Von der ersten Börsenliga allerdings ging es auch schnell wieder in die Reihe der zweiten und dritten Nebenwerte. Denn Altersversorgung ist schon lange nicht mehr das große Thema und entsprechend verschlechterte sich die Geschäftslage der Heidelberger zusehends. Im vergangenen Jahr etwa rutschte das Beitragsvolumen bei den vermittelten Lebens- und Rentenversicherungen wohl wegen des Zinstiefs von 4,1 auf 3,5 Milliarden Euro und die Provisionserlöse des Segments fielen um 10,0 Prozent auf 215,7 Millionen Euro. Infolge der Vorsorgeflaute rutschte auch die Aktie ab und notierte im Februar auf dem tiefsten Stand seit 1993.
Doch es gibt Hoffnung - sogar schnelle Kursgewinne scheinen möglich. Denn MLP macht sich von Altersvorsorge zunehmend unabhängig und schreibt nun auch Geschäfte nicht nur mit Privatpersonen. So wurde durch Zukäufe die Vermögensverwaltung auch für Institutionelle ausgebaut und es gibt Vertragsvermittlung in der Sach- und Krankenversicherung. Stieg der Umsatz des Konzerns im vergangenen Jahr wegen guter Geschäfte jenseits der Altersvorsorge um 5,1 Prozent auf 535,7 Millionen Euro, so sollen nach dem Gewinnrückgang in 2015 nun Einsparungen ab dem nächsten Jahr einen Gewinnsprung bringen.
Klappt der Turnaround, sind deutlich höhere Kurse zu erwarten. Wegen des deutlichen Discounts zum Eigenkapital könnte es schon in diesem Jahr Steigerungen in Richtung des Buchwert bei 3,53 Euro geben.
Investment des Tages | |
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Basiswert | MLP AG |
Produkt | Call Optionsschein |
ISIN | DE000PB4JKC7 |
Emittent | BNP Paribas |
Laufzeit | 16.9.16 |
Basispreis | 2,70 Euro |
Aufgeld p.a. | 8,6% |
Bezugsverhältnis | 1:1 |
Hebel | 4,6 |