Rückblende: Juli 2014. Mit einer überraschenden Gewinnwarnung hat der damalige Adidas-Vorstandschef Herbert Hainer die Aktionäre des Sportartikelkonzerns vergrault. Als Grund nannte der Manager Probleme in der Golfsparte und zunehmende Schwierigkeiten im für den Konzern wichtigen Russland-Geschäft aufgrund der Ukraine-Krise.
Das Pikante daran: Nur wenige Wochen zuvor hatte Hainer über die guten Geschäfte im Zusammenhang mit der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien gejubelt. Entsprechend nahmen Börsianer dem Vorstand den plötzlichen Schwenk ziemlich übel - in der Spitze verlor die Aktie verglichen mit dem Anfang Januar 2014 markierten damaligen Rekordhoch mehr als 43 Prozent.
Aktienkurs hat sich verdreifacht
Doch im Jahr darauf folgte - was niemand für möglich gehalten hatte - das stürmische Comeback. Mit einem Plus von 56 Prozent im Jahr 2015 haben sich die Papiere des Sportartikelherstellers sogar die DAX-Spitzenposition erarbeitet. Der Grund für die Kurswende: Operativ kam es am Ende dann doch nicht so schlimm wie befürchtet. 2016 setzte die Aktie dann sogar zu einem neuen Rekordlauf an. In der Spitze betrug der Zuwachs weitere 78 Prozent. Mit gut 160 Euro übertraf der DAX-Titel sein 2014er-Hoch um 72 Prozent.
Adidas ist ein gutes Beispiel für eine typische Turnaround-Spekulation, die an der Börse für hohe Kursgewinne gut ist. Wer den Mut besessen und bei Adidas zu Tiefstkursen zugegriffen hatte, konnte innerhalb von weniger als zwei Jahren seinen Einsatz verdreifachen. Das Interessante daran: Die Kurswende setzte ein, noch bevor die Verbesserungen in den Geschäftszahlen sichtbar wurden - typisch für Aktien in Turnaround-Situationen.
Auf Seite 2: Die derzeit heißesten Turnaround-Kandidaten auf einen Blick
Weil Comebacks à la Adidas höchst lukrativ sein können, hat BÖRSE ONLINE seine Datenbank nach aussichtsreichen Kandidaten durchforstet. Grundsätzlich gibt es keinen Mangel an Turnaround-Wetten: Die 20 heißesten davon finden Sie übersichtlich in einer Tabelle zusammengefasst. Doch die wenigsten sind auch wirklich Erfolg versprechend. Denn so glatt wie bei Adidas laufen nur die wenigsten Turnarounds ab. Daher konnten wir uns nur bei sieben der 20 Titel zu einer Kaufempfehlung durchringen.
Auf Seite 3: Neubewertung winkt
Neubewertung winkt
Aussichtsreiche Turnaround-Spekulationen müssen mehrere Kriterien erfüllen. Dazu gehört natürlich ein tragfähiger Kern des Geschäfts als notwendige Grundvoraussetzung. Zudem sollten die Belastungsfaktoren, die das Unternehmen in die Krise getrieben haben, durch eine Restrukturierung oder Neuausrichtung mit hoher Wahrscheinlichkeit beseitigt werden können. Zudem muss die Gesellschaft bilanziell eine ausreichende Stabilität vorweisen, um bis zum Ende der Durststrecke durchhalten zu können. Auf dieser Basis winkt dann eine Neubewertung der Aktie, spätestens wenn die Wende in den Zahlen sichtbar wird.
Ein Beispiel für ein Unternehmen, das diese Voraussetzungen aus aktueller Sicht idealtypisch erfüllt, ist Drägerwerk (siehe Seite 7). Der Spezialist für Medizin- und Sicherheitstechnik hat rechtzeitig mit einem Effizienzprogramm auf die Nachfrageflaute in einigen Absatzfeldern reagiert. Erste Effekte hieraus sollten sich bereits im vierten Quartal in den Zahlen niederschlagen.
