Morning Briefing: Zehn Dinge, die Sie heute morgen wissen müssen
· Börse Online Redaktion* FED: Die US-Notenbank wagt nach der Trump-Wahl eine weitere Zinserhöhung und will 2017 mehrmals nachlegen. Der Schlüsselsatz wurde um einen Viertelpunkt angehoben und liegt nun in einer Spanne von 0,5 bis 0,75 Prozent. Die Fed reagierte damit auf den Boom am Arbeitsmarkt und die insgesamt rund laufende Konjunktur, die durch ein billionenschweres Investitionsprogramm des künftigen US-Präsidenten noch weiteren Schub erhalten könnte. Sie signalisierte, dass sie die Zügel im kommenden Jahr drei Mal anziehen könnte. Ob Trumps Politik zu einer Verschärfung der geldpolitischen Gangart führt, ließ sie offen.
* VIVENDI /MEDIASET : Vivendi hat seinen Anteil an dem italienischen Medienunternehmen auf 20 Prozent aufstockt, Berlusconis Holding Fininvest ihrerseits die Beteiligung auf knapp 40 Prozent. Berlusconi warnte den französischen Konzern, er werde sich gegen ein Zurückdrängen seiner Familie bei Mediaset zur Wehr setzen.
* YAHOO ist im August 2013 Ziel eines weiteren beispiellosen Datendiebstahls geworden. Es seien Daten von über einer Milliarde Nutzern entwendet worden. Das ist der bislang größte Datenklau überhaupt. Den Angaben zufolge dürften Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Geburtsdaten, Passwörter und in manchen Fällen Sicherheitsfragen und -antworten entwendet worden sein. In dem offenbar betroffenen System seien aber keine Konto- oder Kreditkarten gespeichert gewesen.
* DEUTSCHE BÖRSE /LSE : Die beiden Börsenbetreiber haben zahlreiche Vorbehalte der EU-Wettbewerbshüter gegen ihren Zusammenschluss ausgeräumt. "Die Liste der Bedenken ist kürzer geworden", teilten die Firmen mit. Zu den verbliebenen Bedenken der EU-Kommission gehört Finanzkreisen zufolge jedoch die Abwicklung von Derivategeschäften (Clearing). Diesen Bereich hatten Experten von Anfang an als größte Hürde für die Fusion in Brüssel angesehen.
* ADIDAS -Chef Rorsted will "endlich den Turnaround in Nordamerika schaffen". Der Sportartikelhersteller wachse in Amerika derzeit zwar stärker als alle anderen Marken, "aber wir sind noch nicht zufrieden", sagte er dem "Handelsblatt". Adidas werde deshalb weiter überproportional viel Geld in den US-Markt pumpen.
* CONTINENTAL wird "nicht vor 2020" Geld mit Produkten für die Elektromobilität verdienen, wie der Chef des Autozulieferers, Degenhart, der "Wirtschaftswoche" sagte. Der Konzern habe in den vergangenen Jahren mehr als eine Milliarde Euro in dem Bereich investiert. Der Manager zeigte sich zudem zufrieden mit dem vierten Quartal. Das im Oktober angepasste Jahresziel werde das Unternehmen sicher erfüllen.
* VOLKSWAGEN hat nach Ansicht der kalifornischen Umweltbehörde Carb das Vertrauen der Verbraucher nach dem Dieselskandal noch nicht zurückgewonnen. "Ich denke, dass der Konzern noch eine Menge Arbeit vor sich hat", sagte Carb-Ermittlungschef Ayala dem "Handelsblatt".
* METRO muss für die geplante Aufspaltung tief in die Kasse greifen. "Die Gesamtkosten der Aufteilung der Metro Group und ihrer Durchführung werden sich auf insgesamt rund 100 Millionen Euro belaufen", teilte der Handelsriese mit. Rund 24 Millionen Euro der Kosten seien bereits aufgelaufen. Nähere Details will Metro-Chef Koch auf einem Investor Day erläutern.
* HYPOVEREINSBANK : Der neuerliche Stellenabbau bei der HVB soll soweit möglich ohne Kündigungen vonstatten gehen. Die Geschäftsleitung habe sich mit den Betriebsräten und den Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat über die Modalitäten geeinigt.
* LONZA : Der Schweizer Spezialchemiekonzern übernimmt die amerikanische CAPSUGEL für 5,5 Milliarden Dollar vom Finanzinvestor KKR. Lonza finanziere die Übernahme durch eine Kombination aus Fremdkapital und Eigenmittel und plane eine Kapitalerhöhung mit einem Volumen von bis zu 3,3 Milliarden Franken.