Die zweifelnden Stimmen in Bezug auf eine kommende Korrektur am Markt werden immer lauter. Jetzt warnt nicht mehr nur J.P. Morgan, sondern ebenfalls Morgan Stanley davor, dass die Rallye an diesem Punkt zu ihrem Ende kommen könnte:
Die Rallye an den Märkten, die scheinbar unaufhaltsam von einem Allzeithoch zum Nächsten springt, ist für viele Experten ein Grund zur Sorge. Denn viele sind sich einig: Wenn diese Aufwärtsbewegung endet, dann mit einem deutlichen Knall.
Aus diesem Grund warnt seit Kurzem neben J.P. Morgan die zweite Großbank davor, dass es an der Börse bald knirschen könnte:
Morgan Stanley warnt, dass an diesem Punkt wird die Rallye enden und crashen
Denn Morgan Stanleys Michael Wilson, der sich in den vergangenen Jahren als Permabär einen Namen gemacht hat, will genau wissen, wann die Rallye an den Börsen vorbei sein dürfte. Denn laut dem Experten sind nicht verbesserte Fundamentaldaten, sondern einfacherer Zugang zu Kapital und höhere Bewertungen für die Kurssprünge verantwortlich.
Dementsprechend geht Wilson davon aus, dass bei schlechten operativen Daten der Unternehmen die Rallye zu einem Ende kommen dürfte.
„Eine weitere Ausweitung der Gewinnmultiplikatoren in den USA hängt wahrscheinlich von einer Aufwärtsbewegung der Gewinnerwartungen ab. Es ist schwierig, die höheren Bewertungen auf Indexebene allein aufgrund der Fundamentaldaten zu rechtfertigen, da sich die Gewinnprognosen für 2024 und 2025 in diesem Zeitraum kaum verändert haben”, so der Experte.
Downside von 14 Prozent laut Morgan Stanley
Folglich warnt Wilson vor einem bösen Erwachen für den Markt in der kommenden oder der darauffolgenden Quartalsberichtssaison. Dazu passt das Kursziel des Ökonomen für den S&P, das er trotz der aktuellen Rallye nicht nach oben angepasst hat.
Konkret sieht der Morgan Stanley Experte ein Jahresendziel von 4.500 Punkten, was vom jetzigen Niveau einer Downside von -14,0 Prozent entsprechen würde.
Kommt die Korrektur wirklich bald?
Ob die große Korrektur an den Märkten tatsächlich so kommt, wie von Wilson vorhergesagt, ist fraglich, immerhin hat sich der Experte in der Vergangenheit bereits mehrmals bei der Prognose eines Rücksetzers getäuscht.
Tatsächlich ist die kommende Quartalsberichtssaison aber spannender denn je, stellt sie doch die Kurssteigerungen der vergangenen Monate auf die Probe. Denn sollten die Gewinne der Unternehmen nicht überzeugen, dürften die Kursgewinne bei den Aktien nicht nachhaltig sein.
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