* Die DEUTSCHE LUFTHANSA baut als erste große Airline wegen der drastischen Folgen der Corona-Krise konzernweit einen Teil ihrer Flotte ab. Die Nachfrage nach Flugreisen werde auch nach der Corona-Krise deutlich niedriger bleiben, eine Verkleinerung des Flugbetriebes sei daher unausweichlich, erklärte der Lufthansa-Vorstand. Einem Sprecher zufolge werden insgesamt rund 60 Flieger der rund 760 Maschinen großen Konzernflotte dauerhaft aus dem Verkehr gezogen, überwiegend Langstreckenflugzeuge. Der Flugbetrieb der Tochter Germanwings, die noch im Auftrag der Konzernschwester Eurowings flog, wird eingestellt.
* EURO-FINANZMINISTER - Auch nach stundenlangen Verhandlungen der Euro-Finanzminister über Hilfen zur Bewältigung wirtschaftlicher Folgen der Corona-Pandemie ist bislang kein Ergebnis der Gespräche offiziell mitgeteilt worden. Umstritten sind vor allem die von Italien und Spanien geforderten, von Deutschland und anderen Staaten aber abgelehnten sogenannten Corona-Bonds.
* VIRUS/WUHAN - 76 Tage nach der Abriegelung der chinesischen Großstadt Wuhan im Zuge der Corona-Krise beenden die Behörden die Abschottung von der Außenwelt. Am Mittwoch durfte das einstige Epizentrum der Virus-Pandemie erstmals wieder verlassen werden. Der erste Zug verließ die Elf-Millionen-Metropole um 00.50 Uhr Ortszeit. Zur selben Zeit wurden auch die Autobahnen wieder für den Verkehr freigegeben. Anordnungen wie eine allgemeine Ausgangssperre waren bereits zuvor gelockert worden, nachdem die Zahl der Neuinfektionen deutlich zurückgegangen war. Da aber eine zweite Ansteckungswelle nicht ausgeschlossen werden kann, rufen die Gesundheitsbehörden weiter dazu auf, die Stadt oder das eigene Viertel nur dann zu verlassen, wenn es unbedingt nötig ist.
* VIRUS/TRUMP - US-Präsident Donald Trump droht der Weltgesundheitsorganisation WHO mit einem Stopp der amerikanischen Beitragszahlungen. Vor Journalisten in Washington kündigte er am Dienstag an, die Zahlungen auszusetzen. Auf Nachfrage präzisierte er anschließend allerdings, er prüfe einen solchen Schritt. Ob er ihn auch umsetzt, wollte er nicht bestätigen. Nur wenige Stunden zuvor hatte Trump der WHO auf Twitter vorgeworfen, beim Umgang mit der Coronavirus-Pandemie "wirklich Mist gebaut" zu haben. Die Organisation werde zu großen Teilen von den USA finanziert, sei aber zu sehr auf China fokussiert und habe schlechte Ratschläge erteilt. Zum Glück habe er früh die Empfehlung der WHO verworfen, die Grenzen zu China offen zu lassen.
* VIRUS/DEUTSCHLAND - In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Infektionsfälle nach Angaben des Robert-Koch-Instituts auf 103.228 gestiegen. 1861 Menschen seien bislang infolge einer Ansteckung gestorben. Am Dienstag hatte das Institut 99.225 Infektions- und 1607 Todesfälle gemeldet.
* DEUTSCHE POST - Wie andere Großkonzerne rückt auch die Post wegen der Folgen der Corona-Pandemie von ihrer Prognose für das laufende Jahr ab. Der Vorstand habe entschieden, die bisherige Ergebnisprognose nicht mehr aufrecht zu erhalten, teilte der Logistikkonzern mit. Die Post bestätigte aber ihre mittelfristige Prognose für ein Konzern-Ebit von mindestens 5,3 Milliarden Euro im Jahr 2022.
* HENKEL nimmt wie viele andere Unternehmen wegen des Coronavirus seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2020 zurück. Vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie sei eine zuverlässige und realistische Einschätzung der zukünftigen Geschäftsentwicklung derzeit nicht möglich, teilte der Hersteller von Persil-Waschmittel, Schwarzkopf-Shampoo und Pattex-Klebstoff mit. Daher habe der Vorstand entschieden, die im Geschäftsbericht 2019 enthaltene Prognose nicht länger aufrechtzuerhalten. Die Entwicklung im ersten Quartal sei durch das Coronavirus belastet worden, Henkel erwarte einen Umsatzrückgang um 0,9 Prozent.
* SHOP APOTHEKE - Der Online-Medikamentenhändler hat eine Kapitalerhöhung in Höhe von 65 Millionen Euro abgeschlossen. Rund 1,12 Millionen neue Aktien seien zu einem Ausgabepreis von 58 Euro platziert worden, teilt das Unternehmen mit. Der ursprünglich angestrebte Kapitalerhöhungsbetrag in Höhe von etwa 55 Millionen Euro sei wegen einer sehr starken Nachfrage um zehn Millionen Euro aufgestockt worden. "Die Kapitalerhöhung ist eine Reaktion auf eine erhöhte Nachfrage aufgrund von Covid-19 und auf die Klarheit in Bezug auf den Zeitpunkt der Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland."
* TESLA - Der Elektroautobauer will alle Arbeiter, die nicht unbedingt benötigt würden, in den Zwangsurlaub zu schicken. Außerdem sollen Löhne ab dem 13. April bis zum Ende des zweiten Quartals gekürzt werden, hieß es in einer an die Mitarbeiter in den USA verschickte E-Mail, die Reuters einsehen konnte. Grund sei die Schließung der Produktionsstätten in den USA wegen der Coronavirus-Pandemie.
* EUROPA/BANKEN - Die EUROPÄISCHE ZENTRALBANK (EZB) will es Banken in der Coronavirus-Krise leichter machen, Kredite zu vergeben. Vorübergehend würden die Bedingungen erleichtert, unter denen Kreditforderungen als Sicherheiten eingereicht werden könnten, teilte die Notenbank am Dienstag mit. Auch würden griechische Anleihen als Sicherheiten akzeptiert. Im Kern sollen die Maßnahmen den Kreditfluss in der Euro-Zone am Laufen halten.
rtr