Besonders hohe Kurshebel wirken bei Unternehmen, bei denen nach einer längeren Phase von Verlusten wieder die Rückkehr in die Gewinnzone absehbar ist. Ein Blick in unsere Datenbank verrät, wie viele Unternehmen derzeit eine solche Turnaround-Phase durchlaufen: Im vergangenen Jahr schrieben etwas mehr als 100 der von uns regelmäßig analysierten Firmen rote Zahlen. Das entspricht einem Anteil von 20,8 Prozent. 2016 dürfte die Quote auf 15,4 Prozent sinken.
Das bedeutet: 28 Gesellschaften werden im laufenden Jahr wohl die Ergebniswende schaffen. 2017 dürften weitere 28 Firmen in die schwarzen Zahlen zurückkehren, sodass der Anteil der verlustträchtigen Unternehmen dann auf zehn Prozent fallen wird. Vor diesem Hintergrund ist Tom Tailor interessant. Wenn die Restrukturierungsmaßnahmen greifen, sollte dem Modehändler 2017 der Break-even gelingen (siehe Seite 11).
Auf Seite 4: Fantasie nach Chefwechsel
Fantasie nach Chefwechsel
Als erstes Zeichen für einen bevorstehenden Turnaround gelten an der Börse Wechsel in den Vorstandsetagen. Denn mit einem neuen Manager an der Spitze kommt es oftmals zu einem Erfolg versprechenden Richtungswechsel.
Beispiel Hugo Boss: Nach dem Austausch des Vorstands - Mark Langer löste im Mai 2016 Claus-Dietrich Lahrs an der Spitze des Modekonzerns ab - ist die Aktie in der Spitze um gut 30 Prozent geklettert. Bei dem früheren Boss-Finanzvorstand steht die Rückbesinnung auf die Männermode, die Keimzelle des Konzerns, im Mittelpunkt. Zudem will er die rasante Expansionstour der vergangenen Jahre zurückdrehen. Erst für 2018 stellt der Manager die Rückkehr auf den Wachstumspfad in Aussicht. Das dauert den Börsianern zu lange, weshalb die Aktie inzwischen einen Großteil der Gewinne wieder abgegeben hat.
Aussichtsreicher erscheint uns aktuell eine Spekulation bei Bilfinger. Der neue Vorstand Tom Blades will im Februar 2017 seine Strategie vorstellen (siehe Seite 6).
Interessante Übernahmespekulationen
Wenn bei einer Comeback-Situation zusätzlich für Übernahmefantasie gesorgt ist, kann es besonders lukrativ werden. Denn im Falle einer Kaufofferte winkt in der Regel eine hohe Prämie. Mit dem Marktforschungsunternehmen GfK und dem Solartechnikhersteller SMA Solar haben wir gleich zwei solcher Kandidaten ausfindig gemacht. Während bei GfK ein Verkauf an einen größeren Wettbewerber zunehmend wahrscheinlicher wird (siehe Seite 8), könnte es bei SMA Solar zu einer Anteilsaufstockung durch den Großaktionär kommen (siehe Seite 10). Freilich bergen solche Spekulationen auch hohe Risiken: Denn bleibt die Übernahme aus und verbessern sich die Geschäftsaussichten nicht, sind Kursverluste wahrscheinlich.
Auf Seite 5: Vorsicht bei Versorgern und Banken
Vorsicht bei Versorgern und Banken
Apropos Risiken: Auch bei sogenannten "Uralt-Turnaround-Spekulationen" sollte man vorsichtig sein. Gerade bei den Versorgern RWE und Eon sowie bei den Geldinstituten Commerzbank und Deutsche Bank keimt zwar immer wieder Hoffnung auf, doch die Kursrallys stellten sich immer wieder als Strohfeuer heraus. Der langfristige Trend ist klar abwärts gerichtet.
Auch beim Werbevermarkter Ströer halten wir es für verfrüht, auf ein Comeback zu setzen, vor allem da nach wie vor die Vorwürfe von Bilanztricksereien im Raum stehen. Daher stufen wir die Aktie auch vorsichtshalber auf "Beobachten" herab.
