Die Suche nach aussichtsreichen Investments ist das tägliche Brot eines Fondsmanagers. Dabei gilt es, solche Titel möglichst frühzeitig zu identifizieren, bevor die Konkurrenten oder der breite Markt auf sie aufmerksam werden. Gelingt dies, können sich die Kunden der Fonds in der Regel über attraktive Kursgewinne bei den betreffenden Unternehmen freuen.

Ein ideales Betätigungsfeld für entdeckungsfreudige Fondsmanager sind kleinere und mittelgroße Unternehmen - sogenannte Small- und Mid Caps -, die von den großen Investmenthäusern wenig bis gar nicht beachtet werden. Während die großen und international ausgerichteten Standardwerte regelmäßig von einer Vielzahl von Analysten durchleuchtet werden, wird bei kleineren Titeln deutlich weniger Aufwand betrieben. Unter dem Strich bedeutet das, dass sich im Small- und Mid-Cap-Bereich deutlich leichter echte Perlen finden lassen, deren Chancen verkannt werden, die unterbewertet sind und attraktive Kurschancen aufweisen.

Eine besondere Rolle spielen in diesem Zusammenhang die inneren Werte eines Unternehmens, die nicht aus den betriebswirtschaftlichen Kennziffern zu ersehen sind - die sogenannten immateriellen Unternehmenswerte. Ein Beispiel hierfür sind Patente als Teil des intellektuellen Kapitals eines Unternehmens, wie Yvonne Klein erklärt. "Will man Patente für die Titelselektion einer Aktienanlage nutzen, muss man systematisch nach diesen versteckten Werttreibern suchen", betont die Managerin des Monega Innovation. Für den Fonds sucht sie gezielt nach Unternehmen, "die über äußerst werthaltige Patentportfolios verfügen, deren Wert sich jedoch nicht angemessen im Börsenkurs widerspiegelt". Damit sei der Monega Innovation der erste Investmentfonds, der Patentinformationen systematisch bei der Auswahl von Aktienwerten nutzt.

Was aber macht Patente so interessant? "Patente sind die Goldadern unserer Zeit", sagt Klein. "Ob in der Medizintechnik, der Biotechnologie, der Erschließung neuer Energiequellen oder in der Anwendung mobiler Internetdienste - noch nie vollzog sich technischer Fortschritt so rasant wie heute." Und hierbei spielen Patente eine Schlüsselrolle. "Nur sie verleihen für viele Jahre das exklusive Recht, eine Erfindung wirtschaftlich zu nutzen", führt Klein weiter aus. "Nicht selten geht es dabei um Milliardenwerte." Welche Bedeutung Patente für den Geschäftserfolg und die Zukunft von Unternehmen haben, könnten Anleger beinahe täglich in den Medien verfolgen, beschreibt die Managerin. Dabei gehe es um Rechtsstreitigkeiten wegen vermeintlicher oder tatsächlicher Patentverletzungen, aber auch um Firmenübernahmen, um Patente oder geschützte Produkte für das übernehmende Unternehmen zu sichern. Meist drehe es sich hierbei um Small- und Mid Caps, weil dort auch das Unterbewertungspotenzial am größten sei.

Diesen Schatz versucht die Fondsmanagerin mit dem Monega Innovation zu heben. Sie investiert nach dem Value-Prinzip bevorzugt in kleinere und mittelgroße Unternehmen, die eine niedrige Marktbewertung aufweisen - und mit einem attraktiven Patentportfolio ausgestattet sind. Hierfür nutzt sie eine spezielle Datenbank, die mehr als 80 Millionen Patente enthält und dabei hilft, "die wichtigsten Werttreiber zu identifizieren, die dazu geeignet sind, die zukünftige Performance eines börsennotierten Unternehmens frühzeitig zu identifizieren". Einer der Indikatoren für die Werthaltigkeit eines Patents sei die Anzahl der Zitierungen in anderen Patentschriften: "Je häufiger ein Patent zitiert wird, desto werthaltiger ist es."

Der Monega Innovation wendet die von der ARIAD Asset Management GmbH entwickelte Patentsystematik seit Juli 2014 an. Damit filtert die Fondsmanagerin aus einem weltweiten Aktienuniversum von 5000 Unternehmen mit Patenten zunächst die 200 Unternehmen mit dem attraktivsten Patentportfolio heraus. Aus diesen 200 Titeln wiederum investiert sie in diejenigen, die eine relative Unterbewertung aufweisen. Zurzeit sind das etwa 80 Aktien, die zu rund 50 Prozent aus Europa, zu 25 Prozent aus den USA und zu 20 Prozent aus Japan stammen. Die größte Einzelgewichtung weisen Mycronic AB, Bavarian Nordic Navne, Boston Scientific, Broadcom und Infineon auf. Hinsichtlich der Branchengewichtung führt der Technologiebereich vor Industriewerten und Konsumtiteln.

Im laufenden Jahr hat der Monega Innovation bereits 19,1 Prozent an Wert zugelegt (per 10. Juli 2015) und liegt damit in der Kategorie global anlegender Nebenwertfonds auf dem 2. Rang. In der dreijährigen Betrachtung hat der Fonds 73 Prozent zugelegt. Die noch weiter zurückliegende Wertentwicklung ist hingegen weniger beeindruckend, weshalb der Fonds derzeit auch nur €uro-FondsNote 4 aufweist. Sollte Fondsmanagerin Klein hingegen auch weiterhin so erfolgreich investieren wie zuletzt, könnte sich dies über kurz oder lang in der Benotung niederschlagen.

Fazit: Die Suche nach Unternehmen mit attraktivem Patentportfolio hat sich zuletzt als aussichtsreich erwiesen. Längerfristige Erfahrungen mit einem echten Portfolio liegen hingegen noch nicht vor.

Auf Seite 2: Fondsdaten und Chart







Wertentwicklung des Monega Innovation seit Auflegung am 02.04.2001 (per 10.07.2015)

Quelle: www.monega.de