Die Biotech-Unternehmen Moderna und BioNTech befinden sich nach der Corona-Zeit in einem Abwärtstrend. Welche Aktie kann mit neuen Wirkstoffen bald die Wende einläuten?
Es sind schwere Zeiten für viele Biotech-Unternehmen, die in der Corona-Zeit dank ihrer entwickelten Impfstoffe große Erfolge feiern konnten. Als der Bedarf an den Vakzinen in den letzten beiden Jahren aber zurückging, sackten auch die Aktienkurse dieser Konzerne ab. Der amerikanische Hersteller Moderna verzeichnete im letzten Jahr teils tiefrote Zahlen, konnte beim Gewinn je Aktie im letzten Quartal die Erwartungen der Analysten aber übertreffen. Grund ist auch eine Schrumpfkur, die in diesem Jahr laut Unternehmensangaben fortgesetzt werden soll.
Bei BioNTech werden neue Zahlen zum letzten Quartal erst am 20. März erwartet. Abseits davon vermeldete der Konzern aus Mainz nur wenige Neuigkeiten, die dem Aktienkurs Auftrieb verleihen konnten. Seit Jahresbeginn sind sowohl die Aktien von Moderna als auch die von BioNTech zweistellig gefallen. Aber ist das nur die Ruhe vor dem Sturm? Beide Unternehmen haben für die kommenden Jahre große Pläne, mit denen ein baldiger Turnaround durchaus möglich ist.
Moderna erwartet nächste Zulassung von Impfstoff
Große Hoffnungen sind bei Moderna mit einem Impfstoff gegen das Atemwegsvirus RSV verknüpft. Noch in der ersten Jahreshälfte rechnet der Konzern mit einer Marktzulassung. Daneben forscht das Unternehmen aber auch an Wirkstoffen gegen Krebs und seltene Erkrankungen. 2024 sollen dazu mehrere zulassungsrelevante Studien anstehen. Kurspotenzial ist übrigens durchaus gegeben: Die Top-Analysten der Wall Street trauen der Aktie im Schnitt noch ein Upside von 31 Prozent zu.
BioNTech vor nächstem Durchbruch?
Mit 34 Prozent Upside trauen die Analysten BioNTech sogar noch ein paar Prozentpunkte mehr zu. Aktuell raten die Experten von BMO Capital und Canaccord Genuity zum Kauf der Aktie. Zuletzt konnte der Konzern aufatmen, da eine Klage wegen vermeintlicher Impfschäden vom Landgericht im pfälzischen Frankenthal abgewiesen wurde. Perspektivisch konzentriert sich der Konzern auf die Entwicklung von Therapien gegen Krebs, an denen die Mainzer schon vor Corona gearbeitet haben. An insgesamt 30 Therapien forscht das Unternehmen derzeit und hofft auf erste Zulassungen im Jahr 2026. Bis 2030 soll den Angaben zufolge ein großes Portfolio an Medikamenten auf dem Markt sein.
Im Januar gab der Konzern zudem bekannt, dass die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA einem Wirkstoff unter anderem gegen Eierstockkrebs den Fast-Track-Status erteilt hat, mit dem neue Arzneimittel und Impfstoffe schneller geprüft werden können. Eierstockkrebs und Eileiterkrebs gehören für Frauen zu den tückischsten Krebsformen, da sie meist erst spät erkannt werden und die Heilungschancen dementsprechend schlecht sind.
Moderna oder BioNTech: Wer hat die Nase vorn?
Ob die Aktien von Moderna oder die von BioNTech bald den Kurs-Turnaround schaffen, ist unklar. Sollten die entsprechenden Wirkstoffe zugelassen werden, haben aber beide Konzerne echte Blockbuster-Medikamente in der Pipeline. Wobei Moderna mit seinem RSV-Impfstoff schon recht bald auf den Markt kommen könnte. Das Thema Krebs weckt aber natürlich noch mehr Kursfantasien. Moderna plant bereits 2025 die beschleunigte Zulassung eines Medikaments gegen schwarzen Hautkrebs.
Sollte das aber nicht klappen, ist laut Angaben des Unternehmens erst eine Zulassung im Jahr 2028 denkbar – womit BioNTech mit seinem 2026-Plan die Nase vorn hätte. Es ist ein unglaublich knappes Rennen und vielleicht bekommen am Ende wie bei Corona alle Unternehmen ein Stück vom Kuchen ab. Abschreiben sollte man derzeit aber keine der Aktien.
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