Das Biotechunternehmen Morphosys hat im dritten Quartal mehr Geld in seine Forschung gesteckt. Der operative Verlust (Ebit) erhöhte sich deshalb binnen Jahresfrist auf 11,3 (Vorjahreszeitraum minus 4,2) Millionen Euro, wie die Firma am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz sank um mehr als 30 Prozent auf 11,3 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr bekräftigte der Vorstand seine Prognosen.
Morphosys rechnet unverändert mit einem Umsatz von 101 bis 106 Millionen Euro und einem operativen Gewinn von etwa neun bis 16 Millionen Euro. Dazu trägt vorwiegend eine Einmalzahlung nach der Beendigung der Zusammenarbeit mit der US-Pharmafirma Celgene bei.[ID: nL5N0XW08S] Nach neun Monaten betrug der operative Gewinn deshalb 34,7 Millionen Euro.
Morphosys hatte Anfang September angekündigt, künftig mehr Geld in die Hand nehmen zu wollen, um die Entwicklung seiner Medikamente voranzutreiben und auch einen eigenen Vertrieb aufzubauen. Im kommenden Jahr könnten deshalb die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 30 Prozent steigen. In diesem Jahr geht das Unternehmen von bis zu 63 Millionen Euro aus. "Im dritten Quartal konnten wir unser Netzwerk um zwei weitere Kooperationen erweitern und uns dadurch neue Produktchancen eröffnen", sagte Vorstandschef Simon Moroney. Morphosys arbeitet mit Pharmakonzernen wie Novartis, Roche und Bayer in der Medikamentenforschung zusammen. Durch diese Kooperationen finanziert die Gesellschaft ihre firmeneigenen Antikörper-Projekte in den Feldern Krebs und entzündliche Erkrankungen.
Reuters