Morning Briefing: Sechs Dinge, die Sie heute morgen wissen müssen
· Börse Online Redaktion* LUFTHANSA : Im Tarifclinch erhöhen die Piloten den Druck auf die größte deutsche Airline. Die Vereinigung Cockpit (VC) verlängerte den Ausstand bis einschließlich Freitag. An diesem Tag seien alle Kurzstrecken-Piloten aufgerufen, die Arbeit niederzulegen, teilte die Gewerkschaft mit. "Das Lufthansa-Management zeigt weiterhin keinerlei Bewegung und hat kein verhandlungsfähiges Angebot übermittelt." Die Unionsfraktion im Bundestag fordert nun ein Gesetz zur Zwangsschlichtung.
* USA/ZINSEN: Die US-Notenbank Fed hat eine Zinserhöhung im Dezember fest ins Auge gefasst. Viele Währungshüter waren laut dem Protokoll der Zinssitzung vom Anfang des Monats und damit vor der US-Wahl der Meinung, dass die geldpolitische Straffung "relativ bald angemessen" sein könne. Einige Fed-Mitglieder sprachen sogar davon, dass eine Anhebung im Dezember angebracht sei, um die "Glaubwürdigkeit der Fed zu wahren".
* THYSSENKRUPP hat im Geschäftsjahr 2015/16 (per Ende September) wegen der Krise in der Stahlindustrie weniger verdient. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) schrumpfte um zwölf Prozent auf 1,47 Milliarden Euro. Auch auf das neue Jahr blickt der Konzern mit Vorsicht. ThyssenKrupp peilt im neuen Geschäftsjahr einen operativen Gewinn von rund 1,7 Milliarden Euro an sowie ein deutlich besseres Nettoergebnis als zuletzt.
* THYSSENKRUPP: Israels Polizei soll einen U-Boot-Vertrag mit Deutschland unter die Lupe nehmen. Das israelische Justizministerium teilte mit, dass der Generalstaatsanwalt eine polizeiliche Untersuchung des rund 1,5 Milliarden Euro schweren Kaufs von drei U-Booten von ThyssenKrupp angeordnet habe.
* Die DEUTSCHE BÖRSE warnt vor einer Übermacht der USA und Chinas im Börsengeschäft. Die anvisierte Fusion der Frankfurter mit der London Stock Exchange (LSE) sei wichtig, um mit den großen Börsenbetreibern aus Amerika und China weiter mithalten zu können, sagte Deutsche-Börse-Finanzvorstand Pottmeyer.
* HAPAG-LLOYD kommt bei der Fusion mit dem arabischen Rivalen UASC voran. Die EU-Kommission gab unter Auflagen grünes Licht für den Zusammenschluss zur weltweit fünftgrößten Reeder für Container. Bedingung ist, dass sich UASC aus einem Konsortium für Handelsrouten zwischen Nordeuropa und Nordamerika zurückzieht.