Auf Seite 6 bis 11: Sechs Turnaround-Kandidaten
Bilfinger-Aktie: Konzernumbau sollte bald Früchte tragen
Die Aktionäre von Bilfinger sind an Leid gewöhnt. Seit 2014 hat sich der Kurs der MDAX-Aktie im Zuge von Krisen und Strategiewechseln mehr als gedrittelt. Nach einem Rekordverlust 2015, der aus hohen Abschreibungen in der schwächelnden Kraftwerksparte resultierte, hat das Unternehmen sogar die Dividende gestrichen. Seit dem Vorstandswechsel im Frühjahr und dem Verkauf der Bau- und Gebäudedienste hielten sich an der Börse hartnäckig Spekulationen um eine Zerschlagung.
Doch der neue Bilfinger-Chef Tom Blades erteilte diesem Szenario nun eine Absage. Bilfinger sei voll auf Dienstleistungen rund um die Industrie ausgerichtet. Der Manager will zunächst kräftig in die IT des Unternehmens investieren, um die Prozesse des in den zurückliegenden Jahren zusammengekauften Konzerns zu vereinheitlichen.
In Hinblick auf eine künftige Struktur deutete Blades eine Zwei-Säulen-Strategie an, die sich an den Kunden orientieren werde. In einer zweiten und dritten Phase will er den Konzern "auf- und schließlich ausbauen". Das hört sich nicht gerade nach einem Überlebenskampf an.
Aus Bewertungsgesichtspunkten würde schon eine Normalisierung des Geschäfts eine deutliche Höherbewertung rechtfertigen. Auffällig ist, dass der Aktienkurs zuletzt nicht mehr mit Abschlägen auf Negativnachrichten reagierte - vielleicht ein Zeichen dafür, dass sich größere Investoren bei Bilfinger einkaufen.
Bis Blades im Februar 2017 seine endgültige Strategie vorstellt, ist für Fantasie gesorgt. Überzeugt der Manager, steht einem Comeback der Aktie kaum noch etwas im Weg. Wir heben das Kursziel von 35 auf 42,50 Euro an.
Drägerwerk-Aktie: Überraschung im Schlussquartal möglich
Mit Hochdruck arbeitet Drägerwerk am Turnaround. Im Oktober 2015 musste der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern seine Gewinnprognose zum zweiten Mal in diesem Jahr kappen. Schleppende Geschäfte in China und Brasilien machten den Lübeckern zu schaffen. Aber auch in den USA lief es nicht wie geplant. Daraufhin kündigte Drägerwerk ein verschärftes Sparprogramm an, das auch die Streichung von 200 Stellen umfasste. Unter anderem wegen der dafür anfallenden Kosten fiel das operative Ergebnis (Ebit) 2015 um 62,7 Prozent auf 66,7 Millionen Euro.
Im bisherigen Jahresverlauf 2016 gab es Anzeichen der Besserung: Zwischen Juli und September sank der Umsatz nur noch um 1,8 Prozent auf 592,9 Millionen Euro, nachdem der Rückgang im Quartal davor noch bei 6,3 Prozent gelegen hatte. Das Ebit erreichte 22,5 Millionen Euro, woraus sich eine Marge von 3,8 Prozent errechnet. Im Vorjahr hatte Drägerwerk wegen der Umbaukosten einen Verlust von 22,6 Millionen Euro erzielt.
Trotz der schwächelnden Auftragseingänge hält Analyst Oliver Reinberg von Kepler Cheuvreux eine "dicke Überraschung" im Schlussquartal für möglich. Aufgrund des Effizienzprogramms könne der Gewinn mindestens um etwa ein Viertel über den Markterwartungen liegen, bestenfalls sogar um 44 Prozent.
Angesichts dessen schreitet die Bodenbildung der Aktie voran. Gegenüber den Tiefs im Juli hat der TecDAX-Titel schon rund 45 Prozent gutgemacht. Doch wegen der moderaten Bewertung stehen die Chancen auf eine anhaltende Aufholjagd gut. Wir heben Kursziel und Stoppkurs um jeweils zehn Euro an.
