* VIRUS/JOHNSON: Der an Covid-19 erkrankte britische Premierminister Boris Johnson ist wegen einer Verschlechterung seines Gesundheitszustandes auf eine Intensivstation verlegt worden. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme für den Fall, dass der 55-Jährige beatmet werden müsse, teilte Johnsons Büro am Montagabend mit. Johnson sei derzeit aber bei Bewusstsein. Er habe Außenminister Dominic Raab gebeten, ihn wo nötig zu vertreten.
* LUFTHANSA - Der Vorstand will Insidern zufolge heute über eine Schließung der Tochtergesellschaft Germanwings beraten. Es sei unklar, ob es dabei zu einem Beschluss kommen werde, sagten zwei mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Ein Lufthansa-Sprecher erklärte, es seien noch keine Entscheidungen gefallen, der Vorstand prüfe alle Optionen.
* LUFTHANSA - Die Fluggesellschaft will sich nach Informationen von Insidern in der Corona-Krise frisches Geld über verschiedene Finanzinstrumente am Anleihe- und Aktienmarkt beschaffen. Der Plan sehe eine Kombination von Wandelanleihen, die Ausgabe neuer Aktien, womöglich auch in Form von stimmrechtslosen, stillen Beteiligungen vor, sagten zwei mit den Überlegungen Vertraute der Nachrichtenagentur Reuters. In der vergangenen Woche hatte Reuters von Insidern erfahren, dass auch eine Beteiligung des Staates an der Lufthansa angestrebt werde.
* BMW - Der Autobauer verlegt wie andere Konzerne seine Hauptversammlung ins Internet. Die Veranstaltung am 14. Mai werde wegen des Coronavirus "ausnahmsweise als virtuelle Hauptversammlung ohne physische Präsenz der Aktionäre" stattfinden.
* AUDI - Die Volkswagen-Tochter verlängert die Kurzarbeit am Firmensitz in Ingolstadt um zwei Wochen bis zum 26. April. Nachfragerückgänge und Engpässe in der Lieferkette führten in verschiedenen Unternehmensbereichen zu Arbeitsausfällen, heißt es in einer Veröffentlichung im Intranet des Autobauers. Im zweiten großen deutschen Werk in Neckarsulm wurde die Kurzarbeit in der vergangenen Woche bis zum 19. April verlängert. Bisher hat Audi für mehr als 30.000 Beschäftigte Kurzarbeit angemeldet.
* FRAPORT - Der Flughafenbetreiber verzeichnete am Frankfurter Flughafen in der vergangenen Woche einen Einbruch der Passagierzahlen um 95 Prozent auf 66.151 Fluggäste. Das Frachtvolumen ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25 Prozent auf 32.904 Tonnen zurück. Insgesamt verringerte sich die Zahl der Flugbewegungen um 85 Prozent auf 1545. Das Terminal 2 werde bis auf weiteres nicht mehr für die Abfertigung von Passagieren genutzt.
* HUGO BOSS - Der Modekonzern will wegen der negativen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie keine Dividende für 2019 zahlen. Grund sei ein erheblicher Rückgang bei Umsatz, Profitabilität und Cashflow, teilte das Unternehmen mit. Der Modekonzern hatte wegen der Coronavirus-Krise seine Prognose für dieses Jahr bereits gekippt.
* MORPHOSYS - Das Biotechunternehmen nimmt im Zuge der Vorkehrungen gegen das Coronavirus, wo nötig, Anpassungen bei klinischen Studien vor. An den bereits kommunizierten Prognosen 2020 für Meilensteine hält das Unternehmen fest. "Angesichts der äußerst dynamischen Entwicklungen ist es jedoch nicht möglich, die potenziellen Auswirkungen auf laufende und geplante klinische Studien und den Geschäftsbetrieb zuverlässig vorherzusagen oder zu quantifizieren."
* AIRBNB - Der Online-Zimmervermittler hat sich eine Investition in Höhe von einer Milliarde Dollar von den beiden Beteiligungsgesellschaften Silver Lake und Sixth Street Partners gesichert. Dabei handele es sich um eine Kombination von Aktien und Schuldtiteln, teilt das US-Unternehmen mit. Weitere finanzielle Details wurden nicht bekannt.
* DEUTSCHLAND/SCHULDEN - Bundesfinanzminister Olaf Scholz rechnet durch die zahlreichen Hilfspakete mit einer deutlich steigenden Staatsverschuldung. Die Schuldenquote werde durch die jetzt auf den Weg gebrachten Maßnahmen wohl auf rund 75 Prozent der Wirtschaftsleistung klettern, sagt Scholz im ZDF. Momentan liegt das Verhältnis bei knapp 60 Prozent. Hinzu werde noch dieses Jahr ein Konjunkturprogramm kommen, um die Wirtschaft nach der Krise wieder in Schwung zu bringen.
* CORONA-BONDS: Vor den für heute angesetzten Verhandlungen der Euro-Finanzminister ruft die OECD die Staaten der Währungsunion zur Ausgabe umstrittener Corona-Bonds auf. "Ich bin absolut dafür", antwortet der Generalsekretär der Industriestaatenorganisation, Angel Gurria, in der "Süddeutschen Zeitung" auf die Frage, ob die Euro-Staaten Gemeinschaftsanleihen zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise ausgeben sollten. Auch der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), Marcel Fratzscher, plädiert laut "Rheinischer Post" für Corona-Bonds als Teil eines Hilfspakets für besonders krisengebeutelte Länder.
* OPEC/ÖL - Die erweiterte Gruppe der Öl-Produzenten um die Opec und Russland (Opec+) dürfte Insidern zufolge einer Förderbegrenzug zustimmen, wenn auch die USA mitziehen. Die Einigung könne auf einem für Donnerstag geplanten Treffen erfolgen, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Montag von drei zur Opec+ gehörenden Personen. Eine frühere Abmachung zur Begrenzung der Produktion war am Streit zwischen Saudi-Arabien - dem wichtigsten Opec-Staat - und Russland zerbrochen. Der anschließende Preiskrieg und die Coronavirus-Pandemie haben den Öl-Preis abstürzen lassen. Dies trifft auch die amerikanischen Produzenten. Die USA gehören nicht zur Opec+.
* VIRUS/WUHAN: Die Behörden der chinesischen Großstadt Wuhan lockern die zur Eindämmung der Pandemie verhängten Reisebeschränkungen. Erstmals seit Wuhan am 23. Januar von der Außenwelt abgeriegelt worden war, sollen die Bewohner ab Mittwoch die Stadt wieder verlassen dürfen. Von Wuhan aus hatte sich das Virus weltweit ausgebreitet. In den vergangenen 14 Tagen wurden aus Wuhan aber nur noch zwei bestätigte Neuinfektionen gemeldet.
rtr