* DEUTSCHLAND/VIRUS/LOCKERUNG - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat nach der Bund-Länder-Schalte scharfe Kritik an seinen Kollegen in anderen Ländern geübt. Kanzlerin Angela Merkel und er wunderten sich, "warum wir seit Ostern ... eine Lockerungsdebatte nach der anderen bekommen, eine Exitstrategie nach der anderen vorgelegt bekommen haben", sagte der CSU-Chef im ZDF. "Ich bedauere das." Europa habe Deutschland bisher dafür bewundert, wie das Land durch die Krise gekommen sei. "Einige in Europa sind jetzt verwundert, wie schnell - und zwar im Stundenrhythmus - einige Bundesländer und Einige in Deutschland agieren." Es gebe einen "Überbietungswettbewerb" bei den Lockerungen.
* USA/CHINA/HANDELSABKOMMEN - US-Präsident Donald Trump stellt die Einhaltung des Handelsabkommens zwischen den USA und der Volksrepublik von chinesischer Seite infrage. Er werde in etwa ein oder zwei Wochen berichten können, ob China seine Verpflichtungen aus einem Phase-1-Handelsabkommen nachkomme, erklärte Trump.
* DEUTSCHLAND/RKI - Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt um 1284 auf 166.091, wie Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) für Infektionskrankheiten zeigen. Die Zahl der Todesopfer steigt nach offiziellen Angaben um 123 auf 7119.
* DEUTSCHE TELEKOM - Die US-Tochter T-Mobile US hat in der Coronakrise eine neue Bestmarke beim Gewinn erzielt. Das Nettoergebnis sei im ersten Quartal um fünf Prozent auf 951 Millionen Dollar gestiegen, teilte die für seine aggressive Preispolitik bekannte T-Mobile US mit. Es ist das letzte Mal, dass die Nummer drei in den USA ihre Quartalszahlen ohne das Ergebnis des kürzlich übernommenen Rivalen Sprint bekanntgibt.
* LUFTHANSA - Die Tochter Austrian Airlines will einem Medienbericht zufolge bis 2023 rund 1100 ihrer 7000 Mitarbeiter entlassen. Die Fluggesellschaft plane zudem, die Gehälter in diesem Zeitraum um 13 Prozent zu kürzen, berichtete die Nachrichtenagentur APA. Die Airline hatte im Rahmen der Corona-Krise bei der österreichischen Regierung Soforthilfen in Höhe von 767 Millionen Euro beantragt.
* HEIDELBERGCEMENT - Der Baustoffkonzern hat trotz eines Absatz- und Umsatzrückgangs in Folge der Corona-Krise das Betriebsergebnis im ersten Quartal gesteigert. Der operative Gewinn sei um fünf Prozent auf 59 Millionen Euro geklettert. "Bis Mitte März war die weltweite Bautätigkeit von den Auswirkungen der Corona-Pandemie nur wenig beeinträchtigt, so konnten wir unser Ergebnis gegenüber dem Vorjahr sogar noch steigern", erklärte Vorstandschef Dominik von Achten.
* EVONIK - Der Spezialchemiekonzern senkt wegen der Schwäche wichtiger Abnehmer-Branchen die Prognose. Der Konzern habe zwar im ersten Quartal nur geringe Rückgänge bei Umsatz und operativem Ertrag verbucht, doch zeichne sich mittlerweile deutlicher als zu Jahresbeginn ab, "wie schwer die Pandemie die globale Konjunktur in diesem Jahr belasten wird", räumte Evonik ein. Das Management erwartet nun einen Umsatz zwischen 11,5 und 13 Milliarden Euro sowie ein bereinigtes Ebitda zwischen 1,7 und 2,1 Milliarden Euro.
* METRO - Der Großhandelskonzern hat im zweiten Quartal seinen Umsatz um 1,8 Prozent auf sechs Milliarden Euro gesteigert. Der operative Ertrag (bereinigtes Ebitda) legte von Januar bis März leicht um drei Millionen Euro auf 133 Millionen Euro zu. Unter dem Strich blieb aber nach Minderheiten ein Verlust von 87 Millionen Euro.
* MORPHOSYS ist im ersten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. Die Biotechfirma wies für den Dreimonatszeitraum ein Nettoergebnis von 195,5 Millionen Euro aus, nach einem Verlust von 22,7 Millionen Euro im Vorjahr. Der Konzernumsatz stieg von 13,5 auf 251,2 Millionen Euro. Der Zuwachs sei in erster Linie auf die Kooperations- und Lizenzvereinbarung mit dem US-Pharmakonzern Incyte zur Weiterentwicklung und weltweiten Vermarktung des Antikörpers Tafasitamab zurückzuführen.
* ZALANDO - Der Online-Modehändler erwartet trotz der Virus-Auswirkungen in diesem Jahr ein Umsatzwachstum zwischen zehn und 20 Prozent. Zudem werde mit einem bereinigten Gewinn (Ebit) zwischen 100 und 200 Millionen Euro gerechnet, teilte der Konzern mit. Ende März hatte Zalando seine Jahresprognose wegen der Virus-Krise gekappt.
* OSRAM hat seinen Betriebsgewinn im abgelaufenen Quartal trotz Belastungen durch die Corona-Krise gesteigert. Rückstellungen für das angekündigte Sparprogramm drückten den Lichttechnikkonzern allerdings unter dem Strich in die roten Zahlen, wie das Unternehmen mitteilte. Während das bereinigte Ebitda im zweiten Geschäftsquartal um 37 Prozent auf 96 Millionen Euro zulegte, stand netto ein Verlust von 39 Millionen Euro in den Büchern.
* SIXT - Deutschlands größter Autovermieter braucht in der Coronakrise Hilfe vom Staat. Sixt sicherte sich eine bis zu 1,5 Milliarden Euro schwere Kreditlinie von der staatlichen Förderbank KfW und vier Geschäftsbanken besorgt. 70 Prozent - also 1,04 Milliarden Euro - davon kommen von der KfW, wie eine Sprecherin sagte.
* PAYPAL - Die Coronavirus-Pandemie hat dem Online-Bezahldienst einen Gewinneinbruch im ersten Quartal eingebrockt. In dem Dreimonatszeitraum sei der Überschuss um 87 Prozent auf 84 Millionen Dollar gefallen, wie das US-Unternehmen mitteilt. Die weltweite Verbreitung des Coronavirus habe die globalen E-Commerce-Aktivitäten massiv negativ beeinträchtigt.
* EZB/BUNDESTAG - Der Bundestag sollte als Konsequenz des Verfassungsgerichtsurteils zu den Staatsanleihenankäufen der Europäischen Zentralbank (EZB) per Gesetz Informationen von der Bundesbank über EZB-Aktivitäten anfordern. Das wird in einer Reuters vorliegenden vertraulichen juristischen Analyse des Bundestages zu dem Urteil vorgeschlagen. Der Bundestag müsse infolge des Urteils die Verhältnismäßigkeit der EZB-Anleihenaufkäufe prüfen und fortlaufend über das Kaufprogramm informiert werden, heißt es in dem Papier. Zum einen müsse die Regierung dazu das Parlament unterrichten. Zum anderen wird aber auch eine Auskunftspflicht der Bundesbank vorgeschlagen.
rtr