Ein starker Dollar und Lieferkettenprobleme bremsen den Triebwerksbauer MTU Aero Engines. Die mittelfristigen Ziele bestätigte der DAX-Konzern aber.
Der Münchner Triebwerksbauer MTU blickt zumindest bei den Erlösen vorsichtiger auf das Geschäftsjahr 2023. Wegen des Kursanstiegs des US-Dollars und Lieferkettenproblemen erwartet der DAX-Konzern jetzt einen Umsatzanstieg auf 6,1 bis 6,3 Milliarden Euro. Im November lag der Zielkorridor noch bei 6,4 bis 6,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 5,3 Milliarden Euro).
Dafür könnte beim Betriebsgewinn das Rekordjahr 2019 übertroffen werden. Das Ergebnis soll nun auf 750 bis 775 (Vorjahr: 655) Millionen Euro klettern und könnte damit über dem bisherigen Rekordwert von 757 Millionen Euro (2019) liegen. An seinen mittelfristigen Zielen – Betriebsgewinn eine Milliarde Euro bei acht Milliarden Euro Umsatz bis 2025 – hält MTU weiterhin fest.
Vorstandschef Wagner: "Die Welt fliegt wieder"
Während die Lieferengpässe aus der Pandemiezeit noch bremsen, profitiert MTU laut Vorstan-schef Lars Wagner von der Belebung des Weltflugverkehrs. Sowohl im Geschäft mit neuen Triebwerken für Verkehrsflugzeuge als auch bei der Wartung sei mit Wachstum zu rech-nen. Wagner sprach von einem positiven Marktumfeld: "Es ist ein guter Beweis, dass die Welt wieder fliegt."
Die US-Bank JP Morgan bestätigte nach den Zahlen ihre Kaufempfehlung bei einem Kursziel von 280 Euro. Der Triebwerkshersteller habe die Erwartungen für den operativen Gewinn (Ebita) im vierten Quartal um zehn Prozent übertroffen, erläuterte Analyst David Perry. Der Ausblick für das operative Ergebnis im Gesamtjahr (Ebitda) bewege sich im Rahmen der Erwartungen, falle bei MTU aber traditionell konservativ aus.
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