* USA/TRUMP - Bei der letzten Debatte zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem Herausforderer Joe Biden wollen die Organisatoren mit einem Stummschalttaste für ein geregeltes Wortgefecht sorgen. Das Mikrofon eines Kandidaten würde zu Beginn jedes 15-minütigen Themenblocks stumm geschaltet, damit der andere seine zweiminütige Eröffnungsrede halten könne, ohne von seinem Kontrahenten unterbrochen zu werden, teilte die Kommission für Wahldebatten in den USA am Dienstag mit. Das erste Duell Ende September war chaotisch verlaufen. Die beiden Bewerber beleidigten sich mehrfach gegenseitig, und vor allem Trump war Biden immer wieder ins Wort gefallen.

* USA/KONJUNKTURHILFEN - In den USA haben Republikaner und Demokraten die Hoffnung auf weitere Corona-Hilfen noch vor den Wahlen nicht aufgegeben. Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi und Finanzminister Steven Mnuchin hätten bei ihren Beratungen am Montag weitere Differenzen aus dem Weg räumen können, schrieb der Sprecher von Pelosi, Drew Hammill, auf dem Kurznachrichtendienst Twitter am Dienstag. Pelosi hoffe, dass bis Ende Dienstag "Klarheit" darüber bestehe, ob ein Rettungspaket noch vor den Wahlen am 3. November verabschiedet werden kann, schrieb Hammill.

* BMW weist für das dritte Quartal einen höheren Free Cash Flow im Segment Automobile aus als erwartet. Der Autobauer teilte mit, dass der vorläufige Free Cash Flow in den drei Monaten 3,065 Milliarden Euro betragen habe nach 714 Millionen Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Damit sei die aktuelle Markterwartung übertroffen worden. Dazu habe insbesondere eine raschere Erholung in mehreren Märkten beigetragen, die zu einem höheren Absatzwachstum geführt habe. Zudem seien Fixkosten und Investitionsausgaben weiter gesenkt worden. BMW bestätigte zudem seine Jahresprognose für die Ergebnisse für die Segemente und den Konzern, sprach aber von weiter großer Unsicherheit wegen der Coronavirus-Pandemie.

* MERCK-CEO Oschmann läutet die Glocke an der Frankfurter Börse zum 25-jährigen Jubiläum des Unternehmens

* JENOPTIK - Der Technologiekonzern senkt erneut seine Erwartung an den Jahresumsatz. Die Erlöse dürften zwischen 730 und 750 Millionen Euro liegen, teilt das Unternehmen mit. Zuvor hatte der Konzern 770 bis 790 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Dies entspreche einem Rückgang zum Vorjahr um zehn bis 13 Prozent. Die Ebitda-Marge für das Gesamtjahr werde dagegen nunmehr am oberen Ende der bisher prognostizierten Spanne von 14,5 bis 15,0 Prozent gesehen.

* THYSSENKRUPP - Der Großaktionär Krupp-Stiftung rät dem Ruhrkonzern, das Übernahme-Angebot von Liberty Steel zu prüfen. "An unserer Haltung hat sich nichts geändert. Wir halten es nach wie vor für richtig, dass der Thyssenkrupp-Vorstand alle Optionen prüft, um die bestmögliche Entscheidung treffen zu können", erklärte die Stiftung der "Rheinischen Post" auf Anfrage.

* UBS - Konzernchef Sergio Ermotti verabschiedet sich mit einem Gewinnsprung. Die größte Schweizer Bank verdoppelte den Überschuss im dritten Quartal 2020 eigenen Angaben vom Dienstag zufolge auf 2,1 Milliarden Dollar und fuhr den höchsten Vorsteuergewinn in einem dritten Quartal seit zehn Jahren ein. Analysten hatten gemäß einer Umfrage der Bank selbst mit einem Gewinn von 1,56 Milliarden gerechnet. Ein Erlös aus dem Verkauf der Fondsvertriebsplattform Fondscenter an die Deutsche Börse blähte den Gewinn auf. Aber auch im Tagesgeschäft lief es besser als erwartet, vor allem weil viele Kunden weiterhin sehr aktiv waren und der Bank damit Kommissionsgebühren bescherten. Ermotti übergibt das Steuer nach neun Jahren im Amt Anfang November an den früheren Chef der niederländischen INGINGA.AS, Ralph Hamers.

* TEAMVIEWER - Ein Permira-Fonds hat 22 Millionen Aktien des Softwareunternehmens beri institutionellen Investoren platziert. Das Paket entspreche etwa 11 Prozent des Teamviewers-Kapitals. Die Aktien seien zu 42,25 Euro je Aktie verkauft worden.

* IBM hat im dritten Geschäftsquartal dank des lukrativen Cloud-Geschäfts die Erwartungen der Experten beim Umsatz leicht übertroffen. Der US-Computerkonzern gab nach Börsenschluss zwar einen um 2,6 Prozent niedrigeren Umsatz von 17,56 Milliarden Dollar bekannt. Nach Refinitiv-Daten hatten Analysten jedoch nur mit 17,54 Milliarden Dollar gerechnet. Der Nettogewinn stieg auf 1,7 Milliarden Dollar von 1,67 Milliarden Dollar. Der Umsatz der Cloud-Sparte stieg um 19 Prozent auf sechs Milliarden Dollar.

* EU/SCHULDENAUFNAHME - Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat sich kritisch zur vereinbarten gemeinsamen Schuldenaufnahme in Europa für den milliardenschweren Corona-Wiederaufbaufonds geäußert. "Was Sorgen bereitet; ist die großangelegte Schuldenaufnahme auf EU-Ebene", sagte Weidmann in einer online gehaltenen Rede an der Harvard Universität in den USA. "Diese Form der Schuldenaufnahme sollte eine einmalige Krisenmaßnahme bleiben." Dauerhaft gemeinsam Schulden aufzunehmen, passe nicht zum institutionellen Rahmen der Europäischen Union.

* DEUTSCHLAND/WIRECARD - Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hat den Gesetzentwurf für schärfere Prüf- und Haftungsregeln in die Ressortabstimmung gegeben und alle Kollegen aufgefordert, zügig mitzuarbeiten. "Alle, die zusammen mit mir grundlegende Reformen gefordert haben, können nun zeigen, wie ernst es Ihnen ist", sagte Scholz der "Süddeutschen Zeitung". Mit dem "Gesetz zur Stärkung der Finanzmarktintegrität" sollen die nach dem Skandal um den Zahlungsdienstleister Wirecard versprochenen schärferen Regeln gegen Anlagebetrüger und Bilanzfälscher umgesetzt werden. Er habe "ein klares Ziel", sagte Scholz. "Die schärferen Regeln sollen noch in dieser Legislaturperiode kommen."

* IRLAND/VIRUS - In Irland beginnt ab Mittwoch um Mitternacht ein sechswöchiger Lockdown. Nicht wesentliche Geschäfte bleiben dann geschlossen, Restaurants können Essen nur noch zum Mitnehmen anbieten und die Bürger dürfen sich nur im Umkreis von fünf Kilometern um ihren Wohnort aufhalten, kündigt Premierminister Micheal Martin an. Im Gegensatz zum ersten Lockdown zu Beginn des Ausbruchs blieben Schulen und wichtige Gewerbe allerdings geöffnet.

rtr