* VIRUS/EU: Deutschland und Frankreich wollen den von der Corona-Krise besonders schwer getroffenen EU-Staaten mit einem 500 Milliarden Euro schweren Wiederaufbaufonds helfen. Die Mittel sollen als Zuschuss und nicht als Kredit fließen, schlugen Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in einer Videokonferenz am Montag vor. Macron sprach von einem "wichtigen Schritt", um in der EU zu einer Einigung über den künftigen EU-Haushalt zu kommen. Die Kanzlerin betonte die nötige Solidarität in Europa. Die EU müsse in einer außergewöhnlichen Krise auch außergewöhnlich handeln. EZB-Chefin Christine Lagarde begrüßte in einem Interview mit mehreren Zeitungen den deutsch-französischen Plan.
* TRUMP/WHO - US-Präsident Donald Trump hat der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Streit über den Umgang mit der Coronavirus-Pandemie mit einem endgültigen Zahlungsstopp und einem Ausstieg gedroht. "Wenn sich die WHO nicht innerhalb der nächsten 30 Tage zu wesentlichen substanziellen Verbesserungen verpflichtet, werde ich mein vorübergehendes Einfrieren der US-Finanzierung für die WHO zu einer permanenten Maßnahme machen und unsere Mitgliedschaft überdenken", schrieb Trump in einem auf Twitter veröffentlichten Brief an WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Die WHO müsse ihre Unabhängigkeit von China demonstrieren.
* THYSSENKRUPP - Der seit Jahren kriselnde Industriekonzern will schwache Geschäfte abstoßen und die Stahlsparte und den Marine-Schiffbau womöglich in Partnerschaften mit Konkurrenten einbringen. "Wir haben schwierige und längst überfällige Entscheidungen getroffen", kündigte Vorstandschefin Martina Merz am Montagabend nach einer Sitzung des Aufsichtsrats an. "Thyssenkrupp wird kleiner, aber stärker aus dem Umbau hervorgehen." Der Konzern schreibt hohe Verluste. Zudem drücken Nettofinanzschulden von 7,5 Milliarden Euro und Pensionsverpflichtungen in gleicher Höhe.
* SOFTBANK/T-MOBILE US - Der japanische Technologiekonzern sucht laut einem Medienbericht Käufer für Anteile an dem US-Mobilfunkanbieter T-Mobile US im Wert von 20 Milliarden Dollar. Die Investmentbanken Morgan Stanley und Goldman Sachs sollten Investoren finden, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. Teil davon seien Gespräche mit dem T-Mobile-US-Mutterkonzern Deutsche Telekom über eine Übernahme eines bedeutenden Anteils an T-Mobile US. Die Beteiligung der Telekom an der Tochter könnte damit auf mehr als 50 Prozent angehoben werden. Im Gegenzug solle Softbank von der Verpflichtung befreit werden, den größten Teil seines T-Mobile US-Anteil über Jahre zu behalten.
* UBER - Der US-Fahrdienstvermittler hat mit Verweis auf die Folgen der Corona-Pandemie den Abbau von weiteren 3000 Arbeitsplätzen angekündigt. Uber-Chef Dara Khosrowshahi erklärte in einer E-Mail an die Mitarbeiter, das Unternehmen werde außerdem seine Investitionen außerhalb des Kerngeschäfts kürzen. Die Zahl der gebuchten Fahrten sei im April weltweit um 80 Prozent eingebrochen. Zu Beginn des Monats hatte Uber schon den Abbau von 3700 Arbeitsplätzen angekündigt.
* BAIDU - Der chinesische Internetsuchmaschinenbetreiber stellt für das zweite Quartal einen höheren Umsatz in Aussicht als bislang von Analysten erwartet. China sei dabei, die Corona-Pandemie unter Kontrolle zu bringen, und Baidu dürfte vom Wiederanfahren der chinesischen Wirtschaft profitieren, teilt das Unternehmen mit.
rtr