deal als Fahrplan für 750 Milliarden Euro EU-Investitionsprogramm
Weiteren Schub sollte das Thema auch durch die Politik erfahren - in Form strengerer Klimagesetze und durch milliardenschwere Investitionsprogramme. So hat die EU kürzlich das größte Finanzpaket ihrer Geschichte auf den Weg gebracht. Neben dem Haushalt einigten sich die Staats- und Regierungschefs auf einen Aufbaufonds im Volumen von 750 Milliarden Euro, bei dem der Green Deal als Fahrplan für eine nachhaltige Wirtschaft im Mittelpunkt stehen soll. Dieser sieht unter anderem den Wandel zu einer klimaneutralen Wirtschaft bis 2050 und die Abkopplung des Wirtschaftswachstums von der Ressourcennutzung vor.
Investoren konzentrierten sich bei Klimainvestments in der Vergangenheit meist auf aktiv gemanagte Fonds. Darüber hinaus gibt es seit einiger Zeit entsprechende Indexprodukte. Bereits 2014 hat Amundi als Pionier im Bereich klimafreundlicher Indizes zusammen mit Investoren die Indexfamilie MSCI Low Carbon Leaders entwickelt. Dank umfangreicherer Klimadaten und zwei neuer EU-Klima-Benchmarks wurde jüngst ergänzend dazu eine neue Generation von Klimaindizes lanciert, mit denen Investoren Klimaziele noch effektiver in ihre Portfolios integrieren können.
Die EU-Klima-Benchmarks: zwei Wege - ein Ziel
Inhaltlich stehen bei den Benchmarks eine merkliche Reduktion der Kohlenstoffintensität und stetige Fortschritte bei CO2-Einsparungen im Fokus. Beide sind auf die Pariser Klimaziele ausgerichtet und fordern eine jährliche Dekarbonisierung von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau. Die Climate Transition Benchmark zielt auf den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft unter Beibehaltung einer marktbreiten Positionierung ab. Dabei wird eine 30%ige Reduzierung der CO2-Intensität gegenüber dem Standardindex gefordert. Die Paris-abgestimmte Benchmark geht einen Schritt weiter und ist auf die schnellere Einhaltung des Erwärmungslimits ausgerichtet. Zusammen bieten sie einen Rahmen für Indexanbieter, Vermögensverwalter und Anleger, um kosteneffiziente Klima-Indexinvestments zu forcieren.
Amundi hat als einer der ersten Asset Manager ETFs auf die neuen EU-Klima-Index-Benchmarks aufgelegt, wobei das Angebot folgende ETFs umfasst.
Übergang zu einer klimafreundlichen Wirtschaft mit breitem Exposure
Schneller Übergang zu einer klimafreundlichen Wirtschaft durch Ausschluss CO2-intensiver Sektoren
Die von Amundi ETF zugrunde gelegten Indizes basieren auf Positiv- und Negativ-Screenings, die Neugewichtung von im Index enthaltenen Titeln sowie umfangreiche Daten zu direkten und indirekten Emissionen. Ergänzend fließen Analysen zur Unternehmensstrategie und zu den mit den CO2-Emissionen verbundenen Übergangsrisiken ein. Neben der Auswahl des passenden Indexes sollten Klima- und ESG-Anleger auch auf die ESG-Performance des Asset Managers achten. Wichtig ist, einen Vermögensverwalter wie Amundi zu wählen, der seine Stimmrechte auf Hauptversammlungen aktiv wahrnimmt und sich im Kontakt zu Unternehmen aber auch gesellschaftlich und politisch konsequent engagiert.
Von Hermann Pfeifer, Leiter Amundi ETF, Indexing & Smart
Beta - Deutschland, Österreich und Osteuropa
Rechtliche Hinweise: Sofern nicht anders angegeben, stammen alle Informationen in diesem Dokument von Amundi Asset Management, Stand 5.10.2020. Die in diesem Dokument vertretenen Einschätzungen der Entwicklung von Wirtschaft und Märkten sind die gegenwärtige Meinung von Amundi Asset Management. Diese Einschätzungen können sich aufgrund von Marktentwicklungen oder anderer Faktoren jederzeit ändern. Es ist nicht gewährleistet, dass sich Länder, Märkte oder Sektoren so entwickeln wie erwartet. Diese Einschätzungen sind nicht als Anlageberatung, Empfehlungen für bestimmte Wertpapiere oder Indikation zum Handel im Auftrag bestimmter Produkte von Amundi Asset Management zu sehen. Es besteht keine Garantie, dass die erörterten Prognosen tatsächlich eintreten oder dass sich diese Entwicklungen fortsetzen.