"Die Parameter für eine anhaltende Erholung der Luftfahrt sind intakt", sagte MTU-Chef Reiner Winkler. Das Unternehmen sei gut positioniert, um im kommenden Jahr auf Wachstumskurs zu schwenken, überproportional an der Erholung der Branche teilzuhaben und so bis 2024 das Niveau des Jahres 2019 zu übertreffen.
Für 2022 kündigte MTU einen Umsatz zwischen 5,2 und 5,4 Milliarden Euro voraus, das ist rund eine Milliarde Euro mehr als für das laufende Jahr erwartet wird. Danach sei mit anhaltendem Wachstum zu rechnen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) dürfte schließlich 2024 über dem Vorkrisenjahr 2019 liegen. An der Börse wurde das mit Kursgewinnen aufgenommen, die Aktie legten bis zu 3,2 Prozent zu.
Das stärkste Plus sei im kommenden Jahr bei der zivilen Instandhaltung zu erwarten, mit der MTU den größten Teil des Umsatzes macht. Programm-Vorstand Michael Schreyögg verwies auf den starken Auftragsbestand in der Sparte. Dem Unternehmen komme der hohe Anteil an Narrowbody-Triebwerken in Lebenszyklusphasen mit perspektivisch hohem Wartungsbedarf zugute. Zudem zähle MTU viele Fluggesellschaften zu ihren Kunden, die Märkte mit hohem Inlandsflugverkehr bedienten, welche sich schneller von den Auswirkungen der Krise erholten als der Langstreckenverkehr.
Aber auch in den anderen Geschäftsbereiche dürfte es aufwärts gehen. So rechnet MTU im zivilen Seriengeschäft mit einem Umsatzplus im mittleren bis hohen Zehner-Prozentbereich, im zivilen Ersatzteilgeschäft dürfte es 2022 um einen mittleren Zehner-Prozentbereich aufwärts gehen, das Militärgeschäft dürfte um einen hohen einstelligen Prozentsatz steigen.
Im laufenden Jahr macht dem Unternehmen der ungünstige Dollar-Kurs und die verhaltenere Entwicklung in der Wartung von zivilen Flugzeugtriebwerken zu schaffen. In den ersten neun Monaten lag der Konzernumsatz nur leicht über dem Vorjahresniveau - bei einem stabilen Dollarkurs wäre er dagegen um acht Prozent gestiegen.
rtr