* USA/WIRTSCHAFT - Trotz der weiteren Ausbreitung des Coronavirus in den USA hat sich US-Präsident Donald Trump für einen teilweisen Neustart der Wirtschaft ausgesprochen. "Die Lösung darf nicht schlimmer sein, als das Problem", betonte Trump erneut bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Nach Beendigung des in der Vorwoche verhängten 15-tägigen Shutdowns sollen Teile der Wirtschaft in weniger stark betroffenen Staaten wieder anlaufen. "Amerika wird wieder und bald offen für Geschäfte sein", sagte er und das "nicht erst in Monaten".

* WHO/VIRUS - Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschleunigt sich die Ausbreitung des Coronavirus, das nach offiziellen Statistiken inzwischen weltweit mehr als 300.000 Menschen infiziert hat. Vom ersten bekannten Fall bis zu 100.000 Fällen habe es 67 Tage gedauert, sagt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Bis zum Stand von 200.000 Fällen seien elf Tage vergangen und bis zum Stand von 300.000 Fällen gerade einmal vier Tage.

* THYSSENKRUPP - Wegen der Corona-Pandemie rückt Thyssenkrupp von seiner im Geschäftsbericht veröffentlichten Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2019/2020 ab. Eine verlässliche Einschätzung der Entwicklung sei derzeit nicht möglich, deshalb werde der Prognosebericht nicht länger aufrechterhalten, teilte das Unternehmen mit.

* PROSIEBENSAT.1 - Der italienische Medienkonzern Mediaset hat seinen Anteil an der deutschen TV-Gruppe auf knapp 20 Prozent verdoppelt. Die spanische Tochter Mediaset Espana habe für rund 61 Millionen Euro weitere 4,25 Prozent an ProSieben gekauft und damit ihren Anteil auf 9,75 Prozent erhöht, teilte das Unternehmen mit. Die Konzernmutter Mediaset, die von der Familie des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi kontrolliert wird, hält weitere 9,6 Prozent.

* FRAPORT - Die Zahl der Passagiere ist nach Angaben des Frankfurter Flughafenbetreibers in der vergangenen Woche um 73,5 Prozent auf 331.353 gesunken. Wie Fraport weiter mitteilte, bleibt der Frankfurter Flughafen offen. Zudem würden die Rückführungsflüge fortgesetzt.

* DELIVEROO - Der britischen Online-Lieferservice Deliveroo kündigt einen neuen Dienst an. In Cambridge können Personen, die infolge des Coronavirus-Ausbruchs zu Hause bleiben, bereits kostenfrei wichtige Produkte wie Konserven, Nudeln und Haushaltsgegenstände geliefert bekommen. Die Städte Reading, Brighton, Nottingham, Manchester, Leeds und London sollen in den kommenden zwei Wochen folgen. Auch in den Vereinigten Emiraten, Frankreich, Spanien und Australien soll der neue Service ausgerollt werden.

* AXEL SPRINGER - Der Medienkonzern rückt wegen der Corona-Pandemie von seiner Prognose für das Geschäftsjahr 2020 ab. Man gehe "mit hinreichender Wahrscheinlichkeit" davon aus, dass die Prognosen für Umsatz, bereinigtes EBITDA und bereinigtes EBIT deutlich verfehlt würden. Bisher hatte der Konzern für 2020 Umsatzerlöse auf dem Niveau des Vorjahres erwartet.

* IWF/VIRUS - Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet wegen der Coronavirus-Pandemie mit einer mindestens so starken Rezession wie nach der weltweiten Finanzkrise 2008. Im nächsten Jahr sollte sich die Weltwirtschaft dann aber wieder erholen, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa. "Je schneller das Virus gestoppt wird, desto schneller und stärker wird die Erholung ausfallen."

* EU/HAUSHALTSREGELN - Die EU-Finanzminister haben förmlich dem Vorschlag der Brüsseler Kommission zugestimmt, die Defizit- und Schuldenregeln der Gemeinschaft auszusetzen. Eigentlich sind die Regierungen verpflichtet, einen ausgeglichenen Haushalt oder Überschüsse anzustreben und ihre Schuldenlast auf unter 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu drücken. Doch angesichts der Pandemie wollen sich die Staaten mehr Spielraum im Kampf gegen die drohende Rezession verschaffen.

* WELTBANK/VIRUS - Die Weltbank steht nach eigenen Angaben bereit, die Entwicklungsländer in der Virus-Krise in den kommenden 15 Monaten mit 150 Milliarden Dollar zu unterstützen. Weltbank-Präsident David Malpass fordert zudem die 20 führenden Industrieländer (G20) auf, den ärmsten Ländern der Welt die Aussetzung aller zwischenstaatlichen Schulden-Zahlungen zu erlauben.

* DEUTSCHLAND/VERSCHULDUNG - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier geht nach eigenen Worten davon aus, dass Deutschland seine im Zuge der Krise steigenden Schulden ab 2023 wieder zurückführen kann. "Das ist allerdings davon abhängig, wie schnell wir die aktuelle Krise überwinden", sagt der CDU-Politiker dem "Handelsblatt".

* EUROBONDS - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier spricht sich laut "Handelsblatt" gegen gemeinsame europäische Anleihen im Kampf gegen die Auswirkungen der Pandemie aus. "Wir sind alle entschlossen, in Europa eine Neuauflage der Staatsschuldenkrise, wo immer möglich, zu verhindern", wird er von der Zeitung zitiert. Derzeit werde darüber gesprochen, welche Instrumente in Frage kämen. Mit dem Rettungsschirm der EZB und den in Deutschland beschlossenen Maßnahmen sei ein starkes Signal für die Stabilität der Gemeinschaftswährung gegeben worden. "Die Debatte um Euro-Bonds ist eine Gespensterdebatte."

* WALL STREET - Die US-Börsen haben die massiven Geldspritzen der Notenbank Fed mit Verunsicherung aufgenommen. Am Montag schloss der Leitindex Dow nach kräftigen Schwankungen drei Prozent im Minus. Die Fed hatte zuvor angekündigt, Haushalte, kleine Firmen und große Unternehmen mit einer noch nie dagewesene Bandbreite an Krediten als Sicherheit für die Geldvergabe zu unterstützen.

* ASIEN - Die asiatischen Aktien haben am Dienstag kräftig zugelegt. Das Versprechen der US-Notenbank Fed, die Wirtschaft mit weiteren quantitativen Lockerungen zu stützen, verringerte die Belastungen an den Finanzmärkten. Während die Wall Street davon unbeeindruckt schien, ließen sich die Anleger in Asien ermutigen.

rtr