Morning Briefing: Zehn Dinge, die Sie heute morgen wissen müssen
· Börse Online RedaktionDer scheidende US-Präsident Obama versucht, den Nato-Partnern die Angst vor seinem Nachfolger Trump zu nehmen. "In meinen Gesprächen mit dem designierten Präsidenten hat er ein großes Interesse gezeigt, den Kern unserer strategischen Beziehungen zu erhalten", sagte Obama vor seiner letzten Auslandsreise als Präsident. "Eine der Botschaften, die ich überbringen kann, ist sein Bekenntnis zur Nato und der transatlantischen Allianz."
* FED: Nach der Rallye an den US-Börsen im Zuge der Wahl von Trump zum künftigen Präsidenten hat der US-Notenbanker Robert Kaplan vor übereilten Rückschlüssen gewarnt. Es gebe Politikansätze, die positiv für das Wirtschaftswachstum sein könnten und solche die negativ sein könnten, sagte der Präsident der regionalen Notenbank von Dallas. "Und ich weiß nicht, welche das sind. Und das Land weiß es auch nicht." Der Präsident der regionalen Notenbank von Richmond, Lacker, sagte, die Argumente für Zinserhöhungen nähmen zu, falls die US-Regierung die Wirtschaft durch Steuersenkungen oder höhere Ausgaben ankurbele.
* EZB: Die ultra-lockere Geldpolitik der EZB ist nach Einschätzung ihres Chefvolkswirtes Praet notwendig und nutzt auch ihrem schärfsten Kritiker Deutschland. "Die Maßnahmen der EZB waren eindeutig positiv für die Regierungen in der Euro-Zone", sagte Praet. Allein Deutschland habe im Jahr 2015 schätzungsweise 28 Milliarden Euro gespart, weil die Zinsen niedriger als erwartet gewesen seien.
* RUSSLAND: Der russische Wirtschaftsminister Uljukajew ist wegen Bestechung verhaftet worden. Er habe zwei Millionen Dollar Schmiergeld erhalten, teilte die staatliche Untersuchungskommission. Er habe eine "positive" Bewertung abgegeben, die zur Übernahme von 50 Prozent am staatlichen Ölkonzern BASHNEFT durch den Energieriesen ROSNEFT geführt habe. Uljukajew ist der hochrangigste Politiker, der seit 1991 verhaftet wurde.
* BIP-DATEN: Die deutsche Wirtschaft hat trotz des Brexit-Schocks ihren Wachstumskurs im dritten Quartal voraussichtlich fortgesetzt. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte zwischen Juli und September um 0,3 Prozent gewachsen sein, wie 26 von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen im Schnitt voraussagen. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht seine erste Schätzung am Dienstag.
* DEUTSCHE EUROSHOP schraubt diee Gewinnerwartungen für das kommende Jahr leicht nach oben. Nach dem Einstieg beim Saarpark-Center in Neunkirchen an der Saar erwartet Euroshop nun ein Ergebnis vor Steuern von 133 bis 136 Millionen Euro, zwei Millionen Euro mehr als bisher.
* SOCIETE GENERALE : Der französische Staat fordert einem Zeitungsbericht zufolge von der Großbank zunächst gewährte 2,2 Milliarden Euro an Steuererleichterungen zurück. Die Zeitung "Les Echos" berichtete, das Finanzministerium habe eine entsprechende Rückforderung auf den Weg gebracht.
* KARSTADT: Nach schwierigen Jahren gibt die Warenhausgruppe Karstadt Entwarnung. "Wir sind auf einem sehr guten Weg zur endgültigen Gesundung", sagte Karstadt-Chef Fanderl der "Welt". Die infolge der rechtlich umstrittenen Ministererlaubnis geplante Aufteilung der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann an Edeka und Rewe kritisierte er scharf. Die beiden größten Supermarktbetreiber teilten sich nun "das letzte große Übernahmeziel". "Ich weiß nicht, wer den kartellrechtlichen Spagat überhaupt turnen kann, den man dafür machen muss."
* REYNOLDS /BAT : Der Zigarettenhersteller REYNOLDS ("Camel")hat die 47 Milliarden Dollar schwere Übernahmeofferte des Rivalen BAT ("Lucky Strike") Insidern zufolge zurückgewiesen. Reynolds wolle einen höheren Preis erzielen, sagte eine mit der Sache vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.
* EXPEDIA : Die Hotel-Suchmaschine Trivago strebt an die New Yorker Börse Nasdaq. Einen entsprechenden Antrag reichte die Firma bei den US-Aufsichtsbehörden ein. Der Mehrheitseigner, der amerikanische Online-Reiseanbieter Expedia, wolle keine Anteilsscheine (ADS) platzieren, erklärte Trivago.