Im gesamten Geschäftsjahr 2020 wird demnach der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) im Vergleich zum vorangegangenen Rekordjahr zwar um 45 Prozent auf 400 bis 420 Millionen Euro zurückgehen. Die operative Umsatzrendite soll jedoch bei zehn Prozent und damit am oberen Ende des angepeilten Zielkorridors von neun bis zehn Prozent liegen. Mit den jetzt vorgelegten Neunmonatszahlen hat MTU die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Mit einem harten Sparprogramm versucht sich der DAX-Aufsteiger des Jahres 2019 an das geschrumpfte Marktumfeld anzupassen. Bis Ende 2021 soll die gut 10000 Mitarbeiter starke Belegschaft um zehn bis 15 Prozent schrumpfen. Dabei soll auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet werden.

Einschätzung der Redaktion:


MTU Aero wird wohl frühestens in drei bis vier Jahren wieder sein Vorkrisenniveau erreichen. Große Sprünge sind bei dem Münchner Konzern kaum zu erwarten. Das gleiche gilt für die Aktie: Im Vergleich zum Vorkrisenniveau notiert das Papier derzeit um ein Drittel niedriger. Angesichts der eingeschränkten Perspektiven könnten hier vielmehr weitere Rückschläge drohen.

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