* VIRUS/USA - Bei den Gesprächen zwischen den Demokraten im US-Kongress und Vertretern des Präsidialamts über ein neues Corona-Hilfspaket sind nach Angaben von Finanzminister Steven Mnuchin gewisse Fortschritte erzielt worden. Es gebe jedoch noch viel zu tun, sagt er nach dem Treffen. Die demokratische Präsidentin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, spricht von produktiven Verhandlungen. Die Gespräche sollen heute fortgesetzt werden.
* COMMERZBANK - Gegen den Widerstand des Großaktionärs CERBERUS ist der frühere LBBW-Chef Hans-Jörg Vetter zum neuen Aufsichtsratschef des Geldhauses gewählt worden. Der 67-Jährige soll den Posten in den nächsten Tagen übernehmen, wie die Commerzbank mitteilte. Er tritt die Nachfolge von Stefan Schmittmann an, der nach massivem Druck von Cerberus an der Ausrichtung der Commerzbank ebenso seinen Rücktritt angekündigt hat wie Vorstandschef Martin Zielke. Der Großaktionär hatte mit aller Macht versucht, Vetters Wahl zum Aufsichtsratschef zu verhindern.
* NORDKOREA hat einem Bericht der Vereinten Nationen zufolge sein Atomwaffenprogramm trotz internationaler Sanktionen vorangetrieben. Mehrere Staaten seien zu der Schlussfolgerung kommen, dass Nordkorea "wahrscheinlich sehr kleine Nuklearwaffen entwickelt hat, die in die Sprengköpfe ballistischer Raketen passen", hieß es in dem vertraulichen Bericht unabhängiger Experten, der der Nachrichtenagentur Reuters vorlag.
* WIRECARD - Die beim Bundeswirtschaftsministerium angesiedelte Wirtschaftsprüfer-Aufsicht Apas ermittelt im Wirecard-Bilanzskandal gegen EY. "Wir können bestätigen, dass derzeit ein Prüfverfahren bei der Apas läuft", teilte das Ministerium mit. Zuerst hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet. Die Zeitung zitierte dabei aus einem vertraulichen Bericht des Ministeriums.
* QIAGEN - Großaktionär Davidson Kempner hat seine Beteiligung an dem deutsch-niederländischen Biotech-Unternehmen nach eigenen Angaben auf acht Prozent von zuvor 7,3 Prozent aufgestockt. Gleichzeitig bekräftigte der Hedgefonds, dass er das Übernahmeangebot des US-Laborausrüsters Thermo Fisher Scientific für Qiagen für vollkommen unzureichend halte und seine Aktien nicht andienen werde. Vergangene Woche hatte auch Großaktionär PSquared die milliardenschwere Offerte der Amerikaner abgelehnt. Heute Q2-Zahlen.
* EVONIK - Der Spezialchemiekonzern bekommt die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu spüren. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) ging von April bis Juni um 19 Prozent auf 456 Millionen Euro zurück, teilte Evonik am Dienstag weiter mit. Der Umsatz schrumpfte um 14 Prozent auf 2,83 Milliarden Euro. Evonik wurde dabei unter anderem durch die schwache Nachfrage aus der kriselnden Autoindustrie und die Folgen des niedrigen Ölpreises belastet.
* REGENERON PHARMACEUTICALS - Das US-Biotech-Unternehmen hat in einer Studie an Tieren die Wirksamkeit einer Antikörper-Kombination zur Behandlung von Coronavirus-Erkrankungen festgestellt.
* FED - Der US-Notenbanker James Bullard warnt vor einer zu starken Fokussierung auf einen Impfstoff zur Bewältigung der Krise. Dies könnte dazu führen, dass die Menschen erstmal zu Hause bleiben, Geschäfte dann Pleite gehen und die Wirtschaft schweren Schaden nimmt, sagt er bei einem Online-Auftritt. Man wolle keine Wirtschaftskrise erzeugen indem man "die Erwartung bei den Menschen weckt, dass ein Impfstoff plötzlich auftauchen und alle retten wird". Bullard spricht sich stattdessen für den Einsatz von Masken ein.
* DEUTSCHLAND/VIRUS- Nach Einschätzung des Ärzteverbandes Marburger Bund hat die zweite Corona-Welle Deutschland bereits erfasst. "Wir befinden uns ja schon in einer zweiten, flachen Anstiegswelle", sagt die Vorsitzende des Marburger Bundes, Susanne Johna, der "Augsburger Allgemeinen". Die Krankenhäuser seien darauf vorbereitet.
rtr