Nach einem und nach sechs Monaten war der Spiegel der neutralisierenden Antikörper gegen Omikron doppelt so hoch wie bei beim normalen Moderna-Vakzin. Die Nebenwirkungen waren mit denen des zugelassenen Impfstoffs vergleichbar.
Der bivalente Produktkandidat mRNA-1273.211 enthält die Antigene des zugelassenen Impfstoffs und Antigene der Beta-Variante von SARS-CoV-2. Die Beta-Variante war als "besorgniserregende Variante" eingestuft worden, hatte sich jedoch nicht verbreitet. Sie enthält Mutationen, von denen einige auch in der aktuell dominierenden Omikron-Variante vorkommt. Moderna untersucht eine ganze Reihe von angepassten Impfstoffen, mRNA-1273.211 ist dabei zwar aktuell am weitesten fortgeschritten, gilt aber wegen der Beta-Antigene nicht als heißer Kandidat für eine Zulassung im Herbst. Die Ergebnisse machen jedoch Hoffnung, dass auch das speziell auf Omikron zugeschnittene Vakzin mRNA-1273.214 wirksamer ist als der bereits zugelassene Impfstoff. Hierzu werden erste Ergebnisse im Verlauf des zweiten Quartals erwartet, mRNA-1273.214 enthält Antigene des ursprünglichen Virus und der Omikron-Variante. Moderna will auf Basis der Daten entscheiden, ob die Zulassung eines angepassten Impfstoffs angestrebt und dieser für den Herbst produziert werden soll.
Auch Biontech dürfte kurz davorstehen, erste Omikron-Booster-Daten zu veröffentlichen. Biontech-CEO Ugur Sahin hatte sich zuletzt eher skeptisch über bivalente Impfstoffe geäußert. Die Moderna-Aktien konnten zunächst nicht von den Ergebnissen profitieren, Impfstoffaktien standen aufgrund der zunehmenden Lockerungen in Europa und Asien allgemein unter Druck.