* VIRUS - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schlägt wegen der Verbreitung des Coronavirus Alarm. Die UN-Behörde rief nach einer Expertensitzung einen internationalen Gesundheitsnotstand aus - ein Schritt, auf den sie zuvor zwei Mal verzichtet hatte. Die US-Regierung rät inzwischen von Reisen nach China ab. Das Auswärtige Amt https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/china-node/chinasicherheit/200466?isLocal=false&isPreview=false#content_0 warnt vor Reisen in die Provinz Hubei und rät, nach Möglichkeit nicht notwendige Reisen nach China zu verschieben. Nach Angaben der chinesischen Gesundheitsbehörden sind in der Volksrepublik mittlerweile 213 Menschen an dem Virus gestorben. Die Zahl der bestätigten Krankheitsfälle liege inzwischen bei 9692. Weltweit sind etwa 9820 Menschen erkrankt, Todesfälle außerhalb Chinas wurden bislang nicht registriert. In Deutschland wurde ein fünfter Coronavirus-Fall bestätigt.

* BREXIT - Premierminister Boris Johnson will die Briten mit einer Fernsehansprache auf die Zeit nach dem Austritt aus der Europäischen Union einstimmen. Er spricht laut Redetext vom "Anbruch einer neue Ära" und einem "Moment echter nationaler Erneuerung und Veränderung". Großbritannien scheidet um Mitternacht (MEZ) aus der EU aus. Die künftigen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen müssen in einer bis Ende des Jahres angesetzten Übergangsphase geklärt werden. Die "Times" berichtet, Johnson sei bereit, sich auf ein Handelsabkommen mit der EU nach dem Vorbild des sogenannten Kanada-Modells einzulassen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Ratspräsident Charles Michel und EU-Parlamentspräsident David Sassoli bekräftigen in einem Beitrag für die "FAZ", dass Großbritannien nach dem Brexit keinen uneingeschränkten Zugang zum europäischen Binnenmarkt mehr haben könne.

* AMAZON hat den Umsatz im vierten Quartal um 21 Prozent auf mehr als 87 Milliarden Dollar gesteigert. Für das Online-Kaufhaus scheinen sich Investitionen in schnellere Warenlieferungen auszuzahlen. So habe im Weihnachtsgeschäft die Zahl der Auslieferungen am Tag der Bestellung oder am Tag darauf gegenüber dem Vorjahr vervierfacht werden könnten, teilte der Konzern mit. Unter anderem spezielle Angebote für besonders schnelle Lieferungen über das zahlungspflichtige Kundenprogramm "Prime" ließen demnach die Zahl der "Prime"-Mitglieder im Vergleich zu 2018 um 50 Prozent auf derzeit 150 Millionen Mitglieder steigen, sagte Konzernchef Jeff Bezos.

* Die VOLKSWAGEN-Nutzfahrzeug-Tochter TRATON greift nach ihrem amerikanischen Partner Navistar. Die Holding für die Marken MAN und Scania will 2,9 Milliarden Dollar für die restlichen Anteile an dem Lkw-Hersteller aus den USA zahlen, an dem sie schon mit 16,8 Prozent beteiligt ist, wie das Unternehmen mitteilte. Traton bietet 35 Dollar je Navistar-Aktie, das sind 45 Prozent mehr als der Schlusskurs an der New Yorker Börse vom Donnerstag. Es wäre die erste große Übernahme für Traton seit dem Börsengang im Juni vergangenen Jahres.

* LUFTHANSA erwägt laut "SZ", die langjährige Kooperation mit dem Ferienflieger Condor aufzugeben. Davon betroffen wäre ein Vertrag, der den Zubringerverkehr zu den Condor-Langstrecken in Frankfurt regelt und die Teilnahme der Ferienfluggesellschaft am Vielfliegerprogramm Miles&More, schreibt die Zeitung. Ferner erwäge die Lufthansa, bei der Europäischen Kommission ein Verfahren wegen staatlicher Beihilfen gegen PGL im Zusammenhang mit dem Einstieg bei Condor anzustreben. Endgültige Entscheidungen gäbe es in beiden Fällen aber noch nicht, schreibt die "SZ".

* BAYER bekommt im Streit über das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat Rückendeckung von der US-Umweltbehörde EPA. Nach Abschluss einer erneuten Überprüfung bekräftigte die EPA ihre Einschätzung, dass der in dem Bayer-Mittel Roundup verwendete Stoff bei sachgemäßer Anwendung nicht krebserregend sei. Bayer begrüßte die Beurteilung und betonte, dass sie der mehrheitlichen Auffassung von Experten entspreche. Das EPA-Urteil könnte dem Konzern, der 2018 den Roundup-Produzenten Monsanto für mehr als 60 Milliarden Dollar gekauft hat, im Glyphosat-Rechtsstreit stützen.

* CONTINENTAL/VITESCO - Die Antriebssparte von Continental, Vitesco Technologies, erhält einem Zeitungsbericht zufolge einen Auftrag von Volkswagen. Für die kommenden Modelle der elektrischen ID-Reihe werde Vitesco Antriebskomponenten an den Wolfsburger Autobauer liefern, berichtete das "Handelsblatt".

* THYSSENKRUPP - Die neue Konzernchefin Martina Merz muss sich heute auf der Hauptversammlung in Bochum erstmals den Aktionären stellen. Im Blickpunkt dürften dabei neben der Lage des Traditionskonzerns Fragen nach dem Stand des Verkaufsprozesses für die Aufzugssparte und der künftigen Strategie stehen. Zudem werden von Merz klare Worte erwartet, wie lange sie den Konzern noch führen wird.

* VISA - Der Kreditkartenanbieter hat die Investoren trotz einer Gewinnsteigerung enttäuscht. Im ersten Quartal (31. Dezember 2019) habe der Überschuss dank einer großen Ausgabefreude der Kunden um zehn Prozent auf 3,27 Milliarden Dollar zugelegt, teilte der Mastercard-Rivale mit. Die Nettoeinnahmen erhöhten sich um ebenfalls zehn Prozent auf 6,05 Miliarden Dollar. Beide Kennziffern lagen jedoch unter den Erwartungen der Analysten.

rtr