Pharma- und Biotech-Aktien haben derzeit keinen leichten Stand. Zwei Papiere aus der Branche könnten Anleger aber in den nächsten fünf Jahren reich machen. Lohnt sich jetzt ein Einstieg?

Es gab schon bessere Zeiten für Pharma- und Biotech-Aktien. Mit der Nominierung und Bestätigung von Robert F .Kennedy Jr. als neuen US-Gesundheitsminister hat der Sektor nicht unbedingt einen Fürsprecher im Weißen Haus sitzen. Kennedy Jr. gilt als Impfskeptiker und Kritiker der Pharmaindustrie, dementsprechend volatil präsentierten sich einige der bekanntesten Medizin-Aktien in den letzten Monaten. Von einer Rallye ist die Branche weit entfernt und dennoch könnte es sich lohnen, sich schon jetzt bei einigen verprügelten Titeln in Position zu bringen.

Vervielfacht sich Novo Nordisk jetzt?

Die Aktie des dänischen Pharmaproduzenten Novo Nordisk feierte zuletzt gemeinsam mit dem Wettbewerber Eli Lilly dank Abnehmspritzen wie Wegovy sagenhafte Erfolge. Gemeinsam mit dem Diabetes-Wirkstoff Ozempic hat Novo Nordisk in diesem Bereich einen Marktanteil von etwa 63 Prozent (Eli Lilly: 34 Prozent). Einige Fehlschläge in der Forschungspipeline und Bedenken über die Produktionskapazitäten ließen die Aktie in einem unsicheren Marktumfeld aber abstürzen. 

Derzeit liegt das Papier um die 50 Prozent unter seinem Allzeithoch. Die nächsten Jahre könnten für die Dänen aber dennoch sehr erfolgreich werden. Nach Schätzungen von "Grand View Research" könnte sich der Umsatz mit GLP-1-Agonisten, zu denen die Mittel zur Gewichtsreduktion von Novo gehören, in Nordamerika von 41 Milliarden US-Dollar im letzten Jahr auf 126 Milliarden US-Dollar im Jahr 2030 verdreifachen. Mit Amycretin hat das Unternehmen zudem einen GLP-1-Rezeptor-Agonisten in Pillenform in der Pipeline, der die Zielgruppe an Patienten erweitern könnte. Analysten schätzen, das Novo Nordisk unter anderem dadurch seine Umsätze in den nächsten drei bis fünf Jahren um 24 Prozent pro Jahr steigern dürfte.

Pfizer-Aktie war selten so günstig

Zu COVID-Zeiten war die Aktie von Pfizer mit seinem Impfstoff einer der Highflyer unter den Pharma-Aktien. Als die Pandemie endete, brachen auch die Verkaufszahlen und damit die Aktie ein. Der Titel verzeichnet derzeit den billigsten Preis seit etwa zehn Jahren. Doch seit 2024 steigen die Einnahmen und Gewinne von Pfizer wieder. Und in den nächsten Jahren ist eine erneute Mega-Rallye nicht ausgeschlossen, denn das Unternehmen investiert heftig in die Onkologie-Pipeline. 

Die Suche nach möglichst effektiven Medikamenten gegen Krebs gilt dabei als eines der wichtigsten Felder in der Branche. Das Unternehmen geht davon aus, die Patientenbasis bis zum Jahr 2030 verdoppeln zu können und plant mit mindestens drei neuen Blockbuster-Medikamenten, die nach dieser Definition jeweils für einen Jahresumsatz von einer Milliarde US-Dollar sorgen sollen. Diese Aussichten spiegeln sich im derzeitigen Kurs noch nicht wider. Mutige Anleger könnten hier ein Schnäppchen landen.

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Oder: "Im 2. Quartal wird es knallen, und diese Aktien kaufe ich dafür", verrät Fondsmanager Hendrik Leber

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer.