Das Biotechunternehmen Morphosys ist mit einem Verlust ins neue Geschäftsjahr gestartet. Wegen gestiegener Ausgaben für Forschung und Entwicklung stand im ersten Quartal ein operativer Verlust (Ebit) von 9,7 Millionen Euro zu Buche, wie die Gesellschaft am Dienstag mitteilte. Analysten hatten allerdings einen etwas höheren Verlust befürchtet. Im Vorjahreszeitraum hatte Morphosys noch ein Ergebnis von knapp 53 Millionen Euro verbucht, allerdings war dieses von einer Einmalzahlung nach dem Ende der Zusammenarbeit mit der US-Pharmafirma Celgene aufgebläht. Deshalb schrumpfte auch der Umsatz von Januar bis März auf rund zwölf Millionen Euro von gut 70 Millionen vor Jahresfrist.
Morphosys hatte bereits angekündigt, dieses Jahr deutlich mehr Geld für die Erforschung neuer Medikamente in die Hand zu nehmen. Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand deshalb unverändert einen Umsatz von 47 bis 52 Millionen Euro und einen operativen Verlust von 58 bis 68 Millionen. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung werden auf bis zu 83 Millionen Euro klettern. "Wir werden uns auch in Zukunft auf die Weiterentwicklung unserer Pipeline konzentrieren", sagte Finanzchef Jens Holstein. Morphosys sei dafür mit liquiden Mitteln von 287 Millionen Euro bestens aufgestellt.
Morphosys-Aktien notierten im frühen Handel leicht im Minus bei 43,44 Euro.
Reuters