* NAHOST-KRISE - US-Präsident Donald Trump hat in seiner mit Spannung erwarteten Reaktion auf die iranischen Angriffe im Irak auf die Ankündigung militärischer Vergeltung verzichtet. Die USA hätten zwar ein großartiges Militär, das bedeute aber nicht, dass sie es auch einsetzen wollten, sagte Trump, der sich offenkundig um eine Entschärfung der Krise bemühte. Bei den iranischen Raketen-Angriffen seien keine Amerikaner zu schaden gekommen. "Der Iran scheint sich zurückzuhalten, was gut für alle Beteiligten und sehr gut für die Welt ist." Er kündigte gleichwohl weitere Sanktionen gegen den Iran an. Die USA sehen zudem Hinweise für einen Deeskalationskurs des Iran in der Nahost-Krise. Es gebe ermutigende Geheimdienstinformationen, dass die Führung in Teheran verbündete Milizen aufgefordert habe, keine US-Ziele anzugreifen, sagte Vizepräsident Mike Pence in einem Interview des TV-Senders CBS News.
* NAHOST-KRISE - Die USA haben bei den Vereinten Nationen die Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani als Akt der Selbstverteidigung gemäß der UN-Charta gerechtfertigt. Zudem kündigten die Vereinigten Staaten in einem Brief an den UN-Sicherheitsrat an, notfalls weitere Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Bürger und Interessen in der Nahost-Region zu schützen. Die US-Regierung zeigte sich zugleich aber auch offen für Gespräche mit dem Iran. Die USA seien zu ernsthaften Verhandlungen ohne Vorbedingungen bereit, mit dem Ziel, eine weitere Gefährdung des internationalen Friedens und der Sicherheit oder eine Eskalation durch die iranische Führung zu verhindern.
* USA/IRAN - Bundesaußenminister Heiko Maas sieht in der Reaktion von US-Präsident Donald Trump auf die iranischen Raketenangriffe eine Chance für verstärkte Diplomatie. "Es scheint, dass man auch in den Vereinigten Staaten jetzt darüber reden will, wie es mit dem Iran weitergeht", sagte Maas im ARD-Brennpunkt.
* FLUGZEUGUNGLÜCK - Das im Iran abgestürzte ukrainische Passagierflugzeug hat unmittelbar vor dem Unglück gebrannt. Das geht aus einem vorläufigen Bericht der iranischen Luftverkehrsbehörde hervor, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Darin wird auf entsprechende Aussagen von Augenzeugen am Boden verwiesen. Außerdem hätten das Feuer Augenzeugen in einem anderen Flugzeug gesehen, das in großer Höhe in der Nähe der Unglücksmaschine unterwegs gewesen sei. Bei dem Absturz der Boeing 737 der Ukraine International Airlines am Mittwoch kamen alle 176 Insassen ums Leben.
* INFINEON-Chef Reinhard Ploss hält trotz der eingetrübten Marktverhältnisse in der Auto- und Elektroindustrie einen größeren Personalabbau bei dem Halbleiterhersteller für nicht notwendig. "Das würden wir nur machen, wenn sich die Märkte signifikant anders entwickeln, als wir und alle anderen es erwarten", sagte Ploss der "FAZ".
* MÜNCHENER RÜCK will zwischen dem 10. Januar und dem 8. April 2020 Aktien für bis zu 339,8 Millionen Euro zurückkaufen.
* TESLA ist an der Börse erstmals mehr wert als die beiden größten US-Autobauer General Motors und Ford zusammen. Die Aktie des Elektroauto-Pioniers aus Kalifornien stieg am Mittwoch um knapp fünf Prozent und markierte ein Rekordhoch. Damit erreichte der Konzern eine Marktkapitalisierung von rund 89 Milliarden Dollar. Das sind zwei Milliarden mehr als GM und Ford zusammen, die auf einen Börsenwert von 50 Milliarden beziehungsweise 37 Milliarden Dollar kommen.
* WELTBANK/PROGNOSEN - Die Weltbank hat ihre Prognosen für das globale Wirtschaftswachstum für die Jahre 2019 und 2020 gesenkt. Für das vergangene Jahr kappte sie ihre Schätzung auf 2,4 Prozent, nachdem sie im Juni noch von 2,6 Prozent ausgegangen war. Das sei die schwächste Expansion seit der Finanzkrise vor einem Jahrzehnt. Für das laufende Jahr rechnet die Weltbank nur noch mit einem Zuwachs um 2,5 Prozent statt wie zuvor 2,7 Prozent. Grund sei die schwächer als erwartete Erholung von Handel und Investitionen.
rtr