* DEUTSCHLAND/VIRUS - Das öffentliche Leben in Deutschland erlahmt wegen des Coronavirus zunehmend. Bund und Länder schließen die meisten Geschäfte und untersagen Gottesdienste und Vereinsversammlungen, wie sie erklärten. Davon ausgenommen sind unter anderem Lebensmittelläden. Schulen, Kindergärten und auch Spielplätze schließen, an den Grenzen zu fünf EU-Nachbarn wird verstärkt kontrolliert. Die EU will nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zudem Einreisen für Nicht-EU-Bürger für zunächst 30 Tage bis auf Ausnahmefälle aussetzen.
* VIRUS/LUFTVERKEHRSBRANCHE - Die Bundesregierung hält weitere Hilfen für die extrem von der Corona-Krise betroffene Flugverkehrsbranche derzeit nicht für nötig. Die bislang verabschiedeten Maßnahmen - ein ausgeweitetes Kurzarbeitergeld, Liquiditätshilfen und Steuerstundungen - reichten zunächst aus, sagte der Luftfahrtkoordinator der Regierung, Thomas Jarzombek.
* DEUTSCHLAND/G7 - Die G7-Staaten haben nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel ein koordiniertes Vorgehen in der Coronavirus-Krise vereinbart. "Wir haben uns geeinigt, dass wir koordiniert und im Austausch vorgehen wollen", sagte Merkel in Berlin. In der Videoschalte der G7-Staats- und Regierungschef habe man auch die Rolle der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstrichen und ein Bekenntnis zum Welthandel abgegeben.
* DEUTSCHLAND/CUREVAC - Im Ringen um einen Impstoff gegen das Coronavirus will die Europäische Union dem deutschen Biotechunternehmen CureVac finanziell unter die Arme greifen. Die EU-Kommission habe CureVac einen Kredit von bis zu 80 Millionen Euro angeboten, um die Entwicklung und Produktion eines Impfstoffs gegen das Coronavirus in Europa zu beschleunigen, teilte die Brüsseler Behörde mit.
* VOLKSWAGEN weicht seine gerade erst aufgestellten Geschäftsziele wegen der raschen Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie auf. Es sei ungewiss, mit welcher Schwere und Dauer die Virus-Krise auch den Volkswagen Konzern treffen werde, teilte der Autobauer bei der Präsentation der endgültigen Geschäftszahlen 2019 mit. "Eine verlässliche Prognose ist derzeit nahezu unmöglich", fügte Finanzvorstand Frank Witter. Der Wolfsburger Autokonzern hatte sich nach dem Rekordgewinn das abgelaufenen Jahres für 2020 eine Umsatzrendite erneut in einer Spanne von 6,5 bis 7,5 Prozent vorgenommen. + Bilanz-PK
* DEUTSCHE TELEKOM verschiebt wegen der Ausbreitung des Coronavirus ihre für den 26. März in Bonn geplante Hauptversammlung. Vor der Telekom hatten bereits Daimler, Continental, Merck und andere Unternehmen ihre für die nächsten Wochen geplanten Aktionärstreffen verschoben.
* COMMERZBANK will die verbliebenen Aktionäre ihrer Tochter Comdirect gegen eine Barabfindung von 12,75 Euro je Aktie aus dem Unternehmen drängen. Dieser Preis sei auf Basis eines Wertgutachtens und der Börsenkursentwicklung festgelegt worden, teilte die Commerzbank mit. Damit sollen die Minderheitseigner 2,40 Euro je Aktie weniger bekommen als der Hedgefonds Petrus Advisers, der sein Aktienpaket Anfang Januar für 15,15 Euro je Anteilsschein verkauft hatte.
* THYSSENKRUPP - Der Verkauf der Aufzugssparte kann laut "WAZ" nicht an der Corona-Pandemie scheitern. Nicht nur sei die Finanzierung des Deals durch die Käufer Advent, Cinven und RAG-Stiftung voll vertraglich gesichert, sondern auch eine Rückabwicklung sei wegen höherer Gewalt ausgeschlossen. Das Coronavirus und seine wirtschaftlichen Folgen würden sogar explizit als Rückabwicklungsgrund ausgeschlossen.
* SIXT - Deutschlands größter Autovermieter zieht wegen des Coronavirus-Ausbruchs die Notbremse und streicht die Dividende. Die Vermietungen seien seit Anfang März deutlich zurückgegangen, vor allem an den Flughäfen, die Reservierungen für die nächsten Wochen sogar noch stärker, teilte Sixt mit. Der Abwärtstrend könne sich bei einer Ausweitung der Corona-Krise noch verstärken.
* MICROSOFT/FACEBOOK/GOOGLE/TWITTER - Führende US-Technologieunternehmen kündigen ihre Zusammenarbeit an, um Fehlinformationen über das Coronavirus auf ihren Plattformen zu unterbinden. Die Unternehmen, zu denen auch LinkedIn, Reddit und YouTube gehören, wollen in Abstimmung mit staatlichen Gesundheitsbehörden auf der ganzen Welt arbeiten, um auf ihren Plattformen Nutzer über wichtige Updates zum Corona-Virus zu informieren.
* QANTAS AIRWAYS - Die australische Fluggesellschaft reduziert ihre internationalen Flüge bis mindestens Ende Mai um 90 Prozent. Die Reisenachfrage nach Australien sei wegen neuer Beschränkungen für Einreisende im Zusammenhang mit dem Coronavirus deutlich zurückgegangen, berichtet der Konzern. Auch Inlandsflüge würden um 60 Prozent zurückgefahren.
* BOEING - Der US-Flugzeughersteller führt Gespräche mit hochrangigen Vertretern des Weißen Hauses und Kongressführern über kurzfristige Finanzhilfen für sich selbst und den gesamten Luftfahrtsektor. Schneller Zugang zu öffentlicher und privater Liquidität sei eine der "wichtigsten Möglichkeiten" für Fluggesellschaften, Flughäfen, Lieferanten und Hersteller, sich zu erholen, so Boeing.
* AMAZON - Der Versandhändler will 100.000 Mitarbeiter für Lager und Auslieferung in den USA einstellen, um den Anstieg der Online-Bestellungen wegen der Coronavirus-Epidemie zu bewältigen. Das Unternehmen werde 350 Millionen Dollar investieren, um die Stundenlöhne der Beschäftigten in den USA um zwei Dollar und in Europa um etwa zwei Euro zu erhöhen.
* MCDONALDS/STARBUCKS - In den USA stellen McDonald's und Starbucks ihre Filialen auf Take-away und Lieferdienste um, die Gastronomiebereiche sind geschlossen. Die weltgrößte Burger-Kette erklärt, sie werde auch Selbstbedienungs-Getränkebars und -Kioske sowie die Kinderbereiche und Spielplätze in den firmeneigenen Restaurants schließen. Die Richtlinien würden auch von seinen Franchisenehmern unterstützt, auf die 95 Prozent der gesamten Restaurants entfielen, erklärt der Burger-Riese.
* EURO-ZONE/VIRUS - EZB-Chefin Christine Lagarde ist nach Angaben Italiens bereit, alles Nötige zu tun, um ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone zu verhindern. Dies habe Lagarde den Finanzministern der Euro-Zone bei einer Videokonferenz zugesichert, sagt der italienische Finanzminister Roberto Gualtieri.
rtr