Dafür, dass es der Beginn eines Aufwärtstrends sein könnte, gibt es einige Anzeichen: Nachdem der Vertrieb des Krebsmedikaments Monjuvi in den USA anfangs nur schleppend vorankam, vor allem aufgrund der schwierigen Vermarktung durch die Pandemie, scheint es nun deutlich bergauf zu gehen.
2021 setzte das Unternehmen mit Sitz in Martinsried mit dem Medikament in den USA nach vorläufigen Zahlen 79,1 Millionen Dollar um. Allein im vierten Quartal beliefen sich die Erlöse auf 23,6 Millionen Dollar. Dies lässt darauf schließen, dass der Vertrieb Fahrt aufnimmt. Und der Aufwärtstrend für das aktuell wichtigste Produkt von Morphosys könnte länger anhalten: Für das laufende Geschäftsjahr soll der Umsatz in den USA bereits zwischen 110 und 135 Millionen Dollar liegen. Dabei wird der Umsatz voll bilanziert, Gewinn und Verlust zur Hälfte bei Morphosys, zur anderen Hälfte bei Incyte. Die US-Amerikaner beteiligten sich mit 750 Millionen Dollar an den Bayern, zu Kursen um die 130 Euro. Dies war nötig, um das Produkt selbst vermarkten zu können.
Insgesamt scheint der Titel günstig bewertet: Allein die Übernahme des Biopharma-Unternehmens Constellation Pharmaceuticals im Juli 2021 für 1,4 Milliarden Euro war teurer, als Morphosys aktuell an der Börse wert ist. Zudem liegt rund eine Milliarde Euro an Barreserven bereit. Genug, um weitere erfolgversprechende Medikamente in und durch die einzelnen klinischen Phasen zu bringen, auch wenn es künftig den einen oder anderen Fehlschlag geben sollte.
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