* HANDEL - Die USA und China haben ein erstes Teilabkommen zur Entschärfung des Handelsstreits unterzeichnet. US-Präsident Donald Trump und der chinesische Vize-Ministerpräsident Liu He setzten am Mittwoch im Weißen Haus ihre Unterschriften unter das 86-seitige Dokument. China soll nach US-Angaben in den nächsten beiden Jahren für zusätzlich mindestens 200 Milliarden Dollar amerikanische Waren kaufen, um das riesige Handelsdefizit der Vereinigten Staaten zu verringern. Einige Zölle werden die USA im Gegenzug reduzieren, andere angedrohte Maßnahmen wurden ausgesetzt. Es bleiben aber Sonderzölle in Kraft, die im Zuge des Konflikts von den beiden führenden Wirtschaftsmächten gegenseitig erhoben wurden. Trump will diese erst aufheben, wenn ein zweites Teilabkommen mit weiteren Details steht.
* KOHLEAUSSTIEG - Die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Braunkohle-Länder haben sich auf einen Pfad zur Stilllegung der Kraftwerke verständigt. Zu den Entschädigungshöhen und den genauen Abschaltdaten der Kraftwerke wurde zunächst nichts mitgeteilt. Man habe aber vereinbart, dass der Hambacher Forst in NRW erhalten bleibe und der Tagebau dort nicht erweitert werde. Garzweiler hingegen werde für den Kohleabbau genutzt. Der Bund will ferner für die Sozialpläne betroffener Kumpel bis 2043 ein sogenannten Anpassungsgeld zahlen. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet bezeichnete die Einigung auf einen Zeitplan für den Kohleausstieg als großen Erfolg. "Das ist ein wichtiger Durchbruch für den Klimaschutz", sagte der CDU-Politiker. Einzelheiten sollen am Vormittag vorgestellt werden.
* DEUTSCHLAND/CHINA/SPIONAGE - In Deutschland und in Brüssel hat die Polizei Wohnungen und Büros dreier mutmaßlicher chinesischer Spione durchsucht. "Ich kann bestätigen, dass wir Ermittlungen wegen Geheimdienstaktivitäten durchführen", sagte Markus Schmitt, Sprecher der Bundesanwaltschaft. Keiner der Verdächtigen sei festgenommen worden, sagte er. Das Magazin "Der Spiegel", der zuerst über die Razzien berichtete, schreibt, einer der drei Verdächtigen sei ein deutscher Staatsangehöriger, der bis 2017 als leitender Diplomat für den Auswärtigen Dienst der Europäischen Union gearbeitet habe.
* DEUTSCHE TELEKOM: Kurz vor dem Ende eines Schlüssel-Prozesses um den milliardenschweren Zusammenschluss der US-Telekomtochter T-Mobile US mit dem Rivalen Sprint sind erneut eindringliche Warnungen vor den Plänen laut geworden. Die Fusion werde zu höheren Preisen und schlechterer Qualität für Millionen von US-Verbrauchern führen, sagte die Vertreterin New Yorks, Letitia James, stellvertretend für die klagenden US-Bundesstaaten. Anwalt Glenn Pomerantz sagte, bei einer Fusion liefen mindestens 130 Millionen Mobilfunkkunden Gefahr, jährlich mehrere Milliarden Dollar draufzuzahlen. Die Vertreter der beiden Mobilfunkunternehmen entgegneten, der Zusammenschluss werde den Wettbewerb mit den US-Platzhirschen Verizon und AT&T verschärfen.
* THYSSENKRUPP - In das milliardenschwere Bieterennen um die Aufzugssparte von Thyssenkrupp hat sich Insidern zufolge die RAG-Stiftung eingeschaltet. Der Mehrheitsaktionär des Spezialchemiekonzerns Evonik unsterstütze das Bieterkonsortium um die Finanzinvestoren Cinven und Advent, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die stark von der Gewerkschaft IG BCE und der Politik geprägte RAG-Stiftung hat wie Thyssenkrupp ihren Sitz in Essen und hat Verbindungen zum Nachbarn.
* DELIVERY HERO - Der Essens-Lieferdienst hat mit neuen Aktien und zwei Wandelanleihen über Nacht 2,3 Milliarden Euro für die Übernahme des südkoreanischen Konkurrenten Woowa Brothers eingesammelt. Das Berliner Unternehmen platzierte zwei Anleihen mit Laufzeiten von vier und sieben Jahren über jeweils 875 Millionen Euro. Zudem brachte Delivery Hero eine Kapitalerhöhung um 4,3 Prozent bei großen Investoren unter und erlöste damit 571 Millionen Euro.
* HELLOFRESH - Der Essenslieferdienst rechnet auf Basis vorläufiger und ungeprüfter Zahlen mit einem Konzernumsatz der HelloFresh SE für das Geschäftsjahr 2019 zwischen 1,808 und 1,811 Milliarden Euro. Dies entspreche einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von etwa 36 Prozent, teilt das Unternehmen mit. Das AEBITDA auf Konzernebene werde zwischen 45 und 48 Millionen Euro erwartet.
* TESLA - Der Elektroauto-Pionier hat bei Neuzulassungen in Kalifornien massive Einbußen einstecken müssen. Der Bericht des KfZ-Marktdaten-Analysten Dominion Cross-Sell zeigte, dass die Zulassungen in Kalifornien im Quartal um 46,5 Prozent auf 13.584 gesunken sind von 25.402 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der massive Rückgang sei laut Bericht auf die ausgelaufene Steuergutschrift in 2019 für Tesla-Käufer zurückzuführen.
rtr