GfK-Aktie: Geschäftsentwicklung spricht für Übernahme
Zu den derzeit heißesten Turnaround-Spekulationen auf dem deutschen Kurszettel gehört GfK. Beim Blick auf die operative Geschäftsentwicklung fällt es zunächst schwer, Argumente für einen Kauf des SDAX-Titels zu finden.
Denn die Geschäfte des fünftgrößten Marktforschungsunternehmens der Welt laufen seit geraumer Zeit nur schleppend. Immerhin: Im dritten Quartal 2016 konnte die GfK die Verluste etwas eindämmen. Unter dem Strich stand ein Minus von 6,6 Millionen Euro, nachdem zum Halbjahr bereits ein Minus von 132,8 Millionen Euro aufgelaufen war. Jedoch waren dafür vor allem hohe Firmenwertabschreibungen im Geschäftsbereich Consumer Experience verantwortlich.
In den gesamten ersten neun Monaten drehte das Ergebnis von plus 51,4 Millionen auf minus 139,4 Millionen Euro. "Die Entwicklung zeigt ein durchwachsenes Bild, und wir sind noch nicht zufrieden", erklärte Vorstandssprecher Gerhard Hausruckinger. Auch beim Umsatz ging es weiter nach unten, um 3,7 Prozent auf knapp 1,08 Milliarden Euro.
Die wichtigsten Konkurrenten WPP, Ipsos und Nielsen konnten dagegen zwischen 0,3 und 8,0 Prozent zulegen, wobei das Wachstum vor allem Akquisitionen geschuldet ist.
Aufgrund der Entwicklungen in der Branche gehen wir davon aus, dass der Großaktionär des Konzerns, der GfK Verein, früher oder später sein Heil in einem Zusammenschluss mit einem größeren Wettbewerber suchen wird. Legt man Branchenbewertungen bei Übernahmen zugrunde, sind Angebotspreise von über 50 Euro je Aktie durchaus realistisch. Investieren sollten jedoch nur Anleger, die mit großen Risiken umgehen können.
Morphosys-Aktie: Erste Marktzulassung rückt in greifbare Nähe
Die Morphosys-Aktie gehörte von 2012 bis 2014 zu den Superstars. Mit einem Kursanstieg von unter 20 Euro auf fast 90 Euro stellte sie die Performance von fast allen anderen TecDAX-Werten in den Schatten.
Doch dann hat eine Serie von Negativnachrichten dazu geführt, dass die Papiere rund vier Fünftel ihrer Kursgewinne wieder abgaben. Im Dezember 2014 hat der Schweizer Partner des deutschen Biotechunternehmens, Roche, die Entwicklung des Alzheimer-Mittels Gantenerumab mangels Erfolgsaussichten eingestellt. Kurz darauf wurde eine Kooperation mit dem US-Forschungspartner Celgene beendet.
Schließlich hat im April 2016 eine Studie mit dem Medikamentenkandidaten Bimagrumab bei einer seltenen, schweren Muskelerkrankung den primären Endpunkt verfehlt. Doch Rückschläge gehören für Morphosys zum Geschäft. Mit derzeit mehr als 100 verschiedenen Wirkstoffen in Forschung und Entwicklung verfügen die Deutschen über eine der umfassendsten Antikörper-Pipelines der Biotechbranche. Darunter sind therapeutische Ansätze, die auf die Heilung von Erkrankungen wie Krebs, Alzheimer, Infektionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Entzündungen abzielen.
28 therapeutische Antikörper werden von Morphosys und seinen Partnern in klinischen Studien erforscht. Am weitesten vorangeschritten ist Guselkumab - ein Mittel gegen Schuppenflechte. Der Morphosys-Lizenznehmer Janssen hat jüngst in den USA und Europa einen Zulassungsantrag eingereicht. Das Mittel könnte Ende 2017 auf den Markt kommen. Geht die Rechnung auf, dürfte die Aktie deutlich höher stehen.
