* SIEMENS bekommt die Folgen der Corona-Pandemie im laufenden dritten Quartal voraussichtlich noch stärker zu spüren und zieht die Gewinnprognose für 2019/20 zurück. "Wir erwarten, im dritten Quartal die Talsohle zu erreichen", sagte Vorstandschef Joe Kaeser. Der Umsatz werde im Geschäftsjahr 2019/20 (per Ende September) moderat unter dem Vorjahreswert liegen; bisher hatte der Münchner Industriekonzern einen moderaten Zuwachs erwartet. Das Gewinnziel von 6,30 bis 7,00 Euro je Aktie könne man "nicht mehr bestätigen". Im abgelaufenen zweiten Quartal ging der Umsatz auf vergleichbarer Basis um ein Prozent auf 14,2 Milliarden Euro zurück, der Auftragseingang um neun Prozent auf 15,2 Milliarden. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) aus dem Industriegeschäft gab um 18 Prozent auf 1,59 Milliarden Euro nach.

* CORONAVIRUS - Das Robert-Koch-Institut meldet 1209 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Damit steigt die Zahl der Fälle auf insgesamt 167.300. Die Zahl der Toten wächst um 147 auf 7266. Laut RKI sind inzwischen rund 141.700 Menschen wieder genesen. Das sind etwa 1800 mehr als am Vortag. In den USA übersteigt die Zahl der Toten nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters die Marke von 75.000. Insgesamt sind mehr als 1,25 Millionen Ansteckungen in den USA bekannt.

* LUFTHANSA - Die Airline verhandelt mit dem Bund über ein Hilfspaket von neun Milliarden Euro. "Die Verhandlungen und der Prozess der politischen Willensbildung dauern an", teilte der Konzern mit. Die Lufthansa signalisierte zudem, dass sich Bundesregierung und große Koalition über das genaue Vorgehen offenbar noch nicht einig sind.

* K+S - Der Salz- und Düngemittelhersteller zieht in der Corona-Krise Staatshilfe in Betracht. Das Kasseler Unternehmen prüft einen Darlehensantrag bei der Staatsbank KfW , wie Reuters von drei mit der Sache vertrauten Personen erfuhr. Eine Entscheidung darüber sei aber noch nicht gefallen. K+S wollte sich dazu nicht äußern.

* UBER - Der US-Fahrdienst ist im ersten Quartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich habe ein Minus von 2,9 Milliarden Dollar gestanden nach einem Fehlbetrag von rund einer Milliarde Dollar im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Verlust gehe vor allem auf milliardenschwere Abschreibungen auf den Wert von Firmenbeteiligungen wegen der Corona-Pandemie zurück.

* DEUTSCHLAND - Die Corona-Krise hinterlässt tiefe Spuren bei deutschen Unternehmen. Drei von vier Firmen erwarten einer Umfrage zufolge negative Auswirkungen der Pandemie. Am stärksten betroffen sind die Branchen "Beherbergung und Gastronomie", "Gesundheits- und Sozialwesen und übrige personennahe Dienstleistungen", "Fahrzeug- und Maschinenbau" sowie "Nahrungsmittelproduktion", wie aus einer Umfrage des Marktforschungsunternehmen Kantar im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums hervorgeht.

* IFW - Der IFW hat in der Virus-Krise bislang Hilfsanfragen von 50 seiner Mitgliedsstaaten im Gesamtvolumen von 18 Milliarden Dollar bewilligt. Die Zahlungen seien entgegen dem normalen Vorgehen nicht an die üblichen Bedingungen geknüpft, sagte ein IWF-Sprecher. Den Empfängern seien aber bestimmte Pflichten auferlegt worden, durch die Transparenz gewährleistet und Korruption verhindert werden solle.

* DEUTSCHLAND/STEUER - Bund und Länder stehen laut "Handelsblatt" vor einem dramatischen Einbruch bei den Steuereinnahmen. Allein in diesem Jahr dürfte der Staat aufgrund der Corona-Krise rund 100 Milliarden Euro weniger Steuern einnehmen als noch bei der Schätzung im Herbst 2019 prognostiziert, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Kreise der Steuerschätzer, die ihre Prognose in einer Woche vorlegen.

* USA - Überraschende Wende im Fall von Michael Flynn, dem ehemaligen Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump. Das US-Justizministerium erklärte am Donnerstag, die Vorwürfe gegen Flynn fallen lassen zu wollen. Der Ex-Berater hatte sein Schuldeingeständnis von 2017 zurückgezogen, wonach er das FBI über seine Russland-Kontakte in den Wochen vor Trumps Amtsantritt belogen habe. Trump erklärte, er freue sich angesichts der Entwicklung für Flynn.

* DEUTSCHLAND - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder liegt nach einer neuen Umfrage bei den Unions-Anhängern in der Frage der Kanzlerkandidatur vorn. 67 Prozent der Anhänger von CDU/CSU halten den CSU-Chef laut ARD-Deutschlandtrend für einen guten Unions-Kanzlerkandidaten. Über den CDU-Wirtschaftsexperten Merz sagen dies nach der Umfrage von infratest dimap 44 Prozent der Unions-Anhänger, über Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidenten Armin Laschet 29 Prozent und über den CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen 18 Prozent.

rtr