Morning Briefing: Zehn Dinge, die Sie heute morgen wissen müssen
· Börse Online Redaktion* Die DEUTSCHE BANK erwägt Insidern zufolge, sich aus dem Investmentbanking in den USA stärker zurückzuziehen. Die größte deutsche Bank rechne gerade durch, ob sich das Geschäft dort - wie in anderen Auslandsmärkten - unter dem Strich noch lohne, sagten zwei mit den Überlegungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Denkbar sei etwa, dass das Geldhaus deutsche Unternehmen weiter an den Kapitalmärkten in den USA begleite, nicht aber amerikanische Firmen, erklärte einer von ihnen.
* Die DEUTSCHE BANK könnte laut einem Zeitungsbericht bei einer Kapitalerhöhung nicht auf staatliche Unterstützung zählen. Ein Regierungsvertreter habe gegenüber Abgeordneten erklärt, dass der Staat sich an so einem Schritt nicht beteiligen werde, berichtete das "WSJ" unter Berufung auf einen Teilnehmer des Treffens. Es sei "undenkbar", dass man wie 2009 bei der Commerzbank einen Anteil an der Deutschen Bank übernehme.
* Die COMMERZBANK favorisiert laut "Euro am Sonntag" einen Börsengang ihrer ETF- und Derivatesparte. Unklar sei noch, ob hundert Prozent der neuen Firma platziert werden sollen oder ein geringerer Anteil, so das Magazin unter Berufung auf Bankenkreise.
* VW wird einem Magazinbericht zufolge wegen der finanziellen Lasten durch den Abgasskandal seinen Sparkurs verschärfen. Vorstandschef Müller habe für 2017 eine Reduzierung der sogenannten Sachgemeinkosten um zehn Prozent im Vergleich zum Budget 2016 verlangt, berichtete die "Automobilwoche".
* CONTINENTAL übernimmt den Folien- und Kunstleder-Hersteller HORNSCHUCH und will sich damit von den Autoherstellern unabhängiger machen. Insidern zufolge zahlt der Konzern aus Hannover rund 400 Millionen Euro.
* AIRBUS : Die Europäer wollen 2020 wieder mehr Flugzeuge ausliefern als US-Konkurrent Boeing. Das werde durch den Ausbau der Produktion des A350 und A320neo gelingen, sagte Firmenchef Bregier der "Welt".
* RHEINMETALL : Großbritannien will einem Zeitungsbericht zufolge möglichst schnell 800 gepanzerte Fahrzeuge von einem Konsortium um den Rüstungskonzern kaufen. Wie die "Times" am Samstag berichtete, hätte die Transaktion ein Volumen von umgerechnet 3,33 Milliarden Euro.
* TELEFONICA DEUTSCHLAND : Nach Kundenbeschwerden über die Servicequalität von O2 erwägt die Bundesnetzagentur Schritte gegen den Mobilfunk-Anbieter.
* BANKEN: Einige Schweizer Banken gehen nach Angaben der Finanzaufsicht Finma im Kampf um neue Kundengelder hohe Geldwäsche-Risiken ein. "Man kann feststellen, dass gewisse Banken ihre Risikobereitschaft im Bereich der Geldwäscherei erhöht haben", sagte Finma-Direktor Branson der Schweizer "SonntagsZeitung".
* TENGELMANN: Bei der geplanten Veräußerung einzelner Filialen der Supermarktkette soll EDEKA als Bieter nach dem Willen des Verkäufers bevorzugt werden. "Wenn Edeka Märkte von Kaiser's Tengelmann übernehmen will, die kartellrechtlich unproblematisch sind, dann hat Edeka für mich den Vorrang", sagte Tengelmann-Chef Haub dem "Handelsblatt":
* TESLA darf die Fahrautomatik seiner Wagen laut KBA nicht mehr als "Autopilot" vermarkten. Das Amt forderte Tesla auf, "nicht weiter den irreführenden Begriff Autopilot" zu verwenden. Eine Tesla-Sprecherin erklärte, das Unternehmen habe seinen Kunden immer klar gesagt, dass der Autopilot stets die Aufmerksamkeit des Fahrers erfordere.
* BANK OF AMERICA : Q3
* IBM : Q3 (nach Börsenschluss)
* In JAPANS INDUSTRIE ist die Stimmung weiter gestiegen. Wie aus dem Reuters-Tankan-Bericht hervorging, legte das Barometer im Oktober auf zehn Punkte von fünf Punkten im September zu. Im Dienstleistungssektor fiel das Barometer allerdings.
* Bundeswirtschaftsminister GABRIEL will nach einem Zeitungsbericht Hochtechnologie-Firmen in Deutschland vor einem ungewollten Zugriff staatlicher oder teilstaatlicher Unternehmen aus dem nicht-europäischen Ausland schützen. Sein Staatssekretär Machnig habe in der Bundesregierung Eckpunkte für eine Investitionsprüfung auf EU-Ebene verschickt, berichtete die "WamS".