SMA Solar-Aktie: Neuauflage der Turnaround Story
Eine Achterbahnfahrt der Gefühle haben die Aktionäre von SMA Solar durchlebt. 2014 brachen Umsatz und Aktienkurs des Anbieters von Wechselrichtern für Solaranlagen wegen einer Nachfrageflaute massiv ein. Doch schon im Folgejahr legte der TecDAX-Titel die Turnaround Story schlechthin aufs Parkett. Nach Streichung von 1600 der rund 5000 Arbeitsplätze wirkte die plötzlich wieder anziehende Nachfrage als Gewinnturbo.
Nach mehrmaligen Prognoseerhöhungen machte die Aktie bis Ende vergangenen Jahres sämtliche Verluste wieder wett, ehe 2016 ein erneuter Absturz folgte.
Mit einem Minus von rund 55 Prozent ist SMA Solar aktuell die schlechteste Aktie im TecDAX. Dieses Mal ist es in erster Linie das schwächelnde US-Geschäft, das dem Konzern große Sorgen bereitet.
Doch auch hier hat das Unternehmen rechtzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet: Die Produktionsstandorte in Übersee wurden dichtgemacht. Zwar werden erste positive Effekte noch ein bisschen auf sich warten lassen, doch mutige Anleger können schon heute darauf spekulieren.
Denn wenn SMA Solar bessere Zahlen vorlegt, dürfte die Aktie deutlich höher stehen. Zudem schwingt eine Portion Übernahmefantasie mit: Der Großaktionär Danfoss könnte das ermäßigte Niveau nutzen, um seine Position aufzustocken. Anfang 2014 kaufte der dänische Heizungshersteller 20 Prozent der Anteile für mehr als 43 Euro je Stück. Damit verbunden war eine Vereinbarung, zwei Jahre lang keine weiteren Aktien zu kaufen. Diese Frist ist nun abgelaufen. Nach unten ist die Notiz zusätzlich durch die Nettoliquidität von gut 350 Millionen Euro abgesichert.
Tom Tailor-Aktie: Schlankheitskur kommt an der Börse gut an
Zwischen den Erfolgen internationaler Ketten wie Zara und H&M sowie dem Siegeszug des Onlinehandels werden klassische Modeketten zerrieben. Auch Tom Tailor gehört zu den Leidtragenden.
Mit den beiden Dachmarken "Tom Tailor" und "Bonita" bietet der Konzern modische Bekleidung und Accessoires im mittleren Preissegment in eigenen Shops, Franchisegeschäften, Shop-in-Shops und zahlreichen Multi-Label-Verkaufsstellen an.
Im Kampf gegen die Branchenkrise hat das Modehaus im Oktober ein umfassendes Maßnahmenprogramm verabschiedet. Demnach sollten unter anderem bis zu 300 Shops geschlossen und mehrere Hundert Stellen abgebaut werden.
Wegen der dafür anfallenden Kosten von rund 75 Millionen Euro musste der Konzern die Prognose für 2016 senken: Bei einem Umsatzplus im niedrigen einstelligen Prozentbereich soll das operative Ergebnis (Ebitda) nur noch bei zehn bis 20 Millionen Euro statt auf dem Vorjahresniveau von 76 Millionen Euro landen.
Trotzdem machte sich neue Hoffnung auf einen Turnaround breit: Nach Ankündigung der Maßnahmen sprang der Aktienkurs um mehr als 50 Prozent nach oben. Auch die Ankündigung einer Kapitalerhöhung im Volumen von mindestens zehn Millionen Euro kam gut an. Denn der chinesische Großaktionär Fosun hat sich nicht nur bereit erklärt, Aktien im Umfang seiner derzeitigen Beteiligung von 29,7 Prozent an Tom Tailor zu zeichnen, sondern er wird zugleich alle nicht platzierten neuen Anteile im Volumen von bis zu zehn Millionen Euro erwerben. Sobald diese Maßnahme verdaut ist, sollte es mit der Aktie weiter nach oben gehen.