* HONGKONG/SICHERHEITSGESETZ - Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam verteidigt Chinas Sicherheitsgesetz für die Sonderverwaltungszone. Das vergangene Woche von der Regierung in Peking verhängte Gesetz sei "nachsichtig und nicht streng", erklärte Lam. Die Verfügung werde garantieren, dass Hongkong eine der sichersten Städte der Welt bleibe und sie habe nicht den Eindruck, dass die Bevölkerung das Gesetz fürchte.

* USA/VEREINTE NATIONEN - Eine Expertin der Vereinten Nationen verurteilt die Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani und neun weiteren Personen bei einen Drohnenangriff der USA im Januar. "Major General Soleimani war für die iranische Militär-Strategie und Einsätze in Syrien und im Irak verantwortlich. Aber ohne das Bestehen einer tatsächlichen, unmittelbare Bedrohung ist das Vorgehen der USA rechtswidrig", schrieb Agnes Callamard, UN-Sonderberichterstatterin für willkürliche Exekutionen und Schnell-Hinrichtungen ohne Gerichtsverfahren in ihrem Bericht. Die Tat stelle einen Verstoß gegen das Völkerrecht dar.

* Die DEUTSCHE BANK tut sich mit GOOGLE zusammen. Es werde eine weltweite strategische Partnerschaft eingegangen, teilte das Finanzinstitut mit. Eine entsprechende Absichtserklärung sei unterzeichnet worden. In den nächsten Monaten soll dann ein mehrjähriger Vertrag die künftige Geschäftsbeziehung zwischen dem größten deutschen Finanzinstitut und dem US-Technologiekonzern besiegeln. Google soll demnach unter anderem Clouddienste der Deutschen Bank zur Verfügung stellen und neue technologiebasierte Produkte sollen entwickelt werden.

* DEUTSCHE TELEKOM hat einem Medienbericht zufolge trotz Warnungen von Sicherheitsbehörden über Jahre ihre Geschäftsbeziehung mit dem chinesischen Technologielieferanten Huawei intensiviert. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf vertrauliche Unterlagen zu Vorstandstreffen beider Konzerne berichtet, ist Huawei nicht nur ein zentraler Lieferant für den Ausbau des Echtzeitmobilfunks 5G, sondern spielt auch eine wichtige Rolle in fast allen anderen Zukunftsplänen des Dax-Konzerns: Beim Clouddienst der Telekom, beim Breitbandausbau und beim Fernsehangebot.

* HEIDELBERGCEMENT schreibt unter anderem wegen der Corona-Pandemie rund 3,4 Milliarden Euro vor Steuern ab. Das habe die Neubewertung des Vermögensportfolios ergeben, teilte der Baustoffkonzern mit. Ein Grund für die Wertminderungen sei, dass sich durch die Virus-Krise die ursprünglichen Geschäftserwartungen in die Zukunft verschoben hätten. Rund ein Fünftel der Wertminderungen betreffe das Vermögensportfolio aus der Akquisition von Italcementi.

* WIRECARD - Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und die niederländische ING vertreten Insidern zufolge die Interessen der Banken im Gläubigerausschuss von Wirecard. Insgesamt gehören dem Gremium vorläufig fünf Mitglieder an, wie zwei mit der Besetzung vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten. ING und LBBW gehören neben der Commerzbank und ABN Amro zu den größten Kreditgebern des Zahlungsabwicklers, der nach einem milliardenschweren Bilanzskandal insolvent ist.

* Die COMMERZBANK will laut "BöZ" bis Ende 2023 mehr als die Hälfte der bundesweit knapp 1000 Filialen schließen. Außerdem sei der Abbau von knapp 10.000 der zuletzt rund 32.800 Stellen im Konzern vorgesehen, schreibt die Zeitung.

* MICROSOFT ist einem Medienbericht zufolge an der Videospiele-Sparte des Telekom- und Medienriesen AT&T interessiert. Microsoft könnte eine Offerte für Warner Bros. Interactive Entertainment abgeben, berichtete das Online-Tech-Medium "The Information" unter Berufung auf Insider. Einem früheren CNBC-Bericht zufolge denkt AT&T über einen rund vier Milliarden Dollar schweren Verkauf der Sparte nach.

* TIKTOK - Die Video-App TikTok des chinesischen Konzerns ByteDance soll in den kommenden Tagen vom Markt in Hongkong genommen werden. Dies geschehe "angesichts der jüngsten Ereignisse", sagte ein TikTok-Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Zuvor hatte der US-Konzern Facebook als Reaktion auf das umstrittene neue Sicherheitsgesetz angekündigt, keine WhatsApp-Daten mehr an die Justizbehörden in Hongkong auszuliefern.


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* GILEAD - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat das US-Pharmaunternehmen aufgefordert, sein nun in der EU zugelassenes Medikament Remdesivir auch nach Europa zu liefern. Das Mittel soll bei der Behandlung von Corona-Infizierten helfen.

* FED - Die wirtschaftliche Erholung in den USA verlangsamt sich einem US-Notenbanker zufolge möglicherweise nach der jüngsten Zunahme von Corona-Fällen. Es gebe eine "Abflachung" der wirtschaftlichen Aktivität im Bezug auf die Neueröffnung von Geschäften und der Mobilität, erklärte der Präsident des Fed-Ablegers von Atlanta, Raphael Bostic, der "Financial Times". "Wir sehen verschiedene Dinge", zitierte das Blatt Bostic. "Einige davon sind beunruhigend und könnten darauf hindeuten, dass diese Erholung etwas holpriger verlaufen wird als sonst möglich gewesen wäre."