von Andreas Büchler, Herausgeber des Index-Radar (mehr Infos auf Seite 6)




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Insbesondere bei 9690 und 9730 Zählern wurde in den vergangenen Handelstagen verstärkt verkauft - nur wenn der DAX diese Zonen wieder zügig zurück erobern kann, dürfte die jüngste Korrektur mit hinreichender Wahrscheinlichkeit vorbei sein. Dann ist zumindest wieder Platz bis zur 9775, wo der Index schon seit Ende Juli nicht mehr weiter kommt.

Dafür dürften insbesondere die im Tageschart erkennbaren Einflussfaktoren verantwortlich sein, dort sind ein seit Jahresbeginn bestehender Bereich mit wiederholt auftretendem Verkaufsdruck sowie ein ehemaliger Aufwärtstrend (grün) als Kursbremsen erkennbar, die sich von rund 9800 bis 9860 Zähler ziehen. Erst oberhalb all dieser Marken schaltet die Börsenampel auch mittelfristig auf grün.

Bis dahin bleibt ein erneutes Abrutschen im Bereich des Möglichen, wobei Kurse unter der ersten Auffangzone bei 9550/9600 kritisch wären, denn dann wäre die stets stabilisierende 21-Tage-Linie durchbrochen. Dann ist Luft bis an den nächsten Haltebereich bei etwa 9350/9420. Spätestens hier sollte sich der Markt aber wieder fangen können.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Nachdem der Markt auch die Zone um 9600/9700 geknackt hat, ist das Risiko weiterer Verluste unter die erste stärkere Unterstützung bei 8900 inzwischen deutlich gesunken - der nächste Halt auf der Südseite bei 8500 Zählern ist damit vorerst wieder vom Tisch. Stattdessen rücken die Zone um 9800/9860 (Ex-Aufwärtstrend und horizontale Barriere) sowie das Allzeithoch um 10.050 wieder in den Mittelpunkt.

Chart 4 - Wochenchart

Im Wochenchart ist der Aufwärtstrend gebrochen, hier ist Abwärtspotenzial erkennbar. Bevor die Kurse nicht mindestens 25 bis 35 Prozent unter die 200-Tage-Linie fallen, ist der Markt aus ganz langfristiger Sicht nicht als überverkauft zu sehen. Kursverluste bis an die 7500er-Marke, wo eine weitere Unterstützung liegt, sind aus dieser Perspektive durchaus möglich. Allerdings nur, wenn die 8900er-Marke nicht halten sollte. Derzeit ist dies noch offen, Anleger müssen noch nicht mit dem Schlimmsten rechnen.

Insbesondere aus dem übergeordneten Sichtwinkel wird erkennbar: Seit 2009 tendiert der Markt nach oben, und selbst Korrekturen wie der Mini-Crash in 2011 konnten den DAX nicht allzu lange vom Steigen abhalten. Diese Tendenz dürfte sich auch nach einer ausgeprägten Konsolidierung, wenn sie denn kommt, wieder fortsetzen.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände




























Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar", der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Der Experte für Handelssysteme ist zudem Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft.

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