Morning Briefing: Zehn Dinge, die Sie heute morgen wissen müssen
· Börse Online Redaktion* EZB: Bei der Zinssitzung der EZB in Frankfurt dürfte die Geldflut für das Bankensystem das beherrschende Thema werden. Akteure an den Finanzmärkten wollen von Notenbank-Chef Draghi wissen, ob die EZB ihr auf 1,74 Billionen Euro angelegtes Anleihen-Kaufprogramm über März 2017 hinaus verlängern wird. Die meisten Volkswirte rechnen mit einer solchen Entscheidung erst im Dezember.
* SAUDI-ARABIEN: Der saudische Staatsfonds PIF solle rein kommerziell gemanagt werden und wie jeder andere Staatsfonds auf der Welt agieren, sagte der Berater des königlichen Kabinetts und Board Member des Staatsfonds PIF, Al-Khateeb, dem "Handelsblatt". "Wer auf die Welt schaut und Stabilität sucht, für den steht Deutschland an der Spitze. Wir prüfen natürlich mögliche Investments bei deutschen Blue Chips."
* US-KONJUNKTUR: Die US-Wirtschaft ist laut der Fed in den meisten Bezirken zuletzt wenig bis mäßig gewachsen. Bei den Konsumausgaben habe sich ein differenziertes Bild geboten, erklärte die Fed in ihrem Konjunkturbericht - im Fachjargon als "Beige Book" bekannt. Das Lohnwachstum sei überwiegend moderat gewesen, in einigen Bezirken habe es jedoch Anzeichen für einen steigenden Lohndruck gegeben, teilte die Notenbank für den Zeitraum September bis Anfang Oktober mit. Der Preisanstieg sei überwiegend mild gewesen.
* Die LUFTHANSA schraubt wegen eines Buchungsansturms von Geschäftsreisenden die Gewinnprognose für dieses Jahr wieder nach oben. Der Vorstand erwarte 2016 nun einen Betriebsgewinn in etwa auf dem Vorjahresniveau von 1,8 Milliarden Euro, wie die Lufthansa mitteilte. Grund dafür seien Firmenkunden, die nach Ende der Urlaubssaison im September wieder mehr Flüge gebucht hätten als erwartet. Ausgezahlt habe sich auch, dass die Lufthansa ihre einst ambitionierten Wachstumspläne im Sommer kappte und die Kapazitäten dieses Jahr statt um sechs Prozent nur noch um 5,4 Prozent erweiterte.
* LUFTHANSA: Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo macht einem Insider zufolge mit ihrer Streikdrohung bei der Lufthansa-Billigtochter Eurowings ernst. Am Donnerstag werde Ufo einen konkreten Aufruf zu Arbeitsniederlegungen veröffentlichen, sagte eine mit den Vorbereitungen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.
* BASF fährt nach der Explosion in Ludwigshafen seine zentralen Produktionsanlagen wieder hoch. Die sogenannten Steamcracker nähmen in den kommenden Tagen schrittweise ihren Betrieb wieder auf, erklärte der Chemiekonzern. Die Cracker sind an dem Standort die Herzstücke: In den Anlagen werden petrochemische Ausgangsstoffe aufgespalten.
* E.ON will derzeit keine Ergebnisschätzung für 2016 nennen. "Wir äußern uns derzeit nicht zu Zahlen", sagte eine Konzernsprecherin. Sie reagierte damit auf einen Bericht des "Handelsblatts", wonach E.ON wegen zahlreicher Sondereffekte im laufenden Jahr ein Rekordverlust von mehr als sieben Milliarden Euro drohe.
* DEUTSCHE BANK : Der Board Member des Staatsfonds PIF, Al-Khateeb, sagte dem "Handelsblatt" auf die Frage, ob auch eine Investition in die Deutsche Bank infrage komme. "Jedes Investment wird durch unsere Komitees genau geprüft: Ist es das richtige Land, der richtige Sektor, können wir damit unser Gewinnziel erreichen, ist es groß genug? Wir wollen Investments mit mindestens 100 Millionen US-Dollar Umfang. Die Deutsche Bank ist seit Längerem sehr erfolgreich in Saudi-Arabien, sie berät uns und wir schätzen ihre Stärke und Expertise in vielen Ländern. Wir sind sehr optimistisch für die weitere Zusammenarbeit."
* Der DEUTSCHEN BÖRSE droht in den USA neuer Ärger wegen Iran-Geschäften. Die Tochter Clearstream wird bei einer Sammelklage, die sich in erster Linie gegen den Iran richtet, ebenfalls als Beklagte aufgeführt. Das Unternehmen hält die Vorwürfe gegen sich für unbegründet.
* GEA hat den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Für 2016 werde ein Ebitda von 570 Millionen Euro erwartet, teilte Gea mit. Hier seien rund zehn Millionen Euro aus der Akquisition Imaforni eingerechnet. Zuvor war das Unternehmen von einem Betriebsergebnis zwischen 645 und 715 Millionen Euro ohne Imaforni ausgegangen. Beim Umsatz erwartet Gea nun einen moderaten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.
* EBAY hat nach einem Vierteljahr über den Erwartungen die Experten mit einem verhaltenen Ausblick auf die Feiertage enttäuscht.
* AMERICAN EXPRESS hat die niedrigsten Quartalseinnahmen seit mehr als fünf Jahren erwirtschaftet.