Laut den US-Experten von Morningstar gibt es 11 US-Tech-Aktien, die aktuell deutlich unterbewertet sind. Teilweise bringen sie bis zu 100 Prozent Kurspotenzial. Um welche Aktien es sich handelt.
Laut Morningstar sind alle Tech-Aktien, die die US-Experten covern, insgesamt mit sieben Prozent überwertet. Kein Wunder, konnte der Morningstar Tech-Index 2023 doch um 59 Prozent zulegen, während der Gesamtmarkt "nur" um 26 Prozent hinzugewann. Doch für Anleger gibt es eine gute Nachricht: Denn laut Morningstar gibt es 11 Tech-Aktien, die aktuell dennoch stark unterbewertet sind:
Diese 11 Tech-Aktien sind laut Morningstar deutlich unterbewertet
Wichtig: Folgende Auflistung zeigt die Empfehlungen von Morningstar. Diese Aktien empfiehlt nicht BÖRSE ONLINE zum Kauf.
Dabei zeigt sich, dass die Aktie des Autozulieferers Sensata Technologies ein Kurspotenzial laut Morningstar von rund 100 Prozent aufweist. Dazu schreiben die Experten: "Trotz der zyklischen Natur der Automobil- und Schwerfahrzeugmärkte bieten Elektrofahrzeuge und strengere Emissionsvorschriften Sensata die Möglichkeit, in neue Märkte zu verkaufen, wodurch das Unternehmen das zugrunde liegende Fahrzeugproduktionswachstum in der Vergangenheit um etwa 4 % übertreffen konnte. Wir glauben, dass eine solche Outperformance in den nächsten 10 Jahren erreichbar ist, da wir von einer Verlagerung des Flottenmixes hin zu Elektrofahrzeugen und Sensatas wachsendem adressierbarem Inhalt bei Fahrzeugen mit höherer Spannung ausgehen."
Im Chart sieht die Aktie von Sensata Technologies allerdings noch sehr angeschlagen und schwach aus, weswegen Anleger nicht zu üppig investieren und vorerst das Papier besser auf die Beobachten-Liste setzen.
Doch auch diese Burggraben-Aktie ist laut Morningstar eine unterbewertete Tech-Aktie:
Unterbewertete Tech-Aktie mit Burggraben
Denn der Teradyne-Aktie attestieren die Analysten von Morningstar sogar einen Burggraben - also einen starken ökonomischen Vorteil, den die Konkurrenz so schnell nicht aufzuholen vermag. Zum Unternehmen, welches schweres Equipment für automatisierte Tests für Halbleiter herstellt, schreibt Morningstar: "Teradyne ist die einzige Aktie auf unserer Liste der am besten zu kaufenden Technologiewerte, die ein Morningstar Economic Moat Rating von „Wide“ erhält, was bedeutet, dass wir davon ausgehen, dass das Unternehmen die Konkurrenz wahrscheinlich 20 Jahre oder länger effektiv abwehren wird. Im Vergleich zu unserer Fair-Value-Schätzung von 147 US-Dollar scheint Teradyne 28 % unterbewertet zu sein." Zudem sieht der Chart der Teradyne-Aktie wieder etwas besser aus, weswegen Anleger hier zugreifen können.
Doch auch ein paar andere unterbewertete Tech-Aktien kennen Anleger. So etwa die Papiere des Uber-Konkurrenten Lyft, welches laut den Amerikanern stark unterbewertet sind. Schaut man sich den Chart der Lyft-Aktie an, so könnte sich tatsächlich ein Boden gebildet haben. Vorsichtige Anleger setzen das Papier erstmal auf die Beobachten-Liste, risikoorientierte Anleger eröffnen eine erste Position solange das Papier über der 50-Tage-Linie notiert und setzen enge Stopps.
Zudem kennen Anleger zumeist auch die Tech-Aktien von DocuSign oder Zoom Video Communications, die während der Corona-Zeit eine beeindruckend Rallye hinlegten und danach eine ebenso beeindruckende Talfahrt an den Tag legte. Auch bei der Zoom-Aktie könnte sich ein Boden bilden, doch das Papier bleibt spekulativ.
Währenddessen könnte der Aufwärtstrend bei DocuSign soeben gestartet sein. Zudem bildet sich bei der DocuSign-Aktie ein Goldenes Kreuz indem die 50-Tage-Linie die 200-Tage-Linie von unten nach oben schneidet. Risikoorientierte Anleger können mit engem Stopp einsteigen, andere warten auf eine Fortsetzung des Trends.
So sehen Anleger, dass sie auch bei den laut Morningstar unterbewerteten Tech-Aktien nicht blind zugreifen sollten, sondern immer auch den Chart anschauen und die eigene Recherche betreiben.
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